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lien erhielt , allein, nebst einem Theil des letzern, die Vestung Caminiek in
Türkischen Händen überlies.
Die R.6pub!icjU6 sahe selbst keinenandern Rath alsdiesen Frieden ans
zunehmen und zu conürmiren : esdauerte also selbiger, aller Päbstlichen
und Moscowitischen remonttrarionen ungeachtet, so lang biß die Pforte
sich in die Töckelischen ackZtren in Ungarn mrschete, und i68z. gar vor
Wien gieng. Aisdenn wachete Polen wiederauf, weil es, theils diegros
se Gefahr derganzen Christenheir,rheils seine eigene, und zugleich im Ge-
genthei! die schöne Gelegenheit, fich wieder an den Türken Zu erholen, vor
den Augen sahe: dahermit dem Kaiferl. Hofeine genaue alüZn^ geschlos-
sen, und dabey für sich dre Rechnung auf Caminiek, auch noch über daS
die Moldau, gemacher wurde.
-Bey dcm was vor Wien, auch sonst durch die mit der Kaiftrlichen
vereinigtcnPolnischm Armee unter dem Königselbstanfanglich inUngam
vorgefallen, habe mich hie nicht aufzuhalten: an den Polnisch Türkischm
Grenzen sgirten gleich r68z. die Cosaken unter Anführung des Kuniski,
und eroberten Zythin : allein die Cosaken schlugen diesen ihren Anfübrer
bald tod, und erwählten dagegen den Mohila : welches sich der König
muste gefallen lassen. Dieser, der König soüLnne8lH.nemlich, prselen-
rirete sich in folgendemJahr 1684. ftlbst allhie miteiner grosen Armeevon
40SOO. Mann im Feld : jedoch, so wenig er von dem Feind Wieder-
stand fand, litte er gleichwsl in dieftreinigencompÄAnis, ohnewashaubt-
sächliches ausgerichret zu haben, einen groftn Schaden, der auf 16000.
Mann und zOOso. Pftrde angerechnet ward. Ob auch schon :68s. em
groser Sieg in der Moldau befochten ward; sogieng doch derKrieg hier-
aufzimmlich lauiichforrblßaufdenTod de6Königes^ok3nni8. nachwel-
chem sich der neue Kömg ^uKulkus 1698. persönlich m Podolien denm
Türken entgegen fttzete»
Jndessen war bereits:6Fs. angefangm wsrden Caminiek zu belagem -
mit noch gröserm Eiftr geschah solchss zwey Jahre daraaf 16Z7. da man
auch m dem September alle Anstalten machtefolches würklich anzugreifm,
wiewol diefts wegsn anmLrcKwender Türkischer Armee unterlaffen wer-
den muste. Jm Iahr r689. schritte man gleichfals zur ordentlichen Bs-
lagerung, fand aber nicht weniger in folgendem Monath Ursach diestlbs
wieder aufzuheben. Solcher Gestalt ward auch nach der Hand nichr siel
ftuchtbarliches gegen dm Ort eKeLwiret, ausgenommm daß äSr.nicht
weit davon eine feste Schanz, sö den Namen der Heü Dreyfaltigkeit be-
kam, aufgerichter, und selbiger der ven ^rand ; au Commen-
vanten vorgefttzet wurde: woraus den Türken nichtgeringer Schaden ge-
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lien erhielt , allein, nebst einem Theil des letzern, die Vestung Caminiek in
Türkischen Händen überlies.
Die R.6pub!icjU6 sahe selbst keinenandern Rath alsdiesen Frieden ans
zunehmen und zu conürmiren : esdauerte also selbiger, aller Päbstlichen
und Moscowitischen remonttrarionen ungeachtet, so lang biß die Pforte
sich in die Töckelischen ackZtren in Ungarn mrschete, und i68z. gar vor
Wien gieng. Aisdenn wachete Polen wiederauf, weil es, theils diegros
se Gefahr derganzen Christenheir,rheils seine eigene, und zugleich im Ge-
genthei! die schöne Gelegenheit, fich wieder an den Türken Zu erholen, vor
den Augen sahe: dahermit dem Kaiferl. Hofeine genaue alüZn^ geschlos-
sen, und dabey für sich dre Rechnung auf Caminiek, auch noch über daS
die Moldau, gemacher wurde.
-Bey dcm was vor Wien, auch sonst durch die mit der Kaiftrlichen
vereinigtcnPolnischm Armee unter dem Königselbstanfanglich inUngam
vorgefallen, habe mich hie nicht aufzuhalten: an den Polnisch Türkischm
Grenzen sgirten gleich r68z. die Cosaken unter Anführung des Kuniski,
und eroberten Zythin : allein die Cosaken schlugen diesen ihren Anfübrer
bald tod, und erwählten dagegen den Mohila : welches sich der König
muste gefallen lassen. Dieser, der König soüLnne8lH.nemlich, prselen-
rirete sich in folgendemJahr 1684. ftlbst allhie miteiner grosen Armeevon
40SOO. Mann im Feld : jedoch, so wenig er von dem Feind Wieder-
stand fand, litte er gleichwsl in dieftreinigencompÄAnis, ohnewashaubt-
sächliches ausgerichret zu haben, einen groftn Schaden, der auf 16000.
Mann und zOOso. Pftrde angerechnet ward. Ob auch schon :68s. em
groser Sieg in der Moldau befochten ward; sogieng doch derKrieg hier-
aufzimmlich lauiichforrblßaufdenTod de6Königes^ok3nni8. nachwel-
chem sich der neue Kömg ^uKulkus 1698. persönlich m Podolien denm
Türken entgegen fttzete»
Jndessen war bereits:6Fs. angefangm wsrden Caminiek zu belagem -
mit noch gröserm Eiftr geschah solchss zwey Jahre daraaf 16Z7. da man
auch m dem September alle Anstalten machtefolches würklich anzugreifm,
wiewol diefts wegsn anmLrcKwender Türkischer Armee unterlaffen wer-
den muste. Jm Iahr r689. schritte man gleichfals zur ordentlichen Bs-
lagerung, fand aber nicht weniger in folgendem Monath Ursach diestlbs
wieder aufzuheben. Solcher Gestalt ward auch nach der Hand nichr siel
ftuchtbarliches gegen dm Ort eKeLwiret, ausgenommm daß äSr.nicht
weit davon eine feste Schanz, sö den Namen der Heü Dreyfaltigkeit be-
kam, aufgerichter, und selbiger der ven ^rand ; au Commen-
vanten vorgefttzet wurde: woraus den Türken nichtgeringer Schaden ge-
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