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Kriegschronik der Meggendorfer-Blätter, München 179

Ktesipfion

k)ie Vniten xvollten gei-n nacti Vagcjscj.
vie lülken j-igten sie üavon
Onc! üaben tüeklig 5ie vecliauen
tn einei- Zcblecbt bei l<te8'pt>0N.

Vei Kte5is)tion. Ls ^ZIIt clei- dlame
/^uf^töderncl in5 Oeclankenfscli
^Vo msnctierlei 5etiON Iäng5t vei-5taubt i5t —
Qectäcbtni5, bitte >vei-c!e ^vaeti!

>Va8 i5t mit Kte8ipt»On ge>ve8en?
btet 65 cten ?35ttiei'n nicbt get»0l-t?
btat nicbt 5eptimiu8 5evelU8
^5 l^gencj^vann cluseti Vrenc! rer8iört?
Oann sbei' blübte 68 >vobI >viectei-?
^Vsi-ct'5 5pätecbin niebt noebmsl grvl^
Onct 502U5agen /vletropvle
Onct reicb unct übe^baupt tam08?

>Vie >vsr üs5 ÜOcb? /^it vielei- /^übe
/^U5 ctem b>inn'i-ung8fscb gereni-t.
^i'Iclingen balb vesgeü'ne 5Ztre:

^Vo db05i'U5 ^nkel cke8äegerc1 — —

Onct clsnn: 65 >V35 in ätaub ce5unl<en
1)6? 53853nicten sltei' Ibi0O. — —

Oncl clsnn bst irgencliver geplünctei't:

O35 5cbät2ei-eicbe Kte^ipbon.

>Vie 3bei- bing ctenn Ü35 ru8smmen?

/^3n b3t 65 einm^l Ü0cb gelei-nt.

Oie 6ücber bei' unct N3cbg^5cb>3gen!
Ovcb nein, Ü35 li^gt j3 50 entf i-nt.

Oi>ct beut' 5inct 3nctre Oinge vvicbtig;
cket^t reicbt ctie eine Kenntnk 5cbon:
l)ie Vi'iten Ici'iegten tücbt'ge Prügel
In einei' Zcblscbt bei Kte^ipbon.

—0N.

Nhetorik iind Tatsachen

Auf dem Wege zur Besserung

— „Was ist eigentlich aus Ihren beiden Reffen geworden,
die immer so ein paar Früchtl waren?

— „Einstweilen .. . Feldfrüchtl!"

Anpaffend

— „Wie, Lerr Meierl, Sie haben Ihren niedlichen Zwerg-
spiy weggegeben?"

— „Iawohl, der war mir zu ,klein' für die große Zeit."

Verdeutschuug

— „Der Lase ist gut, doch hat er zu wenig Äautgout."

— „Das ist richtig. Aebrigens sagt man nicht mehr Äaut
gout, sondern Lautgeschmack."

ver tlorteil

ülieüerlseibl cter Zchnee in Ilocken
Huf entrweile üolker nieäer,
Nut Kanonen unä baubiiren.
üollgelirick e warme bocken,
M)genlchnäple unä Lakrllren
keilen an äie ?ronten wieäer.
üoch im btreil äie^aptern lteben.
ünä man bat lich ärein ergeben,
vah noch Krieg ilt äieren tüinter.
vah auch äiermal äie
Nrmeen

Kämpfenä. lcbütrenä (üeib unä
Kinäer

Äeibnachten im ^elä erleben!

Ciner lanä es recht manierlich.
vab « uch beuer 50 äie Lage.
— Uämlich wegen leiner liüle —
vieles war äer vichter Zchmierlich
)Iu5 äer Kolengntengalle
ver geltanä auf meine Trage.
(velch' erlreuliche Lelch'chte
Zeiner lroben Iviene guell' linä.
Ob er lo viel bonorar bat?
— (veil ä'e (veibnachlrkiiegS'
geäichte.

vie er nocb von vorigem ^abr
bat

fjeuer vvieäer aktuell 51'nä!

effka

Sein Sprachschatz

Äerr (zu einem Llrlauber von der Weftfront): „Also Französisch
kannst auch schon ein wenig, Sepp; laß 'mal was hören!"
— „Freili', daß S' mi' nachher wegen Beleidigung
anzeig'n."

In der Küche

K ö ch i n (zu dem neuen Verehrer): „Noch eins, Äerr Müller!
Wenn Sie etwa vorhaben, nur ein Techtelmechtel mit mir
anzufangen, dann muß ich dankend ablehnen — bei den
jetzigen hohen Lebensmittelpreisen nehme ich nur noch einen
Bräutigam mit wirklich ernsten Absichten!"

Der Äerr Buchhalter Schmidhuber ist nun auch schon acht
Monate dabei. Kein Mensch weiß, warum er noch nicht
ins Feld gekommen ist; vermutlich hat er schon längst irgend
einen Llnterschlupf in einer Kompagniescbreibstube gefunden.
Wer weiß, ob er überhaupt felddienstfähig ist.

Aber bei dem Samstags-Stammtisch, zu dem er sich
regelmäßig Nachturlaub geben läßt, da trumpft er auf. Da
bemüht er sich sehr, den Nimbus der Llngewißheit, der um
das Äaupt der Soldaten gewoben ist, auch für sich in Anspruch
zu nehmen.

„Wir sind allweil mobil. Wir sind keine Ersatzsormation,
sondern wir können in jedem Augenblick zum Abtransport
kommen. Da kann es sein, in der Früh um vier kommt
der Befehl, und um sechs werden wir schon auf dem Bahn-
hof verladen."

„Warum laufen S' nachher net allweil mit 'm Bleaml'
im Knopfloch umanand?" bemerkt da einer aus der Runde.

Murr
 
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