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Meggendorfer-Blätter, München

Einwand

TochterdesLauses: „Nanni, wenn Sie etwa einen Liebes-
brieffteller brauchen sollten, ich könnte Ihnen einen schenken!"
— „Ach, Fräulein, ich mein' halt, der wird nicht viel
wert sein, denn bei Jhnen hat er ja gar nix genlitzt!"

Der gesragte Artikel

nicht wahr? Er möchte es wenigstens jetzt tun; wer könnte
wissen, ob der Preis nicht noch mehr steigen würde.

Beinahe hätte Lerr Leyermann gesagt: „Nun meinet-
wegen, also her mit zehn Flaschen!" Da aber fiel ihm die
Leinrichs-Ahotheke ein. „Donnerwetter, da könnte ich doch
noch erst einmal sragen. Das ist die größte Apotheke am
Ort, und vielleicht ist fie gar nicht so sehr teuer."

Den Leinrichs-Apotheker hatte es inzwischen schon recht
verdrossen, daß in so vielen andern Apotheken nach Meiers

Malzextrakt mit Lacto-Phosphat und Mangan gefragt
worden war, bei ihm aber noch gar nicht. Deshalb sreute
er. fich jetzt sehr. „Gewiß, mein Lerr; ist selbstverständlich
aus Lager, wird allerdings wegen des Krieges bald kaum
mehr zu haben sein. Der Preis ist etwas gestiegen; drei
Mark zwanzig die Flasche."

Diese Antwort enttäuschte Lerrn Leyermann zwar,
aber etwas gefiel ihm doch dara». Der Äeinrichs-Apo-
theker hatte ste nämlich ohne jedes Zöger», glatt und rasch
gegeben; er hatte sich nicht erst erkundigen müssen wie der
 
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