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Kriegschronik der Meggendorfer-Blätter, München
üubügum tti'iegLLkl'unik
>m slien rssciien 8sng che Isge gekin,
Lld dilier isi cile ^eii, ob süiz u-ie iinnigi
Liun üsberi u/ir, eü' u/ir uns reuiii verseim,
3uüun kunciei>t Llüiier cjleser Xriegesniii'llnik.
^iniiunciei'I iiummei'n, sunsi geringe ^ssil,
Isi sie sls iiriegsiiegleltung renti! gewsltlg,
llnllii isi, u/ss ciieser iiriLg uns bringi, nun msl
Neiir, uls msn je slnic ciulliiie, gi'nizgesillliig.
kin kleiner üückblink ist nun u/uii! erluuiii.
Leciiciilet u/grcj IZcsclicfi'cics unci ssclekilcs
Unci sucii, u/gs nucii nls kummenci u/ir geglsudi, —
Lereiis i/ullüi'nciiies unci uurec'sl sscslcelilcs.
Uei' 3!ege silllle brsuiiie iruiien Zssg,
iius guiem iinkgng u/uuiis ciss suiiunsie iiuiien!
U/enn munciie i'rupiie^eiung niciit gelsng,
llus Lesie Isi ciuuii Immer elngeii'uffen,
Unci, u/us cier Leinri nicii! siinte, u/nrci eri'elciit.
llle ciruuken ciuruiigekümpfl ciss suiiu/ei'e iilngen,
llie Lrsuen msciiien es uns u/uiii'IIcii leiuiit,
iM kruiien U/ui'Ien iii'iegsciii'unik ru bi'Ingen.
kicii lüuii, su ulcle, cilc /ur 8sst !m ielci
In ciiesei' Liii'unik ersten Llüiici'n Isscn
iinri cienen u/ii' cici' iieimsi llunk dcsicllt,
5ic ruiien siill nun uniei' frcmcicm iisscn.
Liniiunciei'I Llüitei'. U/unn ciie 'üiii'unik gus,
i/ei'mügen u/ir ciem llesci' niciil ?u ssgcn.
sscsl güt es Siciiei'iieil ciem cleulsciicn iiuus;
llucii elnmsl u/irci sucii jenc Zluncic sciclsgen,
LIs slle icincic iicrcs Sglcles sstt.
llsnn rleiit slcii iüsrs 2ui>ück ru Isngcm Zciilummcc,
llsnn u/Irci lici' iii'icgcsciii'unik Icirlcs Llstt
llucii sciiünstcs scin cilc fcuiie iclcclcnsnummci'.
Geeignet Vater: „Zum Donnerwetter, wv stnd drnn
meine Bartbinden geblieben?"
Länschen: „Die gebrauchen wir ja beim
Kriegsspiel; das sind ja unsre Gasmaskenl"
Die englische Offensive
Persönliches Pech
In einer großen Metallwarenfabrik, die Tag und Nacht
sür die Leeresverwaltung arbeitet, hat sich unter den Ar-
beiterinnen der Brauch verbreitet, in Patronentaschen, Ne-
volverhüllen, Säbelscheiden u. a. m.,kleine Zettel mit Namen
und Adresse der Verfertigerin einzuschmuggeln, und auf
diesem ungewöhnlichen Wege soll schon mancher Feldgrauer
zu einer brieflichen Rotverlobung gekommen sein.
Iüngst klagte einer solchen Kriegsbraut die kleine fleißige
'Annemarie:
„Wenigstens zwanzigmal hab' ich schon meine Adresse
'reingeschoben — und kein Mensch antwortet! '
„Auf was arbeitest du denn?" sragt die Glücklichere.
„Aus Granatenl" c. k.
Angeduldig
— „Also, Zenzl, nach 'm Krieg wird geheirat'."
— „Dös hast vorigs Iahr aa scho' g'sagt, Wastl."
Äerr Privatier Zapferl kommt, wie gewohnt, um sechs Uhr
in sein Stammwirtshaus und nimmt in seinem eingesessenen
Eckerl Platz, obwohl er weiß, daß vor halb sieben kein
Bier ausgeschenkt werden darf. Denn so will's die Vor-
schrift und die Vorschrift ist streng.
Eine Weile sitzt er geduldig oa; dann fängt er an auf
der Bank hin und her zu rllcken, auf den Tisch zu trommeln,
auf die Ahr zu schauen und allerhand sonstige Zeichen von
Ungeduld zu geben.
„Ia mei, Lerr Zapferl," tröstet ihn die Kellnerin, „ich
kann Jhnen net helfen, aber vor halb siebene darfen ma
halt ka Bier net hergeben."
„Ich waß schon," erwidert melancholisch Lerr Zapferl,
„i wart ja aa ganz gern, bloß das untätig Dasitzen is
ma z'wider." s. A. L>>,
Kriegschronik der Meggendorfer-Blätter, München
üubügum tti'iegLLkl'unik
>m slien rssciien 8sng che Isge gekin,
Lld dilier isi cile ^eii, ob süiz u-ie iinnigi
Liun üsberi u/ir, eü' u/ir uns reuiii verseim,
3uüun kunciei>t Llüiier cjleser Xriegesniii'llnik.
^iniiunciei'I iiummei'n, sunsi geringe ^ssil,
Isi sie sls iiriegsiiegleltung renti! gewsltlg,
llnllii isi, u/ss ciieser iiriLg uns bringi, nun msl
Neiir, uls msn je slnic ciulliiie, gi'nizgesillliig.
kin kleiner üückblink ist nun u/uii! erluuiii.
Leciiciilet u/grcj IZcsclicfi'cics unci ssclekilcs
Unci sucii, u/gs nucii nls kummenci u/ir geglsudi, —
Lereiis i/ullüi'nciiies unci uurec'sl sscslcelilcs.
Uei' 3!ege silllle brsuiiie iruiien Zssg,
iius guiem iinkgng u/uuiis ciss suiiunsie iiuiien!
U/enn munciie i'rupiie^eiung niciit gelsng,
llus Lesie Isi ciuuii Immer elngeii'uffen,
Unci, u/us cier Leinri nicii! siinte, u/nrci eri'elciit.
llle ciruuken ciuruiigekümpfl ciss suiiu/ei'e iilngen,
llie Lrsuen msciiien es uns u/uiii'IIcii leiuiit,
iM kruiien U/ui'Ien iii'iegsciii'unik ru bi'Ingen.
kicii lüuii, su ulcle, cilc /ur 8sst !m ielci
In ciiesei' Liii'unik ersten Llüiici'n Isscn
iinri cienen u/ii' cici' iieimsi llunk dcsicllt,
5ic ruiien siill nun uniei' frcmcicm iisscn.
Liniiunciei'I Llüitei'. U/unn ciie 'üiii'unik gus,
i/ei'mügen u/ir ciem llesci' niciil ?u ssgcn.
sscsl güt es Siciiei'iieil ciem cleulsciicn iiuus;
llucii elnmsl u/irci sucii jenc Zluncic sciclsgen,
LIs slle icincic iicrcs Sglcles sstt.
llsnn rleiit slcii iüsrs 2ui>ück ru Isngcm Zciilummcc,
llsnn u/Irci lici' iii'icgcsciii'unik Icirlcs Llstt
llucii sciiünstcs scin cilc fcuiie iclcclcnsnummci'.
Geeignet Vater: „Zum Donnerwetter, wv stnd drnn
meine Bartbinden geblieben?"
Länschen: „Die gebrauchen wir ja beim
Kriegsspiel; das sind ja unsre Gasmaskenl"
Die englische Offensive
Persönliches Pech
In einer großen Metallwarenfabrik, die Tag und Nacht
sür die Leeresverwaltung arbeitet, hat sich unter den Ar-
beiterinnen der Brauch verbreitet, in Patronentaschen, Ne-
volverhüllen, Säbelscheiden u. a. m.,kleine Zettel mit Namen
und Adresse der Verfertigerin einzuschmuggeln, und auf
diesem ungewöhnlichen Wege soll schon mancher Feldgrauer
zu einer brieflichen Rotverlobung gekommen sein.
Iüngst klagte einer solchen Kriegsbraut die kleine fleißige
'Annemarie:
„Wenigstens zwanzigmal hab' ich schon meine Adresse
'reingeschoben — und kein Mensch antwortet! '
„Auf was arbeitest du denn?" sragt die Glücklichere.
„Aus Granatenl" c. k.
Angeduldig
— „Also, Zenzl, nach 'm Krieg wird geheirat'."
— „Dös hast vorigs Iahr aa scho' g'sagt, Wastl."
Äerr Privatier Zapferl kommt, wie gewohnt, um sechs Uhr
in sein Stammwirtshaus und nimmt in seinem eingesessenen
Eckerl Platz, obwohl er weiß, daß vor halb sieben kein
Bier ausgeschenkt werden darf. Denn so will's die Vor-
schrift und die Vorschrift ist streng.
Eine Weile sitzt er geduldig oa; dann fängt er an auf
der Bank hin und her zu rllcken, auf den Tisch zu trommeln,
auf die Ahr zu schauen und allerhand sonstige Zeichen von
Ungeduld zu geben.
„Ia mei, Lerr Zapferl," tröstet ihn die Kellnerin, „ich
kann Jhnen net helfen, aber vor halb siebene darfen ma
halt ka Bier net hergeben."
„Ich waß schon," erwidert melancholisch Lerr Zapferl,
„i wart ja aa ganz gern, bloß das untätig Dasitzen is
ma z'wider." s. A. L>>,