Kriegschrouik der Meggendorfer.Blätter, München
Ein Italiener über
den Zaren
Gelegentlich des Empfanges
der nach Italien gesandten Abge-
ordneten der rusüschen Duma in
Rom schickte der italienische Senat
ein Äuldigungstelegramm an den
Zaren. Der SenatspräfidentMan-
fredi adressierte dies Telegramm,
Amor in Not
<Der Prinz von Wales hat fich mit der Prinzesstn Jolanda
von Italien verlobt.)
wre jetzt der „^vanti" erzählt,
an Seine Majestät den Zaren
Alexander III. —
Signor Manfredi ist neunzig
Iahre alt. Zweifellos hat er in
seinem langen Leben viele Kennt-
niffe gesammelt, und deshalb ist
es nicht ohne Wert, zu erfahren,
was der alte Lerr über den Zaren
weiß. Er gab einigen wißbegie-
rigen Senatoren, die den Russen
nichtunvorbereitet entgegentreten
wollten, folgende Aufklärungen:
Der jetzt regierende Zar Alex-
ander lll. ist der Sohn Peters
des Großen, der seinem Bruder
Iwan dem Schrecklichen folgte.
Peter der Große war bekanntlich
der Schöpfer der rusflschen Kriegs-
flotte; er führte in Rußland den
Schiffbau ein, den er als einfacher
Arbeiter unter dcm Namen Peter Michaelow heimlich in
dcm holländischen Orte Saardam erlernt hatte. Erst vor
einigen Iahren ist das herausgekommen, und bedauerlicher
Weise hat diese Enthüllung bei den Lolländern ein gewisses
Mißtrauen erweckt, weshalb sie stch bisher der Entente
nicht haben anschließen wollen.
Nach seiner Thronbesteigung ließ Alexander lll. sich in
Moskau krönen. Bei dieser Gelegenheit fand dort eine
prächtige Illumination mit zahlreichen Freudenfeuern statt;
diese großartige Veranstaltung ist unter dem Namen „Brand
von Moskau" berühmt geworden.
Vermählt ist Alexander lll.
mit Katharina, Kaiserin vonRus;-
land. Sein Premierministerist der
vortressliche Potemkin, der außer-
ordentlich viel fiir die Lebung des
russtschen Bauernstandes getan
hat, wobei er auf seinen eigenen
Besitzungen, den bekannten Po-
temkinschen Dörfern, mit gutem
Beispiel voranging.
Alexander lll. hat bereits ein-
mal sein Volk zum Siege geführt,
in einem gewaltigen Kriegszuge
gegen Iapan, der ihm den Bei-
namen „Alexander der Große"
eingetragen hat. Piro
Kriegszustände im Lande
's ist keinem Fleisch und Brüh'
zu fett
And Abends geht man früh
zu Bett!
Jn Gedanken
Feldgrauer (erzählend): „Einmal
hatten wir nur noch eine einzige
Zigarre, an der wir zu zweien
geraucht haben!"
Gattin: „Ach.vonbeiden Seiten?"
Berechtigte Forderung
— „Was ist denn da draußen für ein Krach?"
— „Ach, da will ein Mann für seinen Bandwurm eine
Zuschlagsbrotkarte haben."
Das verlorene Paradies
— „Zu schrecklich, Onkel, daß ich noch nicht siebzehn Iahre
alt bin. Nculich war ich mit Mama im Theater; da hab'
ich mir die Ohren zugehalten, aber es war doch nicht so
wie im Kino."
O, Äimmel, jetzt bin ich auch noch kriegs-
tauglich geschrieben worden!"
Wilson und Mexiko
Ulenn wii' nicsit lustig sincl,
wii'cj cms niemsnci clni'um sciielten,
llenn clck' lii'Icg Ist ernLt uncl slreng,
Uncl cln slncl cllc ssl'euclen sellcn.
stidei' eln vei'gnügen ctucli
Hsben u/Ii' besctiui't bckncnmen.
Hült' er niclit sn gern clss Iflsul
U/Ieclei' müclillg vull gnnummnn?
U/üi'' er sul ciss Iiulm kiuss,
U/unn's nur glnge, niutlt gulclullerli'
Hutl' en clsnn mlt Uelclunsuliuft
Nlulll nuuli ullui' Hut geuiultui'!?
U/uIIIe uu sls guusiun Issunn
Niclil su guun siull wluclui' rulgun
Uncl u/umüglluli In clui' U/uII
llunn cllu uustu Selge gulgen?
ffi-uuut uuuli, us u/iucj nlclils cluuus,
I,ukl üun ssuuuclunböllui' Icnullun:
luclcjg u/Iuc! nlulil ssuüslclunt,
kiuusui/ull Isl suliun cjuucllgefsllun!
—Vll.
.Ringel, ringel Reihe!
Ein Italiener über
den Zaren
Gelegentlich des Empfanges
der nach Italien gesandten Abge-
ordneten der rusüschen Duma in
Rom schickte der italienische Senat
ein Äuldigungstelegramm an den
Zaren. Der SenatspräfidentMan-
fredi adressierte dies Telegramm,
Amor in Not
<Der Prinz von Wales hat fich mit der Prinzesstn Jolanda
von Italien verlobt.)
wre jetzt der „^vanti" erzählt,
an Seine Majestät den Zaren
Alexander III. —
Signor Manfredi ist neunzig
Iahre alt. Zweifellos hat er in
seinem langen Leben viele Kennt-
niffe gesammelt, und deshalb ist
es nicht ohne Wert, zu erfahren,
was der alte Lerr über den Zaren
weiß. Er gab einigen wißbegie-
rigen Senatoren, die den Russen
nichtunvorbereitet entgegentreten
wollten, folgende Aufklärungen:
Der jetzt regierende Zar Alex-
ander lll. ist der Sohn Peters
des Großen, der seinem Bruder
Iwan dem Schrecklichen folgte.
Peter der Große war bekanntlich
der Schöpfer der rusflschen Kriegs-
flotte; er führte in Rußland den
Schiffbau ein, den er als einfacher
Arbeiter unter dcm Namen Peter Michaelow heimlich in
dcm holländischen Orte Saardam erlernt hatte. Erst vor
einigen Iahren ist das herausgekommen, und bedauerlicher
Weise hat diese Enthüllung bei den Lolländern ein gewisses
Mißtrauen erweckt, weshalb sie stch bisher der Entente
nicht haben anschließen wollen.
Nach seiner Thronbesteigung ließ Alexander lll. sich in
Moskau krönen. Bei dieser Gelegenheit fand dort eine
prächtige Illumination mit zahlreichen Freudenfeuern statt;
diese großartige Veranstaltung ist unter dem Namen „Brand
von Moskau" berühmt geworden.
Vermählt ist Alexander lll.
mit Katharina, Kaiserin vonRus;-
land. Sein Premierministerist der
vortressliche Potemkin, der außer-
ordentlich viel fiir die Lebung des
russtschen Bauernstandes getan
hat, wobei er auf seinen eigenen
Besitzungen, den bekannten Po-
temkinschen Dörfern, mit gutem
Beispiel voranging.
Alexander lll. hat bereits ein-
mal sein Volk zum Siege geführt,
in einem gewaltigen Kriegszuge
gegen Iapan, der ihm den Bei-
namen „Alexander der Große"
eingetragen hat. Piro
Kriegszustände im Lande
's ist keinem Fleisch und Brüh'
zu fett
And Abends geht man früh
zu Bett!
Jn Gedanken
Feldgrauer (erzählend): „Einmal
hatten wir nur noch eine einzige
Zigarre, an der wir zu zweien
geraucht haben!"
Gattin: „Ach.vonbeiden Seiten?"
Berechtigte Forderung
— „Was ist denn da draußen für ein Krach?"
— „Ach, da will ein Mann für seinen Bandwurm eine
Zuschlagsbrotkarte haben."
Das verlorene Paradies
— „Zu schrecklich, Onkel, daß ich noch nicht siebzehn Iahre
alt bin. Nculich war ich mit Mama im Theater; da hab'
ich mir die Ohren zugehalten, aber es war doch nicht so
wie im Kino."
O, Äimmel, jetzt bin ich auch noch kriegs-
tauglich geschrieben worden!"
Wilson und Mexiko
Ulenn wii' nicsit lustig sincl,
wii'cj cms niemsnci clni'um sciielten,
llenn clck' lii'Icg Ist ernLt uncl slreng,
Uncl cln slncl cllc ssl'euclen sellcn.
stidei' eln vei'gnügen ctucli
Hsben u/Ii' besctiui't bckncnmen.
Hült' er niclit sn gern clss Iflsul
U/Ieclei' müclillg vull gnnummnn?
U/üi'' er sul ciss Iiulm kiuss,
U/unn's nur glnge, niutlt gulclullerli'
Hutl' en clsnn mlt Uelclunsuliuft
Nlulll nuuli ullui' Hut geuiultui'!?
U/uIIIe uu sls guusiun Issunn
Niclil su guun siull wluclui' rulgun
Uncl u/umüglluli In clui' U/uII
llunn cllu uustu Selge gulgen?
ffi-uuut uuuli, us u/iucj nlclils cluuus,
I,ukl üun ssuuuclunböllui' Icnullun:
luclcjg u/Iuc! nlulil ssuüslclunt,
kiuusui/ull Isl suliun cjuucllgefsllun!
—Vll.
.Ringel, ringel Reihe!