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Kriegschronik der Meggendorfer-Biätter, München

ver Lebensretter obne
Lerugslckein

U>3s lick kür vinge ckock begeben:
kin Knsbe stürrte in cken Nkein;

2u rctten ckicses Kinckes Leben,
Sprsng jemsnck in cken Strom kinein,
kr rog cken Knsben sus ckem lOsl'l'er,
Msn pries cken ecklen ketter Isut,
vcr sbcr stsnck nun cks in nsüer
vertsssung bis sut leine l-lsut.

6ekn 5ie nsck Usus um snckre Kleicker!
Lrklsng itnn rings ckss Msknungswort.

kr sber lprsck. vss ksnn icki leicker
Nickrt tun, — ick wokne nickit sm 0rt!
llnck er, ckcr keinen trocknen Lsckcn
Nn leinem Leibe ksttc, liet
Nun üknell in eincn Kleickungslscken.
llier sber ging ckie 5scke lckiet.

Lr konnte rwsr ein llemckc ksukcn,
(venn über sseben INsrk, cks gekt'sj
vock erss um cken Lerugssskein lsuten
Mutz msn bei llnterkolen sscts.
ver nssse lletter, cker gelcksuert,
2um velepkon ckie Lussuckt nskm,
vock kst es lsnge nock gecksuert,
vis er ckss Kleickungsssück beksm.

vcr vorlsll iss rwsr nickt erlreulick.

vock snckers gekt es keute nickt,
venn ckss öeletz, ckss uns geckeiklick,
Msckt cken Serugssskein msl rur pssickt.
vrum mutz ssck niemsnck ckrübcr krsnken.
venn ein Seleh ksnn nimmcrmekr
lln jecken?sll im vorsus ckenken,
vss iss beksnnt leit sltcrs ker.

Das Interview

Der Interviewer kam zu dem welt-
bekanntcn großen Geschäftsmann, auf
dessen llrteil sogar Minister bedeuten-
den Wert legen, dessen Beziehungen
den ganzen Erdball umspannen, und
dessen.Name in jedem Fall, ob er nun
viel zu sagen sich herabließ oder wenig,
dem Interviewer von Nutzen sein mußte.

„Dars ich mir die Frage erlauben,"
begann der Interviewer, „wie Sie über
die Lage denken?"

„Das ist sehr einfach gesagt," er-
klärte der weltbekannte Mann; „auf
drei Dinge kommt es jetzt an: durch-
halten, aushalten, Maul halten!"

Der Interviewer nickte und llappte
sein Notizbuch auf. „Maul halten!"
sagte der weltbekannte Mann noch ein-
mal. Der Interviewer zog seinen Blei-
stift und leckte ihn an. llnd dann sprach
der weltbekannte Mann eine ganze
Stunde lang, und der Interviewer schrieb
alles auf und brachte es in ein Dutzend
Zeitungen. (m.) Gedanensis

— „Du hast doch gewiß schon mal ein Franzosenmädel geküßt, Fritz?"

— „Aber wü werd' ich denn!"

— „Na, was heißt denn kiissen auf Französisch?"

— „Weiß nicht, — glaubst denn, daß ich immer erst gefragt hab'!"

ver patriot

7eiem wi» ich jenen siillen sielcken,
vessen öujen mcht mit Orcken prunkt;
llls; er hst, im Liecke ru verme!cken,
sisb' ich heut' ckie Tecker eingetunkt.

ljeisi' er siuber, MüIIer ocker Schulre . .

lllinckig trug er jeines Leibes Lsst:
llier unck öutter, Zchinken, wurst unck Sulre
Schukn ikm ckie wunckervolle Msst.

llnck nun plötzlich musi cker llermste ckarben;
Ksrg ckie kutter, ckünner stets cksr öier!
ölssi unck blsster ivercken leine Isziben,
llnck er msgert sb wie ein ?skir!

llnck von lolchem Misigelchick umklsmmert,
lst ckss gsnse Leben ihm vergsllt,
llnck er nörgelt, unck er lchimpkt unck jammert,
llber lonst betra'gt er st'ch sls ljelck!

kckler Msnn, von ckeiner besten sisbe
sisst, heroilch ckuläenck Lsg unck ssscht,
vu ckem llsterlsnck sls Oplcrgsde
2«snrig Kilo ösuchlpeck cksrgebrscht!

n. v.

Reminiszenzen

Rekrut: „Seltsam — srüher habe ich drei Tangopreise bekommen, und jctzt
krieg ich nich mal 'n ordentlichen Einzelmarsch zustande!"

k6ä3,ktj0Q88od1uL: n. Zsptenikei' 1916.
 
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