[Juan] Borgia schickte, der unterhandeln sollte und veran-
lassen, daß aus dieser Feindschaft Frieden wurde: und fina-
liter kam er nach Perugia und sprach mit den erlauchten
Baglionen, und in Kürze abschließend, er kriegte Geld und
machte, daß aus dieser Feindschaft ein allgemeiner Frieden
entstand zwischen dem Herzog von Urbino und Jeronimo
dalla Penna einerseits, und dem Hause der erlauchten Ba-
glionen [andrerseits], mit dieser Bedingung, unter den an-
deren, daß der Turm des Francesco di Bigazzino nieder-
gerissen würde; und so geschah es mit besagtem Turm von
Coccorano, nebst anderen Bedingungen. Und Jeronimo dalla
Penna und der erlauchte Gismondo Baglioni vergaben sich
gegenseitig jegliche Beleidigung, indem sie Frieden machten,
mit jedem wahren Zeichen des Friedens Verletzungen und
Haß verzeihend: und hierauf kehrte er [Jeronimo] mit dem
KardinalBurgia in die Stadt zurück, obwohl er ungern kam:
und von dem Tag, da er zurückkehrte, schlief er niemals
daheim, sondern bei seinen Freunden und hielt sich an
keinem bestimmten Orte auf, und andererseits, der erlauchte
Gismondo Baglioni, der den Bart bis zu dieser Zeit getragen,
wollte ihn nicht scheren, obwohl er oft Arm in Arm mit
Jeronimo herumging, und viele sagten, es traue Einer dem
Anderen nicht und daß noch Feindschaft zwischen ihnen
sei und unter dem Namen des Friedens jeder von ihnen in
der Stadt sei, und so blieben sie bis zur Zeit, die Euch später
von mir erzählt wird werden.
Während unsere Edelleute in Perugia lebten, wie ich
gesagt, und den genannten Frieden gemacht hatten,
begann die Seuche in der Stadt und jeder Edelmann wollte
seinem Söldnerhandwerk folgen. Da die Signoria von Ve-
nedig, wie es heißt, alte Verpflichtungen gegen die Vor-
gänger des erlauchten Piero de’ Medici aus Florenz hatte,
und dieser ein Landesverwiesener der höchst edlen Stadt
von Florenz war, faßte sie den Entschluß, ihn wieder in
Florenz einzusetzen, und schließlich schickten sie einen
Kommissär und dieser gab Angeld und warb Soldaten für
die Signoria von Venedig, und unter den Anderen war der
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lassen, daß aus dieser Feindschaft Frieden wurde: und fina-
liter kam er nach Perugia und sprach mit den erlauchten
Baglionen, und in Kürze abschließend, er kriegte Geld und
machte, daß aus dieser Feindschaft ein allgemeiner Frieden
entstand zwischen dem Herzog von Urbino und Jeronimo
dalla Penna einerseits, und dem Hause der erlauchten Ba-
glionen [andrerseits], mit dieser Bedingung, unter den an-
deren, daß der Turm des Francesco di Bigazzino nieder-
gerissen würde; und so geschah es mit besagtem Turm von
Coccorano, nebst anderen Bedingungen. Und Jeronimo dalla
Penna und der erlauchte Gismondo Baglioni vergaben sich
gegenseitig jegliche Beleidigung, indem sie Frieden machten,
mit jedem wahren Zeichen des Friedens Verletzungen und
Haß verzeihend: und hierauf kehrte er [Jeronimo] mit dem
KardinalBurgia in die Stadt zurück, obwohl er ungern kam:
und von dem Tag, da er zurückkehrte, schlief er niemals
daheim, sondern bei seinen Freunden und hielt sich an
keinem bestimmten Orte auf, und andererseits, der erlauchte
Gismondo Baglioni, der den Bart bis zu dieser Zeit getragen,
wollte ihn nicht scheren, obwohl er oft Arm in Arm mit
Jeronimo herumging, und viele sagten, es traue Einer dem
Anderen nicht und daß noch Feindschaft zwischen ihnen
sei und unter dem Namen des Friedens jeder von ihnen in
der Stadt sei, und so blieben sie bis zur Zeit, die Euch später
von mir erzählt wird werden.
Während unsere Edelleute in Perugia lebten, wie ich
gesagt, und den genannten Frieden gemacht hatten,
begann die Seuche in der Stadt und jeder Edelmann wollte
seinem Söldnerhandwerk folgen. Da die Signoria von Ve-
nedig, wie es heißt, alte Verpflichtungen gegen die Vor-
gänger des erlauchten Piero de’ Medici aus Florenz hatte,
und dieser ein Landesverwiesener der höchst edlen Stadt
von Florenz war, faßte sie den Entschluß, ihn wieder in
Florenz einzusetzen, und schließlich schickten sie einen
Kommissär und dieser gab Angeld und warb Soldaten für
die Signoria von Venedig, und unter den Anderen war der
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