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Kriegschronik der Meggendorfer-Blätter, Müncheu

163

bgumlose liulien

äie HOl26iQkukr ivutsrdunäsii i8t, ruuL Italisil lür

LlLriQ62W66lr6 861Q6 l6t2t6L ^Vä1tl6r Lddol26H 1L886Q.)

Neislens reigt clei' itllnirlln!

^ine leisgeisnkte 1,inie,
lli'suf ^ggpesLen einieln stekn,

Mei' uncl ctni't sucii eine s^iciie.
U/glclei' u/si'en lüngst sciinn knspp
In clecn 1>sncl cjer flpenninen;

Nit clei' nüt'gen tinlrrufulii'
stlukte cicucn clss Nuslsncl clienen.

Nbei' scli, clie ^ukufii' stnckt,

Uncl msn muk 2U 8e!> uncl 3sgen
lüi'Lifen, um im eignen 1>sncl
Meclei' sunf> clen kiest ru legen,
llen msn nncfi sn Lsumen fist,
I^inien sctiu/inclen uncl ^gpcessen,

Isl uncl flülien u/ecclen kstil;
ffllen u/ill clni' Ki'ieg nuffi'nssen.

U/sfii'enc! nn clni' kleinntn flsici,
üncies U/nIclnfinn sstxt bncli'nfil ist,
lügt en sinli, ünk msn ruc 2n!I
Nilitüi'isnfi nelii' in kint ist.

Läse sletil's, ünnfi immnn nnnb;

?1it ünn slten ^nitungsfsxnn
bübt Itslinns Lüume msn
Issucilei' in ünn flimmel u/sntisnn.

Siegesfeier

auf Cadorna wird gewartet.


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l,


W

Aus der Zeit geboren

Neulich ging ich in einen Papierladen, etwas von
jenem ganz dünnen, zähen Briefpapier zu kaufen, das Aeber-
seepapier genannt wird. „Bitte, Fräulein, etwas Aebersee-
papier," forderte ich.

„Gleich, mein Lerr/ sagte die Verkäuferin und ver-
schwand im Lintergrunde, wo fie in einem Stapel von
Pappschachteln «nbeholfen zu kramen begann. Sie schien
noch nicht recht Bescheid im Papiergeschäft zu wissen.

Endlich kam sie mit einer Schachtel an. „Wir haben
leider kein Aeberseepapier da," erklärte fie. „Aber sehr
feines Anterseepapier."

Ich wunderte mich. „Anterseepapier? Das kann wohl
nicht stimmen."

„O bitte, es ist das Neueste." Sie reichte mic die
Schachtel, die sehr nobel ausgestattet war und ein sehr
gutes Briefpapier enthalten mochte. Was aber stand dar-
auf, wie hieß die Marke? „II9" hieß fie. —

Die Geschichte geht aber noch weiter. „Danke, Fräu-
lein, das meinte ich nicht," sagke ich und legte die Schachtel
zurück. „Ich möchte Aeberseepapier, und zwar ist das-"

Da machte die junge Dame auf einmal ein sehr ver-
gnügtes Gesicht und unterbrach mich. Es war ihr etwas
eingefallen. „Ah, ich weiß schon, was der Lerr meint.
Ia, wir haben doch Aeberseepapier. Einen Augenblick!"

Sie lief und kam mit einer anderen Schachtel zurück,
die auch sehr nobel ausgestattet war und auch ein sehr
gutes Briefpapier enthalten mochte. Wie aber hieß dieses?
„S. M. S. Möve" hieß es. Piro

Variiertes Zitat

— „Wie geht es Ihnen denn, Lerr Müller?"

— „Schauderhaftl Ich stehe am Nande der — Fleischkarte."

Empfehlung

— „Das ist schön brav, Azorl, daß du Gras frißt. Da
bleib mal dabei!"

Ueberflüssig

Lerr Bierdimpfl: „Manchmal san s' da droben scho
recht naiv: mir ham s' aa a Milchkarten ausgestellt!"

— „Wenn ich dich rafiert habe, fühlst du dich wie neu
geboren."

— „Mensch renommiere nicht!"

— „Na, hast du etwa einen Bart gehabt, als du auf die
Welt gekommen bist?"

Höchster Stolz

— „Da schau nur einer den Dichter Leisegang an, wie
stolz der heute herumläuft. Der arme Teufel hat wohl
gar einmal ein lyrisches Gedicht angebracht?"

— „Mehr als das. Die Kontrollkommission hat bei ihm eine
Laussuchung abgehalten nach aufgespeicherten Vorräten."
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