Lochner, Johann Hieronymus [Hrsg.]: Samlung merkwürdiger Medaillen: in welcher wöchentlich ein curieuses Gepräg, meistens von modernen Medaillen, ausgesuchet, und nicht nur fleisig in Kupfer vorgestellet, sondern auch durch eine historische Erläuterung hinlänglich erkläret (7.1743)

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zeigtte, und herum langeke; machete er selbide damit zimmlich verwirrek.
Uber diese, und viele audere, lies sich des Koniges ^Lcrerarius ki. ^62-
mus keäenius. als eine dem Schein nach ganz in6iikerenre undEvan-
gelische Person, im Anfcmg haubtsächlich gebrauchen.

Die Mittcl, deren man sich bedienet, sind theils zwar inciäenrer
berühret woroen, und werden solcher Gestalt noch mehrere vorkommen,
theils aber zu weitlaufig. Nebst andern gehoret der Befehl darunter
welchen koKsvinus angegeben, daß man die reisenden jungen Leute an-
halten solte, nirgends wo als bey den JEsuiten zu studiren: wie denn er
selbst eine gute Änzahl solcher Personen, welche ein schones Naturel!,zu
solchem Endzweck mit sich aus Schweden fortnahm- Daß der Konig
bereits 1^71. damit umgegangen, und hervorgebrvchen; erheller aus dem
obigen. Jedoch war damal noch nirgends eine Neigung zu einer Reli-
Zions Aenderung, sondern was geschah das geschah dem König zuGefal,
len, in der Hofnung er hätte eine gute Meinung, und würde selbst nicht
weiter gehen: wie denn noch 1572- auf einem l>ac>äo zu Upsal nicht nur
die Evangelische Religion überhaubts bestättiget, sondern auch beschloffen
wurde, daß die Ceremonien ohne L^euerung oder Aenderung bey
behalten, und keine, welche ein Aergernis geben könten, verstattee
werden solten. Jm Jahr 1574. aber verftarb der ErzbischoffzuUpsal
kaurenrius ketri ^lericius. Dieser, so sehr er anfangs dem Könlg
selbst die Hände gebotten, erinnerte selbigen zwar jezt vor semem Abschied
nachdrücklichst, die Evangelische Religion unverrukt zu beschühen; allein
deffen Tod gab dem König in vielen Stücken Gelegenheit, sein Vorha-
ben in das Werk zu setzen: dennerftlich wurdeerdadurch eiues Mannes,
deffen Ansehen ihm gleichwol beträchtlich war, los: so denn, da zumal
gleich darauf die Bischöffe von Lillcöpmg und Westeraas ebenfals aus
der Welt giengen; kunteer hoffen,daß die leereu SteUenlnit5ubjeQi8,so
ihm nicht concräire lvaren , würden besehtt werden : und endlich muste
ihm eben die Wahl zum beqvemen Mittel und Weeg werden , mit dem
bißher lang beschloffenen Vortrag an das Licht zu tretten. Er stellete nem-
lich, nachdem er die gesamte Geistlichkeit zu neuer Mahlnach Stockholm
im Jahr 1575. beruffen, selbiger die obschwebende Ungewißheit in
Glaubens Sachen, vielen Kehereyen, und selbff unter den Evangelischen
IbeoIoZis Srritligkeiten, vor: womit er verknüpfte daß kein Zweifeh die
ersten KeformLwrss hätten das Kind mit dem Bad ausgeschüttet, und
zugleich viele und nühliche Dinge verworfen. Bey solchen Umständen
müste man sich zwar zuvörderst andie Heil. Schrift, in deren Erklärung
aber liebcr die alten als neuen ^urores halren, mithin die guten Gebräu-

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