Kriegschronik der Meggendorfer-Blätter, München
179
I^gi'LliniL ^rfinllung
In clie tteimst üer Issnnnni'nni
er u/iecter, Zignni' Issgnnnni.
ilei'i'Iiiilies kst er mitgebi'siitil,
U/uciiterbsi'es Iisl er erctsrlil.
kiöntgen ist nur ein U/sisenknske
Legenübei' Issni'nnnis lüsüe;
iinnlgnn üurntileuiiIilLt nur silnisnb unü Lein,
llnnli Nnrnnni nunli ^isnn unü 5lein.
llurnlisinlilig msnlil er üin üickste Nsuei',
ü»sn üsb u/ie im Ungelbnuni'
In ünm lesleslen Nnusn üin bnuln
3ilicn, Nsrcnnis tlugen rur Leuln.
tlucli üss U-8nnI im gleinben I"siln
wirü üurclisinlilig u,ie eine llunlln;
Ninlils mebi' nüIÄ üie slülilei'ne U/snci,
I^nnnsclisf! erblickl msn unü Kommsnrinnt.
tüle5, u/SL vei'snbleiei'I Lvnst u/nr,
Lringt Ngrcllnl ins Uelle jelet KIsi',
U/eib in slies bineineulunkeln,
ttenn! kein Uerslecken unü keln Uerüunkeln.
Hslt! llncb eines ist nusiunebmen,
^ins u/irü nunb seine Krüfte lükmen:
Ourcbsinbtig mnnben knnn en Ibn ninbt,
L!nn ilnüeniLnben Kriegsbni'inbt.
?iro
— „Leut nacht hab ich einen schönen Traum
g'habt: der Grey hat sich bei mir rasieren lassenl"
Przemysl
— „Raus da, raus da, raus da aus dem Laus da!"
Arrch ein Opferwilliger
— „Sie ziehen in den jetzigen teuren Zeiten die Laut von
der Wurst ab, Lerr Maier?"
— „Allerdings. In Friedenszeilen habe ich sie auch mit-
gegessen, aber jetzt spende ich die Abfälle als Lühnerfutter."
Deutscher Wahnsinn
Französtsche Zeitungen haben berichtet, zahlreiche
deutsche Soldaten wären irrsinnig geworden bei der Nach-
richt, daß Ztalien in den Krieg eingetreten sei.
Das klingt merkwürdig, aber so ganz aus der Luft
gegriffen haben es die Franzosen doch nicht. Was haben
die deutschen Soldaten nämlich getan? Die einen haben
die Achseln gezuckt und gemeint: „Na, wenn schon!" And
andere gar haben stch gefreut und gesagt: „Famos, — jetzt
kriegen die verdammten Banditen da unten endlich das
Fell versohlt, wie es ihnen schon lange gehört hätte."
Da die Franzosen von ihrem Standpunkt aus als
selbstverständlich vorausgesetzt haben, daß die Deutschen
nun endlich vor der neu verstärkten Aebermacht Angst be-
lommen würden, kann ihnen ein so unerwartetes Benehmen
eben nur als vollständige Verriicktheit erscheinen. —»n.
Der moralische Sanitätshund
Denken Sie sich, meine Lerren, was mir passtert ist.
Gestern geh' ich von meiner Stammkneipe nach Lause und
plötzlich, es muß was im Wege gelegcn sein, wirst's mich
mitten auf die Straße.
Na, gute Nacht, denke ich, das ist eine schöne Besche-
rung! Denn ich fühlte, daß es mir momentan unmöglich
war, wieder auf die Beine zu kommen. Der Schreck war
mir in die Glieder gefahren und hatte sie schwer wie Blei
gemacht.
Also, was tun? Wohl oder übel, ich rufe. Vorläufig
mit gedämpfter Stimme, damit kein Auflauf entstände.
Plötzlich höre ich leise tappende Schritte und als ich
aufsehe, wer steht vor mir?
Ein Lund, ein Sanitätshund..
Gott sei Dank, denke ich, da wird sein Lerr auch nicht
weit sein und Lilfe ist gefunden.
Aber anstatt mich zu verbellen, beschnupperte er mich
eine Weile, und. was denken Sie, was er dann tut? In
die Wade hat er mich gebiffen und ist lautlos wieder da-
vongelaufen. C. A. Lg.
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I^gi'LliniL ^rfinllung
In clie tteimst üer Issnnnni'nni
er u/iecter, Zignni' Issgnnnni.
ilei'i'Iiiilies kst er mitgebi'siitil,
U/uciiterbsi'es Iisl er erctsrlil.
kiöntgen ist nur ein U/sisenknske
Legenübei' Issni'nnnis lüsüe;
iinnlgnn üurntileuiiIilLt nur silnisnb unü Lein,
llnnli Nnrnnni nunli ^isnn unü 5lein.
llurnlisinlilig msnlil er üin üickste Nsuei',
ü»sn üsb u/ie im Ungelbnuni'
In ünm lesleslen Nnusn üin bnuln
3ilicn, Nsrcnnis tlugen rur Leuln.
tlucli üss U-8nnI im gleinben I"siln
wirü üurclisinlilig u,ie eine llunlln;
Ninlils mebi' nüIÄ üie slülilei'ne U/snci,
I^nnnsclisf! erblickl msn unü Kommsnrinnt.
tüle5, u/SL vei'snbleiei'I Lvnst u/nr,
Lringt Ngrcllnl ins Uelle jelet KIsi',
U/eib in slies bineineulunkeln,
ttenn! kein Uerslecken unü keln Uerüunkeln.
Hslt! llncb eines ist nusiunebmen,
^ins u/irü nunb seine Krüfte lükmen:
Ourcbsinbtig mnnben knnn en Ibn ninbt,
L!nn ilnüeniLnben Kriegsbni'inbt.
?iro
— „Leut nacht hab ich einen schönen Traum
g'habt: der Grey hat sich bei mir rasieren lassenl"
Przemysl
— „Raus da, raus da, raus da aus dem Laus da!"
Arrch ein Opferwilliger
— „Sie ziehen in den jetzigen teuren Zeiten die Laut von
der Wurst ab, Lerr Maier?"
— „Allerdings. In Friedenszeilen habe ich sie auch mit-
gegessen, aber jetzt spende ich die Abfälle als Lühnerfutter."
Deutscher Wahnsinn
Französtsche Zeitungen haben berichtet, zahlreiche
deutsche Soldaten wären irrsinnig geworden bei der Nach-
richt, daß Ztalien in den Krieg eingetreten sei.
Das klingt merkwürdig, aber so ganz aus der Luft
gegriffen haben es die Franzosen doch nicht. Was haben
die deutschen Soldaten nämlich getan? Die einen haben
die Achseln gezuckt und gemeint: „Na, wenn schon!" And
andere gar haben stch gefreut und gesagt: „Famos, — jetzt
kriegen die verdammten Banditen da unten endlich das
Fell versohlt, wie es ihnen schon lange gehört hätte."
Da die Franzosen von ihrem Standpunkt aus als
selbstverständlich vorausgesetzt haben, daß die Deutschen
nun endlich vor der neu verstärkten Aebermacht Angst be-
lommen würden, kann ihnen ein so unerwartetes Benehmen
eben nur als vollständige Verriicktheit erscheinen. —»n.
Der moralische Sanitätshund
Denken Sie sich, meine Lerren, was mir passtert ist.
Gestern geh' ich von meiner Stammkneipe nach Lause und
plötzlich, es muß was im Wege gelegcn sein, wirst's mich
mitten auf die Straße.
Na, gute Nacht, denke ich, das ist eine schöne Besche-
rung! Denn ich fühlte, daß es mir momentan unmöglich
war, wieder auf die Beine zu kommen. Der Schreck war
mir in die Glieder gefahren und hatte sie schwer wie Blei
gemacht.
Also, was tun? Wohl oder übel, ich rufe. Vorläufig
mit gedämpfter Stimme, damit kein Auflauf entstände.
Plötzlich höre ich leise tappende Schritte und als ich
aufsehe, wer steht vor mir?
Ein Lund, ein Sanitätshund..
Gott sei Dank, denke ich, da wird sein Lerr auch nicht
weit sein und Lilfe ist gefunden.
Aber anstatt mich zu verbellen, beschnupperte er mich
eine Weile, und. was denken Sie, was er dann tut? In
die Wade hat er mich gebiffen und ist lautlos wieder da-
vongelaufen. C. A. Lg.