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Nr. 132!

Zeitschrift für Lurnor und Kunst

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Wie der tote Modersitzki seine Strafe bezahlte
des Lerrn Reinhold Gnoike zu Lamburg ein für den L>errn
Landreiter Friedrich Gnoike, hierselbst, bestimmtes Fäßchen
Rum auf ihren Schoner „Lenriette Spaker" zur Beförderung
übernommen habe, daß die „Lenriette Spaker" gestern glücklich
eingetroffen sei und nun das Fäßchen in dem der Firma
Amandus Spaker, Witwe L Söhne gehörenden Speicher
„Alter Walfisch" lagere, woselbst es von Lerrn Friedrich
Gnoike in Empfang genommen werden könne.

Siehe da, - das war für Landreiter Gnoike ein an-
genehmes Lebenszeichen von seinem seit langen Iahren in
der Fremde hausenden Bruder. Sosort begab er stch nach
dem Speicher „Alter Walfisch". Dort sah er mit Vergnügen,
daß sein Fäßchen beinahe ein Faß genannt werden konnle.
Leider mußte er es noch liegen laffen, da sem Dienst ihn
rief; erst über Mittag konnte er es nach Äause schaffen.
Durch sofortige Äeberprobe stellte er einwandfrei eine bisher
noch nie von ihm genoffene großartige Beschaffenheit des
Zuckerrohrdestillates fest, doch bewies er Standhaftigkeit
genug, stch beim Leben der Probe nicht zu überheben, —
seinen Nachmittagsdienst konnte er pflichtgemäß ausüben.

Mit starkem Widerwillen zwar, aber das kam ja oft vor,
und daran war auch nichts auszusetzen. Denn Landreiter
Gnoike hatte seiner Zeit zwar geschworen, daß er in feinem
Amte treu dienen würde; daß er es auch immer mit Freude
tun würde, hatte er aber nicht geschworen. Einen solchen
Schwur kann auch niemand von einem Beamten verlangen.

Was Landreiter Gnoike dann am Abend tat, wissen
wir schon und auch, daß ihm dieses Tun zu einem sehr
festen Schlaf verhalf. Einem so ausgiebigen dazu, daß er
nicht am nächsten Morgen aufstand, sondern erst am Vor-
mittag. Das schadete diesmal aber nichts; er mußte nicht
nach dem Kreisgericht, seine Dienstaufträge für den Tag
einzuholen, er hatte schon am Tage vorher einen besonderen
Auftrag bekommen. Landreiter Gnoike sollte nach dem
Stranddörfchen Krähennest hinausreiten und dort bei dem
Krugwirt und Fischhändler Modersitzki eine Geldbuße im
Betrage von zwei preußischen Talern einziehn, die Modersitzki
schon seit drei Wochen unbeglichen gelassen hatte. Die
Strafe war ihm auf dem letzten Gerichtstag für die Strand-
dörfer von Lerrn Kreisgerichtsdirektor Diesterbeck auferlegt
worden. Gern hatte das Lerr Diesterbeck nicht getan, denn

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