70
Meggeudorfer-Blätter, München
Oenesung
Ick kö5L frükvincl spüren
Um8 einssmstüls Usus,
b!r poctit sn slls Iü5sn:
iviein Kriegsmsnn, komm üemu;!
Entgegenkommend
Besucher: „Das Theater ist nicht geheizt, sagen Sie? Da verzichte ich
lieber heute, denn ich bin arg erkältet!"
Kassierer: „Warten Sie, es hat einer seinen Pelz in der Garderobe abge-
geben . . . den überlaffen wir Ihnen, bis die Vorstellung zu Ende ist!"
VVss soll trübsinnsn tsugen?
Oir ging äer loci vorbei . . .
Ick scblieks still cüe tlugen:
80 blübt mir nocb ein Vlsi?
>Vo jsucbrenä in clsn büttsn
llin Scbcvslbsnscbrei Icurr scbreckt?
ttut Lergen uncl in Klüften
Osr bsnr sein Llüben vectct?
Os ist mir scbon äsr bslls,
Vielsügs Sommer nsb;
tVo silbsrn cüs t.ibslle
Qlückrittert: Oloris!
lVo in äsn Sonnvcenclfsusrn
In kurrsr ^luninscbt
2u bobsn flbenteuern
OsL beiks tterr. ervscbt.
>Vo brsutlicb !n cisn Qsrtsn
Ois scbvsre k?oss scbcvsnkt,
lVo Lfeu clsn Qsfsbrten,
Oen kücbsnstsmm umrsnkt:
Die Entschuldigung
Better Albert weiß ganz genau, wer ihm mit dem
Bajonett in den linken Oberarm gestochen hat. Marcel
Delort heißt der Mann. Vetter Albert hat ihn danach
gefragt, nachdem er ihn gefangen genommen hatte. Er
erzählte uns die Geschichte so:
„Gerade neben den Kerl kam ich zu stehen, als ich
glücklich in den franzöfischen Graben gesprungen war. Außer
ihm war niemand mehr darin. Gut einen Kopf größer
war er als ich und hatte natürlich auch entsprechend längere
Arme. Na, und da kciegte er mich eben mit seinem Bajo-
nett, ehe ich ihm nahe kommen konnte. Ganz gehörig stach
er mir in den Arm. Am liebsten hätte ich ihm den Schädel
eingeschlagen. Aber was tat er da? Er schmiß sein Ge-
wehr hin und schrie: Pardon! Da konnte ich ihn eben
nur gefangen nehmen."
„Das finde ich doch empörend!" sagte hier Tante Berta,
die aufmerksam zugehört hatte. „Da steht man wieder die
französische Oberflächlichkeit. Wenn man jemand in den
Arm gestochen hat, sagt man doch nicht bloß: Pardon.
Das ist doch in solchem Falle gar keine genügende Ent-
schuldigung." -on.
Schwer möglich
— „Ihr Sohn ist ja jetzt bei einem Schloffer in der Lehre;
war er nicht früher dei einem Konditor?"
— „Allerdings, aber dort hat er den ganzen Tag herum-
genascht, und so mußte ich ihn wegnehmen."
— „Loffentlich tut er das auf seinem neuen Platz nicht
wieder."
Os stürre icb rum Scboüe
Osr Lräsnmuttsc bin,
Lsseligt in ciem t,v8s,
Osö icb nocb bin.
I'. Setu'önAlig.rasr-IleiniäLl
— „Diesmal bezahl' ich deine Schulden nicht, mein Iunge.
Mir ist's ganz recht, wenn der Gerichtsvollzieher
deine Bilder nimmt und versteigert. Ich will doch endlich
mal wissen, ob deine Malerei überhaupt was wert ist."
Pech
— „So a Pech — den linken Aermel
hätl' i a so bald flicken müffen, jetzt geht
der Schuß durch den rechten Aermel."
Copyright l9lk by I. F. Schreiber
Meggeudorfer-Blätter, München
Oenesung
Ick kö5L frükvincl spüren
Um8 einssmstüls Usus,
b!r poctit sn slls Iü5sn:
iviein Kriegsmsnn, komm üemu;!
Entgegenkommend
Besucher: „Das Theater ist nicht geheizt, sagen Sie? Da verzichte ich
lieber heute, denn ich bin arg erkältet!"
Kassierer: „Warten Sie, es hat einer seinen Pelz in der Garderobe abge-
geben . . . den überlaffen wir Ihnen, bis die Vorstellung zu Ende ist!"
VVss soll trübsinnsn tsugen?
Oir ging äer loci vorbei . . .
Ick scblieks still cüe tlugen:
80 blübt mir nocb ein Vlsi?
>Vo jsucbrenä in clsn büttsn
llin Scbcvslbsnscbrei Icurr scbreckt?
ttut Lergen uncl in Klüften
Osr bsnr sein Llüben vectct?
Os ist mir scbon äsr bslls,
Vielsügs Sommer nsb;
tVo silbsrn cüs t.ibslle
Qlückrittert: Oloris!
lVo in äsn Sonnvcenclfsusrn
In kurrsr ^luninscbt
2u bobsn flbenteuern
OsL beiks tterr. ervscbt.
>Vo brsutlicb !n cisn Qsrtsn
Ois scbvsre k?oss scbcvsnkt,
lVo Lfeu clsn Qsfsbrten,
Oen kücbsnstsmm umrsnkt:
Die Entschuldigung
Better Albert weiß ganz genau, wer ihm mit dem
Bajonett in den linken Oberarm gestochen hat. Marcel
Delort heißt der Mann. Vetter Albert hat ihn danach
gefragt, nachdem er ihn gefangen genommen hatte. Er
erzählte uns die Geschichte so:
„Gerade neben den Kerl kam ich zu stehen, als ich
glücklich in den franzöfischen Graben gesprungen war. Außer
ihm war niemand mehr darin. Gut einen Kopf größer
war er als ich und hatte natürlich auch entsprechend längere
Arme. Na, und da kciegte er mich eben mit seinem Bajo-
nett, ehe ich ihm nahe kommen konnte. Ganz gehörig stach
er mir in den Arm. Am liebsten hätte ich ihm den Schädel
eingeschlagen. Aber was tat er da? Er schmiß sein Ge-
wehr hin und schrie: Pardon! Da konnte ich ihn eben
nur gefangen nehmen."
„Das finde ich doch empörend!" sagte hier Tante Berta,
die aufmerksam zugehört hatte. „Da steht man wieder die
französische Oberflächlichkeit. Wenn man jemand in den
Arm gestochen hat, sagt man doch nicht bloß: Pardon.
Das ist doch in solchem Falle gar keine genügende Ent-
schuldigung." -on.
Schwer möglich
— „Ihr Sohn ist ja jetzt bei einem Schloffer in der Lehre;
war er nicht früher dei einem Konditor?"
— „Allerdings, aber dort hat er den ganzen Tag herum-
genascht, und so mußte ich ihn wegnehmen."
— „Loffentlich tut er das auf seinem neuen Platz nicht
wieder."
Os stürre icb rum Scboüe
Osr Lräsnmuttsc bin,
Lsseligt in ciem t,v8s,
Osö icb nocb bin.
I'. Setu'önAlig.rasr-IleiniäLl
— „Diesmal bezahl' ich deine Schulden nicht, mein Iunge.
Mir ist's ganz recht, wenn der Gerichtsvollzieher
deine Bilder nimmt und versteigert. Ich will doch endlich
mal wissen, ob deine Malerei überhaupt was wert ist."
Pech
— „So a Pech — den linken Aermel
hätl' i a so bald flicken müffen, jetzt geht
der Schuß durch den rechten Aermel."
Copyright l9lk by I. F. Schreiber