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Lochner, Johann Hieronymus [Editor]
Samlung merkwürdiger Medaillen: in welcher wöchentlich ein curieuses Gepräg, meistens von modernen Medaillen, ausgesuchet, und nicht nur fleisig in Kupfer vorgestellet, sondern auch durch eine historische Erläuterung hinlänglich erkläret — 7.1743

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https://doi.org/10.11588/diglit.27809#0128
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70 Samlung Meekwürdiger

ret, auf welchem Ourttsrus ersclMNLu. Od uun schou yierüuf, nebft der
VerneuerunZ des Regimentes, und Verlegung deöftlbi.gen nach Nürm
berg, auch eben allda ein anberer ReichstaZ zuhalten bejchloffen worderr;
so entftund doch nicht weniger dcr groje Krieg mtt Frankreich : weßwe-
gen der Kaiser die Reichs «chLiren ftinen verordneren ViL-riis, oder
Statthaltern, überiies, und ftch fur seme Person so gleich von Worms
nach den Niederlanden erhub. Hrezu kamen lioch gefährliche Mfftände
in Spamen selbft: welche, ob sie schongrÄkenTheiles vorseinerAnkun-st
geftlllet wordeu, ihn doch um so viel mchr bemÜMkLn, auch dahin über
zu setzeu, welches zu Anfang des Jahrcs 1522. oa er, von den Niedcr-
landen aus, den Weeg über Eugelland nahm, geschah. Hieraus erhel-
let nuu,daß Kaiser LLr-oWZ V. personlich, wedcr cm Zahr 1521. stldsi^
noch kurz Zuvor oder hernach, in Nürnöerg getvestn. Diests nun hin-
dert, was die Haubtsache stlbft betrift, kelncs Weeges , daß ihm der
guldene mettaiüon um diest Zeit, da er ftch das erftema! in Teutschland
eingefundrn, die Katserliche Krone genommen, und gleichsam dieRegieruugangetrech
len, als eln unterthaniges pr-Zeicnt zu gekommen: ob aber felbiger m der Hofnung zn
desseneigener Ankunft,voroder vkrlmehrnach demReichStagzuWormchverferugerwor-r
den,oder dieUberreichuug an d'en ftattftlner sich emgefuudenen dMnaligenErzherzogNer--
cUuanllum geschehcn-- sind FraZen und Muthmaffungen w.lche lch nicht zn enrfcheioek
vermögend bin. Hingegen habe nlinmehr nsch , mcmcm propoz gemäe, vvn dieftc
AnWeftnheit NeKlinLnäi, und denen Gelegenheicen welcke fttt'ig-e verursachet, anck
des Kaiftrs eigene Ankunft hattcn köunen vermnthen ia.ssen, etwas weniges zu gen
denk-m

Der Ercherzog rcrämanllu; langeters2i. imdzwardens ^u§ oderdenSonn-
tag nach ttecri Kettenfeyer, zu Nürnberg au , rmd war foickes das erftkmal da er diet
se Stadt belrat, mirhiu gefchahe ftldiges rnrt deftco grö ern kolcnnit3eten Er hrett
dcrr Emzug reitend durch das Fraueuthor , imd harte MI- Pferde m ftiner suite:
empfangeu aber wurde er bereits vor dem Waid, und bey S. Peter vonsOOO.Bür-
gern zu Fus, und Zsoo.zuPferd, ohne die Z Kaufieuke m besondermAufzug cwl^
wol ich auch fonst in allem nur IcX). zu Pferd angezcisetfinde)inLeglertung curerar-
titterie von 20. Feldfchlangen, auck meh'erm gro!'cn G.schütz, emgeholet, und zm
glerch 40. Canoncn gelöftt: der Erzherzog Lrug Beriaug.n das Dolk in genauen Au?
gcnfchem ;u nehmen: wcßwegcn^er denn um ftlbiges , das in Schlachtordnung ftund,
herum ritte: wclches zwar ihm für ftine Perlon gsr gern vcr^önnct ward: umrachx
tet man Ursach zu haben vermeinete, wegen ftiner fremdeu Begleiter m guter OdhnL
zu stehen. In eben dieftm Jshr 1 sr!. noch, acht Tage nach S- Varbara, ianaete
auch dessen Gemahlm zn Nürnberg an: kcräin.inäus ftlbsi aber rerftcehiscüufao und
zu : wie ich dem> unter andern auch finde, daß cr nachgchends < sr?. am Soimtag
kach ^srise Opferung obermal mtt befondern Cerenloni-n eingerilken. Jm Icchr
1524. gicng cr , wie wlr bald härm werdcn, völlig övn Nürnderg mit andern Fmsten
Kb, nnd damal nach Nezensburg.

Die Ursacheu ftlcher Recftn uachN'irnberg waren,angezcigter massm, der Rttcksx
Lag alldo und das Regiment. Der Rerchstüg ftlte chlerdmgs nock vor 0er Rcift des
KÄftrs nach Spanim Lchalttnwerden,uAd fieng vmmach r> n. bald uach HcnWsrmr

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