Kriegschronik der Meggendorfer-Blätter, München
5l
Der Seppl
unö öie Felöpost
wia a Kirta ohne Musi,
wia a Büaberl ohne Gspusi,
Wia a Iaga ohne G'wehr,
wia a Schneider ohne Scher',
Wia a Naöerl ohne Zreiö,
Wia a Sabel ohne Schneid,
wia a G'schüh', wann's net kracht,
wia a Russ' nach öer Schlccht,
wia a alte Baßgeig'n verstimmt
A so is -er Seppl
Wann ka IeUpost net kimmt!
Aber
wia a Bogerl, wann's sngt,
Wia a Stern-erl, wann's blinkt,
Wia a Bleamerl, wann's blüaht,
Wia a Feuerl, wann's sprüaht,
Wia a Bienerl, wann's summt,
Wia a Käferl, wann's brummt,
Wia a Kinöerl, wann's lacht,
Wia a Büchserl, wann's kracht,
Wia a Fischerl, wann's schwimmt
A so gfreit si öer Seppl
Wann a Ielöpost kimmt!
Freimann
Druckfehler
Zeppelinwoche in London.
8! 8)
Fcau (zum GatLen, im Wirtshaus):
„SchamsL dich net, jetzt im Kriege,
wo s jeden Pfennig zusammen-
nehmen heißt, willst du a Ganserl
beslellen?"
— „Na,... was ist dabei, wirst
doch auch schon gelesen haben,
daß a Gans manchmal sogar im
Schützengraben gibt!"
Da hilft kein Wegschleichen
Ungalarit
Gattin (zu ihrem in den Krieg ziehenden Mann) : „Was soü ich
tun, während du im Felde bist?"
— „Besuch einen Kochkurs!"
Im Literaten-Cafe
— „Else Anita trug sich doch früher immer gern wie ein
Mann?"
— „Ia; jetzt fürchtet sie, man könnte sie versehentlich ins
Äeer stecken."
Kindermund
Der kleine Rudolf hat zu seinem Geburtstage ein zeit-
gemäßes Geschenk, nämlich ein Gewehr und emen Lelm. be-
kommen. Selbstverständlich nimmt er beides mit zu Bett.
Nach einiger Zeit will sich die Mutter überzeugen, ob er
eingeschlafen ist. Da sieht sie, wie der Kleine im Äemd,
mit dem Lelm auf dem Kopfe und geschultertem Gewebr
ernsthaft im Bett hin und her stapft.
„Ia, was machst du denn da, Rudi?"
„Ich habe Nachtwache, Mutti," bekommt sie zur Antwort.
Zchill komml llber äas Meer gelchwommen,
stal Hepfel. nur ^leplel 3ur Laäung bekommen^
vie Vankeer lchicken ein Obllpräsent
ven Kriegern vom allen llontinent.
^ür veullchlancls. Mr Oelterreich-llngarnr
Zoläaten
llt äieler Zchitf mit Hepfeln belaüen.
^ür ^rankreichr u. 6nglanä§ llrieger äesgleichen
llnct eie aur äen anäeren k'ämpfencten lleiehen.
Oie amerikanilchen /lepfel
In bchüt^engräben unä llnterltänäe
6elange clie laltig eifn'lchenäe 5penäe,
^tappenorte unä warschquartiere,
Oelangenenlager unä Krankenreviere
6; loll nicht ein ein^iger leer
aurgehn,
6in jeäer loll was von äen ^ankees stbn:
6s reicht für 'alle llrieg führenäen Ztaaten, —
Cin Hpfel kommt auf jeäen Zoläaten!
6in ^plel. äem einzelnen lcheint äas n cht viel,
llnä äoch, betrachtet bis tiel 2um lliel
Ilt jener bchilf äer llereinigten Ztraten;
65 gibt ja lo viele, lo viele 5o!äaten!
lller vveih cvohl äie ^ahl äer vielen
5oläaten?
Ha, mancher möchte >ie gerne raten
ülas ging wohl in jenez 5chitt hinein?
wieviele 5tück Aeplel mögen es lein?
piro
5l
Der Seppl
unö öie Felöpost
wia a Kirta ohne Musi,
wia a Büaberl ohne Gspusi,
Wia a Iaga ohne G'wehr,
wia a Schneider ohne Scher',
Wia a Naöerl ohne Zreiö,
Wia a Sabel ohne Schneid,
wia a G'schüh', wann's net kracht,
wia a Russ' nach öer Schlccht,
wia a alte Baßgeig'n verstimmt
A so is -er Seppl
Wann ka IeUpost net kimmt!
Aber
wia a Bogerl, wann's sngt,
Wia a Stern-erl, wann's blinkt,
Wia a Bleamerl, wann's blüaht,
Wia a Feuerl, wann's sprüaht,
Wia a Bienerl, wann's summt,
Wia a Käferl, wann's brummt,
Wia a Kinöerl, wann's lacht,
Wia a Büchserl, wann's kracht,
Wia a Fischerl, wann's schwimmt
A so gfreit si öer Seppl
Wann a Ielöpost kimmt!
Freimann
Druckfehler
Zeppelinwoche in London.
8! 8)
Fcau (zum GatLen, im Wirtshaus):
„SchamsL dich net, jetzt im Kriege,
wo s jeden Pfennig zusammen-
nehmen heißt, willst du a Ganserl
beslellen?"
— „Na,... was ist dabei, wirst
doch auch schon gelesen haben,
daß a Gans manchmal sogar im
Schützengraben gibt!"
Da hilft kein Wegschleichen
Ungalarit
Gattin (zu ihrem in den Krieg ziehenden Mann) : „Was soü ich
tun, während du im Felde bist?"
— „Besuch einen Kochkurs!"
Im Literaten-Cafe
— „Else Anita trug sich doch früher immer gern wie ein
Mann?"
— „Ia; jetzt fürchtet sie, man könnte sie versehentlich ins
Äeer stecken."
Kindermund
Der kleine Rudolf hat zu seinem Geburtstage ein zeit-
gemäßes Geschenk, nämlich ein Gewehr und emen Lelm. be-
kommen. Selbstverständlich nimmt er beides mit zu Bett.
Nach einiger Zeit will sich die Mutter überzeugen, ob er
eingeschlafen ist. Da sieht sie, wie der Kleine im Äemd,
mit dem Lelm auf dem Kopfe und geschultertem Gewebr
ernsthaft im Bett hin und her stapft.
„Ia, was machst du denn da, Rudi?"
„Ich habe Nachtwache, Mutti," bekommt sie zur Antwort.
Zchill komml llber äas Meer gelchwommen,
stal Hepfel. nur ^leplel 3ur Laäung bekommen^
vie Vankeer lchicken ein Obllpräsent
ven Kriegern vom allen llontinent.
^ür veullchlancls. Mr Oelterreich-llngarnr
Zoläaten
llt äieler Zchitf mit Hepfeln belaüen.
^ür ^rankreichr u. 6nglanä§ llrieger äesgleichen
llnct eie aur äen anäeren k'ämpfencten lleiehen.
Oie amerikanilchen /lepfel
In bchüt^engräben unä llnterltänäe
6elange clie laltig eifn'lchenäe 5penäe,
^tappenorte unä warschquartiere,
Oelangenenlager unä Krankenreviere
6; loll nicht ein ein^iger leer
aurgehn,
6in jeäer loll was von äen ^ankees stbn:
6s reicht für 'alle llrieg führenäen Ztaaten, —
Cin Hpfel kommt auf jeäen Zoläaten!
6in ^plel. äem einzelnen lcheint äas n cht viel,
llnä äoch, betrachtet bis tiel 2um lliel
Ilt jener bchilf äer llereinigten Ztraten;
65 gibt ja lo viele, lo viele 5o!äaten!
lller vveih cvohl äie ^ahl äer vielen
5oläaten?
Ha, mancher möchte >ie gerne raten
ülas ging wohl in jenez 5chitt hinein?
wieviele 5tück Aeplel mögen es lein?
piro