110
Meggendorfer-Blätter, München
Nr. izzz
Englands Finanznot
— „Lalt, Tommy, mit dieser Art Land-
granaten darfst du nicht länger werfen."
Die Erziehung für den Krieg
Die franzöfische Regierung erwägt die Frage, ob
nicht künftig für Jünglinge vom sechzehnten Lebens-
jahre an körperliche Aebungen mit militärischem Cha-
rakter zwangsweise eingeführt werden sollen.
Die Zeitschrift „Lonr In vis" ist damit noch nicht zufrieden.
Sie fordert die französischen Mütter auf, ihre Knaben, sofern sie
solche haben, schon vom fchulpflichtigen Alter an mit möglichst
vielen Ansorderungen des militärischen Lebens vertraut zu machen.
Selbst ein kleiner Iunge müßte schon verstehen, sein Bett her-
zurichten, Stiefel zu putzen, ein Reistgfeuer zu machen usw.
Aber auch das genügt noch nicht. Schon vor der Schule
müßte die militärische Erziehung beginnen. Die Schule stellt nach
her doch mancherlei andere, vom eigentlichen Ziel des männlichen
Lebens ablenkende Anforderungen, so daß es nur gut wäre, wenn
einem Knaben schon vorher klar gemacht würde, was er später
einmal zu erwarten und was er zu leisten hat.
Eine franzöflsche Mutter sollte ihren Sohn mindestens von
seinem vierten Iahre an daran gewöhnen, mit schimmeligem Brot,
ranzigen Suppen, stinkendem Fisch und ähnlichen Dingen vorlieb
zu nehmen. Im gegenwärtigen Kriege haben fich die Soldaten
ost über die Verpflegung beklagt; deshalb muß die nächste Gene-
ration besser daran gewöhnt sein. Auch ziehe die Mutter dem
Knaben das warme Anterzeug nicht im Winter, sondern im
Sommer an. Wenn er dann später Soldat ist und in den Krieg
zieht, wird er nicht schimpsen, salls die Intendantur, wie das
diesmal geschehen ist, die für den Oktober geforderten wollenen
Antersachen erst im nächsten Iuli liefert.
Empfehlenswert ist es, den Knaben in einem ungelüsteten,
möglichst stinkigen Raum schlafen zu lassen. Ist er herangewachsen
und kommt in die Kaserne, dann wird ihn die Atmosphäre dort
als ein wohlbekannter Duft aus den schönen Tagen der Kindheit
umschmeicheln, und er wird sehr glücklich sein.
Niemals soll die Mutter dem Knaben gegenüber Koseworte
anwenden. Sie nenne ihn vielmehr: fauler Affe, idiotisches
Schwein, kalbsköpfiger Trottel, Löllenhund, und wie es sonst vor-
ausschauende Klugheit gebietet. Wenn der Iunge später Soldat
wird und einem Anteroffizier zu gehorchen hat, wird er oft mit
Tränen der Rührung denken: Ach, so hat ja auch mein liebes
Mütterlein oft zu mir gesprochen! — Er wird stch dann nicht
über den Anterofflzier ärgern, sondern ihn recht lieb haben.
Die Lauptsache im Kriege ist der Schützengraben. Meistens
ist es recht feucht darin, und viele Soldaten haben das diesmal
nicht vertragen können. Ieder Knabe sollte deshalb von seiner
Geburt an daran gewöhnt werden, naß zu liegen. Das erspart
übrigens auch den Müttern und Kinderstauen manche Arbeit.
(m.) —0N.
I-, EpzeubniA !
Iralufyemiißssi
V Hggs-8iierig!>igu8WÜWkliZüile>lW4K,lätb8sgtsdkki27.
bsi äsrr Iwssrsntsn
^Pafs«
en
OrucksL<sterr u Bezugsquellen!
dur-cst dls Rllsln,stvbr>lecui^su>
tTÄr KrmLl« u ix!
I^»Sq,8v«S<lLä«rLqlS
LSiLtlueri sick ckurctr solicks
un<i stobils lior>8trulllionuu8
^ S i cL « Ur «3.
Schöne Augen
Otto Reichel,
Reichels Ve.lezia»-
Augeuwasserstarktunv
belebt die Augeu wu>»
derbar, verleiht ihne»
strahlend.Glanz, mM
sie klarer u. aussrb
voller u. beseitigt dunku
Augenränder sowie M
tung usm.Aerztl begut-
achtet. Garantiert un-
schädl.!F!°sched!kL-
u.z.son-dstw-rw.Bu»
„DieSchönheitödslkg'
Berlin S8, Eiftnbahnslr^
ItVLIA LLlIril
Lis äurck msine „Llitk-Kssknr:". 8okorti^
>V!rliunx. 6ar. unsckaäl. lVIonate aus-
reiekenä, Mcktsrkolx — 6slä rurilen.
ssiir kLUclisr unsntbskriiok. prsis kä. 2^
(k^aekn. 30 k>k. mskr). ALrirt
Lsrlin 4/d, Invaliäonstr. 101^^
kloäerner Lrietsleller
U.L^U ^Lr^iL nLsb as»
Silii.iulunx vou -adst.
k'reuuclsd,.-, t'an.>»eu
driofkn, «lüsst^unsc»'
LinIaUun^s-, LmpkelllunLS-, vnnlrsagune >
I'rostsel.rsiden, Littsskrittsn, Ver^nzis >
Ltai.ndriokLn, Lisdesbrisken u. «eirat.^nlr
8«n, lr3.llkrnLrini86d.srl Lriuksn,
t08K^!'-kn —LI.1.80 -xur^aednLdrne Ll-L-lO
6rosssr küekerkatalox
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Die Zeitschrift „Lonr In vis" ist damit noch nicht zufrieden.
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Aber auch das genügt noch nicht. Schon vor der Schule
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