70 Meggendorfer-Blätter, München
— „Wissens, Lerr Nachbar, früher da hab' i immer am Abend meine zwoa Maß
trunken, aber jetzt, wo scho so bald Schluß is, hab'i in der Aufregung jetzt scho vier!"
liänigLkinlfel'
U/ie sinij beilje icönigskinbei',
llie ein keimlinb icrnniein iesgen,
lld nunji unsees Snbinsses Xinnen
Ilui' im iceinb üei' lesume nsgen.
U/enn mi! äeinem 5siienLpinie
ssleine diedei' lnrübe isusniien,
bini'en wii' um unsre 5!ii>nen
Zeiüne icünigsbsnnei' imusnden.
Unü in gnsüeni'eicden 5!uni!en,
lls wii' kinngdeLneit sus üunkein
üedLnsIiefen uns ni'deben,
5ekn win unsi'L iii'nnen funkein.
f'ei'n üem fiiilsg ^iebn wii' einssm
Unsei'e ücblen Zlernenbnbnen,
Oncb uns grük! sus feemüen Liinken
llk! ein ÜLfgebeimLs küknen.
Lüe mi! scbweigLniiem krkennen
biei! unb 5s!Ienspie> uns inbnen,
ileigen sicb bei' knllesgnsbe
Unsi'ei' gnlbnen kinnigski'nnen.
11iu3Os1clL ^olS-XettLsr
— „Statt dir ins Gewissen zu reden, wie ich dem Lerrn
Lehrer empsohlen, hat er dich geschlagen?"
— „Ia, Vater, er muß das Gewissen mit dem Gewiffen
verwechselt haben."
Kindlich
Fritzl <im Konzert, beim Klartnettensolo): „Mama, lutscht oder
bläst der Mann die Töne heraus?"
Die Probe
Der Lerr Profeffor Kugelmüller an der Landwirt-
schaftlichen Akademie hat den Auftrag bekommen, eine
Anzahl Wandervorträge über ein gewisses Thema zu halten.
Er macht fich also ungesäumt ans Werk, legt sich den Stoff
zurecht und arbeitet ihn aus. Damit aber noch nicht genug,
wendet er auch der phonetischen Seite der Sache seine volle
Aufmerksamkeit zu, indem er den Vortrag in einem seiner
größten Zimmer laut vor einem fingierten Auditorium hält.
Ia, er geht sogar in seiner Gewissenhaftigkeit so weit,
daß er fich bald in diese, bald in jene Ecke des Zimmers
setzt, ja fich sogar einmal im Korridor vor die Tür postiert.
Frau Professor Kugelmüller, der das sonderbare
Treiben auffällt, kann sich nichr enthalten zu srogen, was
dieses wohl zu bedeuten habe, worauf der Lerr Professor
belehrend erwidert: „Nun, ich probiere eben aus, vb ich
auch von jedem Platz aus gut verstanden werde." C.A.Lg.
Lopyrighk ISI6 by z. F. Schreiber
— „Wissens, Lerr Nachbar, früher da hab' i immer am Abend meine zwoa Maß
trunken, aber jetzt, wo scho so bald Schluß is, hab'i in der Aufregung jetzt scho vier!"
liänigLkinlfel'
U/ie sinij beilje icönigskinbei',
llie ein keimlinb icrnniein iesgen,
lld nunji unsees Snbinsses Xinnen
Ilui' im iceinb üei' lesume nsgen.
U/enn mi! äeinem 5siienLpinie
ssleine diedei' lnrübe isusniien,
bini'en wii' um unsre 5!ii>nen
Zeiüne icünigsbsnnei' imusnden.
Unü in gnsüeni'eicden 5!uni!en,
lls wii' kinngdeLneit sus üunkein
üedLnsIiefen uns ni'deben,
5ekn win unsi'L iii'nnen funkein.
f'ei'n üem fiiilsg ^iebn wii' einssm
Unsei'e ücblen Zlernenbnbnen,
Oncb uns grük! sus feemüen Liinken
llk! ein ÜLfgebeimLs küknen.
Lüe mi! scbweigLniiem krkennen
biei! unb 5s!Ienspie> uns inbnen,
ileigen sicb bei' knllesgnsbe
Unsi'ei' gnlbnen kinnigski'nnen.
11iu3Os1clL ^olS-XettLsr
— „Statt dir ins Gewissen zu reden, wie ich dem Lerrn
Lehrer empsohlen, hat er dich geschlagen?"
— „Ia, Vater, er muß das Gewissen mit dem Gewiffen
verwechselt haben."
Kindlich
Fritzl <im Konzert, beim Klartnettensolo): „Mama, lutscht oder
bläst der Mann die Töne heraus?"
Die Probe
Der Lerr Profeffor Kugelmüller an der Landwirt-
schaftlichen Akademie hat den Auftrag bekommen, eine
Anzahl Wandervorträge über ein gewisses Thema zu halten.
Er macht fich also ungesäumt ans Werk, legt sich den Stoff
zurecht und arbeitet ihn aus. Damit aber noch nicht genug,
wendet er auch der phonetischen Seite der Sache seine volle
Aufmerksamkeit zu, indem er den Vortrag in einem seiner
größten Zimmer laut vor einem fingierten Auditorium hält.
Ia, er geht sogar in seiner Gewissenhaftigkeit so weit,
daß er fich bald in diese, bald in jene Ecke des Zimmers
setzt, ja fich sogar einmal im Korridor vor die Tür postiert.
Frau Professor Kugelmüller, der das sonderbare
Treiben auffällt, kann sich nichr enthalten zu srogen, was
dieses wohl zu bedeuten habe, worauf der Lerr Professor
belehrend erwidert: „Nun, ich probiere eben aus, vb ich
auch von jedem Platz aus gut verstanden werde." C.A.Lg.
Lopyrighk ISI6 by z. F. Schreiber