Sachen: nämlich, da jene, die in genannter Zeit den Staat
regierten, aufs neue um Berardino degli Ranieri und um
seinen Sohn Filippo geschickt hatten, so kehrten am er-
wähnten Tag, wegen des Wunsches, den sie selbst hatten,
wieder nach Perugia nach Hause zu kommen, er und sein
Sohn zurück und führten eine gewisse Zahl von Fußknech-
ten aus der Gegend mit; und als sie heimgekehrt waren,
wurden sie von allen ihren Freunden besucht, und vielen
gefiel, und vielen mißfiel ihre Heimkehr. Und auch Jero-
nimo dalla Penna hatte viel Fußvolk kommen lassen, zur
Sicherung ihres Staates, und ebenso erwarteten sie vom
Herrn von Camerino Hilfe und Gunst. Und da sie hörten,
wie der erlauchte Giovan Paulo in San Martino in Campo
ein Heer sammle und unaufhörlich das Heer sich verstärke,
begannen sie sich zu ängstigen und zu fürchten; und in
der Meinung, wenn Seine Gnaden gegen die Stadt komme,
werde er nur durch das Tor von San Pietro kommen, und
da Jeronimo dalla Penna dachte, daß alle Männer dieses
Torbezirkes Freunde jener seien, die draußen waren, ge-
dachte er, alle diese Leute dieser Porta zu nehmen und
nach Porta Sant’ Agniolo wohnen zu schicken, und jene von
Sant’ Agniolo nach Porta San Pietro zu versetzen; denn diese
waren ihm anvertraut. Und schließlich, als dieser Jeronimo
davon mit Carlo Baglioni sprach, willigte Carlo nicht da-
rein, und besonders wegen einiger Worte, die er gesagt, als
schiene es Jeronimo, der gegenwärtige Staat sei gänzlich
sein; und so hatten sie angefangen, schon am ersten Tag
unter sich uneinig zu sein. Und viele sagen, daß Messer Ba-
glione [de Monte Vibiano], als er erfuhr, was Jeronimo suchte,
kam, mit Carlo Baglioni davon zu sprechen, und daß er so
viel tat und so viel sagte, mit seinen wirksamen Worten
und Gründen, und seinen Schmeicheleien und mit der Farbe
von wahrer, väterlicher Liebe, daß er Carlo in den Kopf
setzte, eine solche Sache trüge ihm nicht Rechnung und
es geriete ihm nicht zur Ehre, jene von Porta San Pietro
nach Porta Sant’ Agniolo zu schicken, wie Leute, denen
man nicht traute und in Verdacht hätte: und finaliter, Carlo
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regierten, aufs neue um Berardino degli Ranieri und um
seinen Sohn Filippo geschickt hatten, so kehrten am er-
wähnten Tag, wegen des Wunsches, den sie selbst hatten,
wieder nach Perugia nach Hause zu kommen, er und sein
Sohn zurück und führten eine gewisse Zahl von Fußknech-
ten aus der Gegend mit; und als sie heimgekehrt waren,
wurden sie von allen ihren Freunden besucht, und vielen
gefiel, und vielen mißfiel ihre Heimkehr. Und auch Jero-
nimo dalla Penna hatte viel Fußvolk kommen lassen, zur
Sicherung ihres Staates, und ebenso erwarteten sie vom
Herrn von Camerino Hilfe und Gunst. Und da sie hörten,
wie der erlauchte Giovan Paulo in San Martino in Campo
ein Heer sammle und unaufhörlich das Heer sich verstärke,
begannen sie sich zu ängstigen und zu fürchten; und in
der Meinung, wenn Seine Gnaden gegen die Stadt komme,
werde er nur durch das Tor von San Pietro kommen, und
da Jeronimo dalla Penna dachte, daß alle Männer dieses
Torbezirkes Freunde jener seien, die draußen waren, ge-
dachte er, alle diese Leute dieser Porta zu nehmen und
nach Porta Sant’ Agniolo wohnen zu schicken, und jene von
Sant’ Agniolo nach Porta San Pietro zu versetzen; denn diese
waren ihm anvertraut. Und schließlich, als dieser Jeronimo
davon mit Carlo Baglioni sprach, willigte Carlo nicht da-
rein, und besonders wegen einiger Worte, die er gesagt, als
schiene es Jeronimo, der gegenwärtige Staat sei gänzlich
sein; und so hatten sie angefangen, schon am ersten Tag
unter sich uneinig zu sein. Und viele sagen, daß Messer Ba-
glione [de Monte Vibiano], als er erfuhr, was Jeronimo suchte,
kam, mit Carlo Baglioni davon zu sprechen, und daß er so
viel tat und so viel sagte, mit seinen wirksamen Worten
und Gründen, und seinen Schmeicheleien und mit der Farbe
von wahrer, väterlicher Liebe, daß er Carlo in den Kopf
setzte, eine solche Sache trüge ihm nicht Rechnung und
es geriete ihm nicht zur Ehre, jene von Porta San Pietro
nach Porta Sant’ Agniolo zu schicken, wie Leute, denen
man nicht traute und in Verdacht hätte: und finaliter, Carlo
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