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Kriegschronik der Meggendorfer-Blätter, München
Den Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze
Ein erhebendes Schauspiel
Im „Blauen Bären" gibts eine
Kalbshaxe. Das sagt sich leicht, aber
es ist ein Ereignis. Es war so eine
rechte große fleischige, und den Bären-
wirt hat es gejammert, so eine seltene
Gottesgabe zu verwursteln oder gar in
hundertzwanzig Gramm-Portionen zu
zertriimmern, und so hat sie die Bären-
wirtin gebraten und auf die Speisekarte
gesetzt. And wie's grad sein will, kommt
als erster vom Stammtisch der Lerr
Pratzerl. Was Lerr Pratzerl getan
hat, als er die Speisekarte studierte,
das zu beschreiben wäre schade ums
Papier, selbst wenn 's billiger wäre.
Dreihundert Gramm hat er ohne Seuf-
zen hergegeben. Als aber die Gretl
die Laxe bringen will, da wehrt er
ihr mit der ganzen Kraft seiner zwei
Zentner.
„Na, Gretl," sagt er, „dös wär'
a Sünd, damit wird gewart', bis der
Stammtisch vollzählig is!" C. A. Lg.
Lehrling: „Frau Msestern, so een kurzes Ende Wurst!"
— „Ia, jetzt werden eben alle Lebensmittelvorräte gestreckt."
— „Aber dann müßte die Wurscht doch erst recht länger
sein!"
Bekannter lzum We>nbä„dlcr>: „Fllr Ihren Reisenden, der
im Felds steht, haben Sie ja jetzt eine weibliche Kraft;
versteht die denn mit der Kundschaft umzugehen?"
— „Vorziiglich! Sie kriegt sogar schon 'ne rote Nase!"
Vaux
sss, rrvgr mükteri 5>cs> csie Locües,
Qerir vergeben8 v/sr es äocji.
IbreZ I^utes kest erloscb;
In, selbst suk äerri letrteri I_oeb
pseiten s!e riicbt Isrigs rnebr,
Oriä äer gsrireri >VeIt v/irä klsr,
Osk eir, 5ieg kür ssrsrikrsicbs stiesr
8ei Veräuri äies Ksrnpken ivsr.
Klso Iisben sie geprsblt
Uncl clen iveitersn Verlsuf
8icb suk scbönLte susgenislt.
Kbsr ivss gescbsk clsrsuf?
/lcb, 6er scböns I^ubmesglsnr,
V/o !st er geblisben, wo?
Un6 ivo böngt 6sr Ziegeskrsnr?
Vöse tünt 6ie /^sbnung: Vsux.
r>,o
Mißverständnis
— „Bei dieser Fleischknappheit sollte man sich eigentlich
Kaninchen halten."
— „Ach. das ist auch kein Profik. Sie glauben gar nicht,
was die Butter fressen."
— „Was, Butter sressen sie?"
Brief an einen Feldtelephonisten
. . . Die Ohrenwärmer auf dem Bild sind hoffentlich
nicht von der frechen Person im dritten Stock, und über-
haupt jetzt im Sommer, womit ich verbleibe
Deine
liebe Lina.
Kriegschronik der Meggendorfer-Blätter, München
Den Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze
Ein erhebendes Schauspiel
Im „Blauen Bären" gibts eine
Kalbshaxe. Das sagt sich leicht, aber
es ist ein Ereignis. Es war so eine
rechte große fleischige, und den Bären-
wirt hat es gejammert, so eine seltene
Gottesgabe zu verwursteln oder gar in
hundertzwanzig Gramm-Portionen zu
zertriimmern, und so hat sie die Bären-
wirtin gebraten und auf die Speisekarte
gesetzt. And wie's grad sein will, kommt
als erster vom Stammtisch der Lerr
Pratzerl. Was Lerr Pratzerl getan
hat, als er die Speisekarte studierte,
das zu beschreiben wäre schade ums
Papier, selbst wenn 's billiger wäre.
Dreihundert Gramm hat er ohne Seuf-
zen hergegeben. Als aber die Gretl
die Laxe bringen will, da wehrt er
ihr mit der ganzen Kraft seiner zwei
Zentner.
„Na, Gretl," sagt er, „dös wär'
a Sünd, damit wird gewart', bis der
Stammtisch vollzählig is!" C. A. Lg.
Lehrling: „Frau Msestern, so een kurzes Ende Wurst!"
— „Ia, jetzt werden eben alle Lebensmittelvorräte gestreckt."
— „Aber dann müßte die Wurscht doch erst recht länger
sein!"
Bekannter lzum We>nbä„dlcr>: „Fllr Ihren Reisenden, der
im Felds steht, haben Sie ja jetzt eine weibliche Kraft;
versteht die denn mit der Kundschaft umzugehen?"
— „Vorziiglich! Sie kriegt sogar schon 'ne rote Nase!"
Vaux
sss, rrvgr mükteri 5>cs> csie Locües,
Qerir vergeben8 v/sr es äocji.
IbreZ I^utes kest erloscb;
In, selbst suk äerri letrteri I_oeb
pseiten s!e riicbt Isrigs rnebr,
Oriä äer gsrireri >VeIt v/irä klsr,
Osk eir, 5ieg kür ssrsrikrsicbs stiesr
8ei Veräuri äies Ksrnpken ivsr.
Klso Iisben sie geprsblt
Uncl clen iveitersn Verlsuf
8icb suk scbönLte susgenislt.
Kbsr ivss gescbsk clsrsuf?
/lcb, 6er scböns I^ubmesglsnr,
V/o !st er geblisben, wo?
Un6 ivo böngt 6sr Ziegeskrsnr?
Vöse tünt 6ie /^sbnung: Vsux.
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Mißverständnis
— „Bei dieser Fleischknappheit sollte man sich eigentlich
Kaninchen halten."
— „Ach. das ist auch kein Profik. Sie glauben gar nicht,
was die Butter fressen."
— „Was, Butter sressen sie?"
Brief an einen Feldtelephonisten
. . . Die Ohrenwärmer auf dem Bild sind hoffentlich
nicht von der frechen Person im dritten Stock, und über-
haupt jetzt im Sommer, womit ich verbleibe
Deine
liebe Lina.