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Nr. 1267

Zeitschrift für Humor und Kunst

15

Nur noch schlimmer geworden

angefangen hat, kann man doch nicht so leicht zurück. Ein
Elend ist esl"-

Als wir dann sett drei Wochen Krieg hatten, traf ich
Lerrn Tietjens, und er kam mir lange nicht mehr so sorgen-
voll vor. „Das will ich meinen," sagte er. „Jetzt wird ja
auch alles ganz anders. Ietzt werden wir wieder bescheiden
werden. Fort mit dem verderblichen Luxus, kehren wir
wieder zur Sparsamkeit unserer Väter zurück! Sehn Sie:
jetzt kann man stch doch endlich einschränken, ohne daß man
von seinen Bekannten über die Achsel angeschaut wird.
Es ist eben Krieg, und da ist das doch ganz selbstverständ-
lich, da muß es jeder tun, und nachher wird es auch so blei-
ben. Stenzel und Damaschke und Äühnerfeld und Meyersohn
werden das auch machen müffen. Gott sei Dank!"-. —

Dann habe ich Lerrn Tietjens längere Zeit nicht zu
Gesicht bekommen. Aber gestern traf ich ihn, und da sah
er wieder blaß aus und nach Mangel an Schlaf und gar
nicht mehr so hoffnungsvoll wie beim letztenmal.

„Wie geht's, Lerr Tietjens?" erkundigte ich mich. „Was
macht die Sparsamkeit?"

Lerr Tietjens seufzte, und in eines seiner Augen trat
sogar eine Träne. „Wenn Sie wüßten, wie mir zumute
ist," sprach er kläglich. „Es wird ja doch nichts mit den Ein-
schränkungen. Ganz im Gegenteil, — schlimmer ist es ge-
worden, viel schlimmer. Ich müßte eigentlich allen alten
Verkehr abbrechen."

„Ia, — und Stenzel und Damaschke und Äühnerfeld
und Meysrsohn?"

„Das ist es ja eben," schrie Lerr Tietjens da heraus.
„Wissen Sie, was die gemacht haben? Kriegslieferanten
sind sie geworden." Peter Robtnson

Deutliches Anzeichen

Äauptmann (den von Patrouille konnnenden Reservlsten Lehmann
defragend): „Wie haben Sie gemerkt, daß der Waldrand be-
setzt ist?"

— „Vefehl Lerr Lauptmann, ick krabbelte mir uff allen Vieren
bis an die Bäumekken ran, konnte aber nischt sehen; schon
wollte ick mir wieder nach rückwärts empfehlen, da haute mir
pletzlich eener mit'n Kolben uff'n Kopp un det fiel mir uff."


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