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Zrr. 1301

Zeitschrift für Humor und Kunst

143

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Der eigenartige Veweis

L>err —owitsch mußte wohl recht gesehen haben, und
so beschloß ich, wenn auch mit Widerstreben, seinem Nate
zu folgen. Zch trat daher so unauffällig wie möglich an
den Burschen heran und sagte: „Mein Lerr, es ist Ihnen
im Cafs Schabmeier das Mißgeschick passiert, einen Aeber-
zieher zu vertauschen. Derjenige, den Sie anhaben, ist der
meinige. Ich ersuche Sie daher, mir mein Eigentum wieder
zurückzuerstatten und das Ihrige im Casö Schabmeier in
Empfang zu nehmen."

Der Landsmann lachte mich unverschämt an.

„Der Äerr fain wohl betrunken?" sagte er. „Der
Iberzieher hier sain main Iberzieher."

„So muß ich zur näheren Feststellung schreiten," gab
ich zurück, ohne auf seine Anrempelung zu reagieren. „Bitte
folgen Sie mir zum Direktor dieses Lokales."

Dieser aber kam bereits herbeigeeilt, denn sein scharfes
Auge hatte ihm wohl schon verraten, daß sich hier eine
kseine Meinungsverschiedenheit anzuspinnen drohte. Ich
unterbreitete ihm in Kürze den „Fall" und ersuchte ihn
mn seine Intervention.

Der L>err Direktor meinte diplomatisch, es sei am
besten, wir gingen beide nach dem Cafs Schabmeier zurück,
wo sich der Irrtum doch leichter und rascher aufklären

wllrde. Ich aber war begreiflicherweise gegenteiliger An-
sicht und bedeutete dem Direktor, daß ich mein gutes Recht
auf diesen Aeberzieher hinreichend einwandfrei festzustellen
vermöge und darum auf Austrag an Srt und Stelle bestehe.

„Ich kann sehr leicht beweisen, daß dies mein Mantel
ist," fuhr ich sort. „Ich bin nämlich Biologe und in der
rechten Außentasche befindet sich ein Präparat, deffen ich
zu wiffenschaftlichen Zwecken bedarf."

And damit griff ich in die bewußte Tasche und zog
den nur oberflächlich in Papier gewickelten Frosch heraus.

Erschreckt trat der Direktor einen Schritt zurück und
der Landsmann wurde „blaich." Er wollte etwas erwidern,
allein er war so verblüfft, daß er außer Fassung kam und
ins Stottern geriet. Auch war ihm das Schuldbewußtsein
so deutlich auf sein vhnehin nicht sehr vertrauenerweckendes
Gesicht geschrieben, daß der Direktor in unzweideutiger
Weise meine Partei nahm.

„Dann muß das sain wirklich ain unangenehmes Irrtum,
was ich haben begangen," stotterte der Landsmann und
zog mit erstaunlicher Geschwindigkeit meinen Mantel aus.
„Will ich jetzt nur ailen in das Cass Schabmeier, ehe sie
es schließen zu."

Er machte auch seinen Entschluß sosort zur löblichen
Tat und rannte davon sehr zu meiner und des Cafsge-


^Il. 1301. 2. 0621)^.1915. Insortionsssebübren 4ss6sxalt. I>Ionpar6i1l626il6 1 I^Iarb. /Ul6inig6 Ins^ralen-iVnnabms boi OlllloO IVl0586, äk1kI0l166ll-^XP8lIl1ilIkl.

I'.erlin, Lr68llNl, 0b2>nil1l2, vresäen, vü886l<torf, vranlckurt, HarnbnrL, Löln, velp^iss, IVIassäedurA, jVIanniieirn, NUneben, Stra88dnrss!. L., Stnttssait, Luüape^t, vrass, >Vion, Lasel, 2ürick.

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Ilnssarn untsr I<rsu7,bancl X 4.65. b'ür äis anäern b-änäsr äss ^VsItpostvsrsins untsr Xrsu^banä Alk. 5.30 — k'rs. 6.75. — Linrolns Xunimer 30 oäer 36 b.

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,«ll- !MlM!

Wie wichtig dte Kcmltnis
fremder Sprachen ifl, beweisl be-
sonders die gegenwnrtige Zeit.
^n Tansenden von Feldpoft-
briesen wird von nnferen Solda-
tcn znm Ausdruclr gebracht, lvie
vorteilhaft ihnen ihre Sprach-
lrenntnisse tn den eroberten und
besetzten Gebieten werden.

Der Sprachlrundige ist schon
von leher nberall im Vorteil
gewesen; nach dem gnnstigen
Friedensschlnfse aber, den wir
erwarten dürfen,rnust dieKennt-
nis fremder Sprachen noch an
Wichtiglreit gewinnen und die
Bevorzugnng des Sprachlrnndi
gen wird gröher als je znvor
werden. Es lrann daher jedem
einzelnen nicht dringend gcnng
geraten werden,fremdeSprachen

zn erlernen. DerbesteWeg hierzn
bietet sich in den iveltberühmien
Unterrichtsbriesen nach der Me-
thode Tonffaitt1--Lattgenscheidt.
Nach dieser in vielen Zahrzehn-
ten erprobten wethode lrann
jeder in leichter und bequemer
Veise ohne Lehrer Französtsch,
Englisch, ^talienisch, Nnffisch,
Polnifch, Ungarifch, Rnmänisch
nsw. erlernen; derUnterricht setzt
weder Vorkenntniffe noch beffere
Schnlbtldung vorans. Es gibt
für die freien Stnndcn lreine an-
genehmere und nützlichere Be-
schäfltgnng als das Sprachstudi-
nm nach derwethode Tonffaint
Langenscheidt. Verlangen Sie
hente noch die Einführung Nr. 5
in den Unterrtcht der Sie inter-
essierenden Sprache von der

S.sngsnsckei<ßt

schen ^erlagsbnchhdlg.(Prof.G.Langenscheidt), Berlin-Schöneberg.

beseiiisst iu l lVlmuts Uaut-
töttglanr c>. IVIitessör! I^iekel,

80MIU6I SP. 0SS61PssI'0Üp0l-l'ss6,

Itöek6>iss6 u. 1öob6iiss6 Haut
msistübsrl^aebtoä iu w6uiss.
lassen. Lr maelit j6ä6n Toint
wunä6rbar rart, v,6iss u.
r6in. i"r. 2 IVI. 6xkl. Lorto
Il0>t«U8V «I« 0«»II»^, »611,1»-

X8, 6orust6ät6r 8tra66 8.

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V./Vu6i k. l^rosp. troi

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Vrssäcv l 110.

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b6i 6it6tt 816 j6ä6m äureb 61N boebküustl.
?usss6f. I*<»»'ti'rrrt unseros ILa»8«i'8,
ILroi»I»rLi»L«»i o<1er UUri»»r«i»X»,»r^

aus fslässr. V^Iourstolk ssoprässt
mit Labmou Orös86 I 55/36 em üä. 3.—
„ II 24/19 „ ,, 1.-

pro Lilä inel. Lorto uuä Vorpaebunss.
I^ur ss6sssn I^aebnabms oä6r Vo^einssn-
äunss 6vtl. in 6ri6fmarb6n. Xvelivr^s I>su-
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