Nachfrage zweckmäßigerweise direkt an die Redaktion (Anschrift: Vertag Johann Wilhelm
Naumann, z.Hd. Frau Claudia Reimüller, Postfach 5460, 97004 Würzburg).
Die Beilage enthält folgende Aufsätze: CuRT HOHOFF: „Das gemeinsame Erbe der Sprache verbindet
die Länder Europas / Die Überwindung der Antike durch das Latein des Christentums". - CLAUDIA
REIMÜLLER: „Der späte Triumph der Dichter über die Machtfülle der römischen Caesaren / Das
Imperium mit all seiner Pracht ist verschwunden, die Kultur besteht in veränderter Form fort bis in
unsere Zeit". - HARALD VocKE: „Im Geiste des heiligen Johannes vom Kreuz: Louis Robert / Die
Grenzen des Wißbaren erkennen - Ein Dank an die Lehrer an der Sorbonne". - REINHARD NiXDORF:
„Te Deum laudamus / Lateinisches Lob Gottes - ein kostbarer Schatz". - PETER RiEMER: „Cum Latinis
Graeca coniunge / Ein Rat des Cicero - neu interpretiert". - C. EiCHENSEER. „Plaudereien über
Quantentheorie oder Wiedervereinigung in der Sprache der Römer / Die in Saarbrücken
erscheinende Zeitschrift »Vox Latina« bemüht sich, ein kulturelles Erbe lebendig zu erhalten". -
OTTO PLASSMANN: „Reisen mit Catull / Für einsame Stunden". - P. HERMANN-JosEF ZocHE: „Sind die
Kapläne wegen der Lücken im Studium nun am Ende ihres Lateins? / Was das Dekret über die
Priestererziehung zur Pflege der alten Sprachen fordert, sollte wieder beachtet werden". - GERD-
KLAUS KALTENBRUNNER: „Römisches Landleben im Zeichen Dianas und Minervas / Plinius der Jüngere
als lateinischer Briefsteller, Villenbesitzer und Menschenfreund". - ERNST SCHMIDT: „Horaz auch nach
zweitausend Jahren / Lateinische Dichter sind immer noch spannende Lektüre". - GERHARD FÖRTIG:
„Delirant isti Romani - Die spinnen, die Römer! / Seit fünfundzwanzig Jahren gibt es die deutsche
Ausgabe der Asterix-Abenteuer". - ULRIKE SCHNEIDER: „Lateinstunde unter schattigen Platanen im
Park / Liebeslyrik und die erstaunlichen Metamorphosen des Ovid".
In Anbetracht der Aufsätze zur Vetus Latina und zum neuen Evangelischen Gesangbuch im
vorliegenden Mitteilungsblatt sei hier besonders auf den (allerdings äußerst pessimistisch
stimmenden) Beitrag von Pater ZocHE zum Latein im Rahmen der kafho/fschen Prv'esfenMcJung
hingewiesen. Darin heißt es u.a.: „Latein ist out, jedenfalls für die meisten deutschen Priester der
jüngeren Generation. Es gilt als anachronistisch, reaktionär - bestenfalls als konservativ. In der
Liturgie spielt Latein fast keine Rolle mehr. [...] Dem Volke ist das Latein abhanden gekommen, weil
viele Priester es nicht mehr beherrschen. [ ] Wer auf der Schule kein Latein hatte, muß an der
Fakultät einen Lateinkurs besuchen, dieser beschränkt sich jedoch auf die Kennntis der lateinischen
Kirchensprache und ist nichts anderes als ein Terminologieschein, wie ihn beispielsweise auch
Studenten der Medizin haben müssen. [.. ] In vielen Fächern des Theologiestudiums ist die Frage
»Latein oder Muttersprache?« schon längst keine theologische mehr, sondern eine ideologische
Das gesamte Studium hat sich verändert [...] So ist die Frage, ob man Latein kann oder nicht,
zweitrangig geworden". [...] Auch in den Priesterseminaren spielt das Latein längst keine
bedeutende Rolle mehr und wer beispielsweise sein Brevier „[...] auf Latein betet, tut gut daran,
dies nicht an die große Glocke zu hängen, falls er nicht als geächteter »Rechtsradikaler« frühzeitig
das Seminar verlassen will." Zoche stellt fest: „Mit dem Rückgang des Lateins als Kirchensprache
und als offizieller Gebetssprache der Kirche vollzieht sich ein Bruch mit der Tradition. Und dieser
Bruch hat Folgen." A.F.
H/nwefs Aus Platz- und Kostenersparnisgründen mußten in diesem Heft der gewohnte Überblick
über die Veröffentlichungen der Mitteilungsblätter der einzelnen Landesverbände sowie mehrere
vorgesehene Buchsprechungen entfallen. Wir hoffen jedoch, dtese schon im nächsten Heft
nachtragen zu können. A F.
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Naumann, z.Hd. Frau Claudia Reimüller, Postfach 5460, 97004 Würzburg).
Die Beilage enthält folgende Aufsätze: CuRT HOHOFF: „Das gemeinsame Erbe der Sprache verbindet
die Länder Europas / Die Überwindung der Antike durch das Latein des Christentums". - CLAUDIA
REIMÜLLER: „Der späte Triumph der Dichter über die Machtfülle der römischen Caesaren / Das
Imperium mit all seiner Pracht ist verschwunden, die Kultur besteht in veränderter Form fort bis in
unsere Zeit". - HARALD VocKE: „Im Geiste des heiligen Johannes vom Kreuz: Louis Robert / Die
Grenzen des Wißbaren erkennen - Ein Dank an die Lehrer an der Sorbonne". - REINHARD NiXDORF:
„Te Deum laudamus / Lateinisches Lob Gottes - ein kostbarer Schatz". - PETER RiEMER: „Cum Latinis
Graeca coniunge / Ein Rat des Cicero - neu interpretiert". - C. EiCHENSEER. „Plaudereien über
Quantentheorie oder Wiedervereinigung in der Sprache der Römer / Die in Saarbrücken
erscheinende Zeitschrift »Vox Latina« bemüht sich, ein kulturelles Erbe lebendig zu erhalten". -
OTTO PLASSMANN: „Reisen mit Catull / Für einsame Stunden". - P. HERMANN-JosEF ZocHE: „Sind die
Kapläne wegen der Lücken im Studium nun am Ende ihres Lateins? / Was das Dekret über die
Priestererziehung zur Pflege der alten Sprachen fordert, sollte wieder beachtet werden". - GERD-
KLAUS KALTENBRUNNER: „Römisches Landleben im Zeichen Dianas und Minervas / Plinius der Jüngere
als lateinischer Briefsteller, Villenbesitzer und Menschenfreund". - ERNST SCHMIDT: „Horaz auch nach
zweitausend Jahren / Lateinische Dichter sind immer noch spannende Lektüre". - GERHARD FÖRTIG:
„Delirant isti Romani - Die spinnen, die Römer! / Seit fünfundzwanzig Jahren gibt es die deutsche
Ausgabe der Asterix-Abenteuer". - ULRIKE SCHNEIDER: „Lateinstunde unter schattigen Platanen im
Park / Liebeslyrik und die erstaunlichen Metamorphosen des Ovid".
In Anbetracht der Aufsätze zur Vetus Latina und zum neuen Evangelischen Gesangbuch im
vorliegenden Mitteilungsblatt sei hier besonders auf den (allerdings äußerst pessimistisch
stimmenden) Beitrag von Pater ZocHE zum Latein im Rahmen der kafho/fschen Prv'esfenMcJung
hingewiesen. Darin heißt es u.a.: „Latein ist out, jedenfalls für die meisten deutschen Priester der
jüngeren Generation. Es gilt als anachronistisch, reaktionär - bestenfalls als konservativ. In der
Liturgie spielt Latein fast keine Rolle mehr. [...] Dem Volke ist das Latein abhanden gekommen, weil
viele Priester es nicht mehr beherrschen. [ ] Wer auf der Schule kein Latein hatte, muß an der
Fakultät einen Lateinkurs besuchen, dieser beschränkt sich jedoch auf die Kennntis der lateinischen
Kirchensprache und ist nichts anderes als ein Terminologieschein, wie ihn beispielsweise auch
Studenten der Medizin haben müssen. [.. ] In vielen Fächern des Theologiestudiums ist die Frage
»Latein oder Muttersprache?« schon längst keine theologische mehr, sondern eine ideologische
Das gesamte Studium hat sich verändert [...] So ist die Frage, ob man Latein kann oder nicht,
zweitrangig geworden". [...] Auch in den Priesterseminaren spielt das Latein längst keine
bedeutende Rolle mehr und wer beispielsweise sein Brevier „[...] auf Latein betet, tut gut daran,
dies nicht an die große Glocke zu hängen, falls er nicht als geächteter »Rechtsradikaler« frühzeitig
das Seminar verlassen will." Zoche stellt fest: „Mit dem Rückgang des Lateins als Kirchensprache
und als offizieller Gebetssprache der Kirche vollzieht sich ein Bruch mit der Tradition. Und dieser
Bruch hat Folgen." A.F.
H/nwefs Aus Platz- und Kostenersparnisgründen mußten in diesem Heft der gewohnte Überblick
über die Veröffentlichungen der Mitteilungsblätter der einzelnen Landesverbände sowie mehrere
vorgesehene Buchsprechungen entfallen. Wir hoffen jedoch, dtese schon im nächsten Heft
nachtragen zu können. A F.
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