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Deutscher Altphilologenverband [Editor]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 37.1994

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Nr. 1
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Hosp, Bruno: Aufschwung der altsprachlichen Studien in Südtirol
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Zur Diskussion gestellt
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https://doi.org/10.11588/diglit.33059#0017
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nenne sie einmal so) formalen Fähigkeiten durch linguistische Schulung, wie wohl noch nie in
unserem Jahrhundert die Aufgabe, durch Vermittlung von Kulturinhalten dazu beizutragen,
europäisches Bewußtsein neu zu stiften.
Aber ich will Sie nicht länger mit Exkursen aufhalten. Sie sollten zum Ausdruck bringen, daß ich
positive Anzeichen für die Zukunft des altsprachlichen Unterrichts in den Schulen und auch für die
Akzeptanz aufseiten der Schüler und Eltern sehe. Daß die Schülerzahlen in den ersten Klassen der
Realgymnasien nach einem kurzen Absacken heuer wieder gestiegen sind und daß die Humanisti-
schen Gymnasien nach vielen Jahren des Rückgangs heuer einen unverhältnismäßig großen Ein-
schreibungszuwachs von 20 bis 30 % verzeichnen, spricht wohl dafür, daß sich im Bewußtsein der
Betroffenen und Interessierten etwas bewegt. Die Überzeugung, daß altsprachlicher Unterricht in
der Lage ist, Kenntnisse und Fähigkeiten zu fördern, die allseits wichtig und erforderlich sind, setzt
sich in der Eltern- und Schülerbevölkerung durch, das Bild vom altsprachlichen Unterricht hat sich
geändert - er wird nicht mehr nur als trockenes Vokabelbüffeln und Nebensatzbestimmen, sondern
in seinem erweiterten Stellenwert gesehen, und schließlich hat dazu beigetragen, daß
altsprachlicher Unterricht in seiner Methodik wohl moderner geworden ist, daß die
Altsprachenlehrerinnen und -lehrer durch ihre Bereitschaft zur Innovation, durch ihren Einsatz und
ein zeitgemäßes pädagogisches Verständnis die Attraktivität der alten Sprachen größer gemacht
haben. Die Früchte davon sieht man nicht sofort, und vielleicht haben deswegen auch die Zweifel
mancher Altsprachenlehrerinnen und -lehrer in den letzten Jahren, als trotz großer Anstrengungen
Erfolge scheinbar ausblieben, die Aussichten zu pessimistisch gesehen Die heurigen
Einschreibungszahlen in die Gymnasien sprechen aber - denke ich - eine bestätigende und
anspornende Sprache. [...]
Dr. BRUNO Hosp

Zur Diskussion gesteht

Atte Sprachen in Nordrhein-Westfaien
Gerhard Kneißler
Lt. Regierungsschuldirektor 59755 Arnsberg, den 7.1 1994
An den Vorsitzenden des
Deutschen Altphilologenverbandes
Herrn Prof. Dr. Friedrich Maier
Betrifft: Ihr Bericht zur Lage des altsprachlichen Unterrichts in der Bundesrepublik
Deutschland vor der Vertreterversammlung in Fulda, Februar 1993 (MDAV 3/93, S. 85-91)
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Maier!
Daß der Bericht des Vorsitzenden des DAV vor der Vertreterversammlung über die Lage des alt-
sprachlichen Unterrichts in der Bundesrepublik Deutschland durch Abdruck im Mitteilungsblatt
allen Mitgliedern zugänglich gemacht wird, wird sicher von den meisten Mitgliedern lebhaft be-
grüßt: Informationen über Aktivitäten und Entwicklungen in den anderen Ländern, über neue Ideen

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