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ek zu dankcn, Uttd das alte Clepiäava seye. An sich !st sie ein Haubt im-
porränrer Platz und der Schlüssel zu Polen, wodurch dre Türken, wenn
sie selbige in Handen haben, nach Belreben in das Königreich eindringen,
auch den ganzen äilkriek im Zaum halten können : wie sie denn ehedem
für unüberwrndlich gehalten worden, die Türkm auch selbige, auser der
damaligen guten Gelegenheit, nicht so leicht würden einbekommen haben:
sintemal sie mitten in dem Felsen von Natur , jedoch auch nicht weniger
durch den Fless und dieKunst , unvergleichlich borcibciret ist, und noch
mehr von derfesten Lirraselle auf dem Gipfel des Felfen 6e5er>6iret wird.
Annebst ist selbige nicht nur ein ^Lchloß, sondern ein wolbewohnter Ort,
und die Haubt Stadt in Podolien, welche dem ganzen dasigen äilkriLk den
Namen giebt : so daß sie bep ihrer lrequenr auch einen Arminianiichen
Bischoff hat: gleichwie ohnehin ein Catholischer Bischoff, so unterLemberg
gehöret, allda relictiret, und ein Castellan,we!che beede denn, nebst dem Wosi
woden von Podolien, derräcores sind.
So sehr nun aus allem diesem die Wichtigkeit des Ortes erhellet;
so geschah es doch daß er 1672. verlohren ward, und den Lürken in die
Hande fiel. Die Haubt Ursache war der Mangel der Lebens Mittef au-
ser deren die äuserliche Gewalt der Türken wol noch nichr ihren Endzweck
würde erreichet haben : allein die damaligen unglückllchen Zeiten des Kö-
niges Michael waren dergestalt beschaffen, daß der Platz erstlich nicht ge-
nug versehen wurde, und alsdenn sich, wegen der grosen Uneinigkerten
zwischen demKönig und vielen Magnaten , weder Anstalten noch Mittel
zu einem Entsatz fanden, wodurch der Feind hätte abgem'eben, oder doch
wenigstens die auegehungerte Besatzung erquicket werden können.
Es gieng also KönigMichael 167z. und nach ihm der tapfereKönig
loKZnnes m. äobieskl den 17. Jun. 1696. mit Todab, ohne daß beede
so glücklich geweseu waren, diesen conliäerablen Platz wieder an die Cro-
ne zu bringen : welches denn den Polen, wie leicht zu erachten, gar un-
gemein schmerzete. Nach des letzern Hintritt fielbekanter maffen die strit-
lige Wahl zwischen dem nachmaligenZlorieusenKönig^uzulto ll. Chur-
fiirsten in Sachsen, und dem Prinzen von Lonci aus Frankreich, vor:
da denn wahrender Wahl Geschäfte auch die öffentlichen Feinde sich für
den Prinzen von Oonci inccrelHrten : indem so wol die Türken als noch
mehr die Tarrarn der kepublique vorstellen liesen daß dessen Erwählung
das Friedenswerk sehr erleichtern, und so gar namentlich die Wiedererstat-
tung Caminiek nach sich ziehen würde. Jedoch andere hohe Nachbarn,
auf welche die kepubüque haubtsächlich zu sehen hatte, insonderheit, we-
gen der oamaligen stpeÄen, Kaiserliche Majestat samt aüen Dero wieder
(F) r Zranks
OZ )o( M__
ek zu dankcn, Uttd das alte Clepiäava seye. An sich !st sie ein Haubt im-
porränrer Platz und der Schlüssel zu Polen, wodurch dre Türken, wenn
sie selbige in Handen haben, nach Belreben in das Königreich eindringen,
auch den ganzen äilkriek im Zaum halten können : wie sie denn ehedem
für unüberwrndlich gehalten worden, die Türkm auch selbige, auser der
damaligen guten Gelegenheit, nicht so leicht würden einbekommen haben:
sintemal sie mitten in dem Felsen von Natur , jedoch auch nicht weniger
durch den Fless und dieKunst , unvergleichlich borcibciret ist, und noch
mehr von derfesten Lirraselle auf dem Gipfel des Felfen 6e5er>6iret wird.
Annebst ist selbige nicht nur ein ^Lchloß, sondern ein wolbewohnter Ort,
und die Haubt Stadt in Podolien, welche dem ganzen dasigen äilkriLk den
Namen giebt : so daß sie bep ihrer lrequenr auch einen Arminianiichen
Bischoff hat: gleichwie ohnehin ein Catholischer Bischoff, so unterLemberg
gehöret, allda relictiret, und ein Castellan,we!che beede denn, nebst dem Wosi
woden von Podolien, derräcores sind.
So sehr nun aus allem diesem die Wichtigkeit des Ortes erhellet;
so geschah es doch daß er 1672. verlohren ward, und den Lürken in die
Hande fiel. Die Haubt Ursache war der Mangel der Lebens Mittef au-
ser deren die äuserliche Gewalt der Türken wol noch nichr ihren Endzweck
würde erreichet haben : allein die damaligen unglückllchen Zeiten des Kö-
niges Michael waren dergestalt beschaffen, daß der Platz erstlich nicht ge-
nug versehen wurde, und alsdenn sich, wegen der grosen Uneinigkerten
zwischen demKönig und vielen Magnaten , weder Anstalten noch Mittel
zu einem Entsatz fanden, wodurch der Feind hätte abgem'eben, oder doch
wenigstens die auegehungerte Besatzung erquicket werden können.
Es gieng also KönigMichael 167z. und nach ihm der tapfereKönig
loKZnnes m. äobieskl den 17. Jun. 1696. mit Todab, ohne daß beede
so glücklich geweseu waren, diesen conliäerablen Platz wieder an die Cro-
ne zu bringen : welches denn den Polen, wie leicht zu erachten, gar un-
gemein schmerzete. Nach des letzern Hintritt fielbekanter maffen die strit-
lige Wahl zwischen dem nachmaligenZlorieusenKönig^uzulto ll. Chur-
fiirsten in Sachsen, und dem Prinzen von Lonci aus Frankreich, vor:
da denn wahrender Wahl Geschäfte auch die öffentlichen Feinde sich für
den Prinzen von Oonci inccrelHrten : indem so wol die Türken als noch
mehr die Tarrarn der kepublique vorstellen liesen daß dessen Erwählung
das Friedenswerk sehr erleichtern, und so gar namentlich die Wiedererstat-
tung Caminiek nach sich ziehen würde. Jedoch andere hohe Nachbarn,
auf welche die kepubüque haubtsächlich zu sehen hatte, insonderheit, we-
gen der oamaligen stpeÄen, Kaiserliche Majestat samt aüen Dero wieder
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