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6 Meggendorfer-Blätter, München

Landarbeit — .,Daß ich sonst aufs Gym-

nasium gehe, sieht mir jetzt kein
Mensch an. Ich wünschte nur, mein Pensionsbauer könnte
mir die nächste Zensur geben und nicht mein Ordinarius."

Llngerechtfertigte Entrüstung

Kellnerin: „Anerhört! Früher, als die Portion achtzig
Pfennige kostete, da gab mir dieser Gast immer zehn Pfen-
nige Trinkgeld . . . heute kostet sie zwei Mark, und jetzt
gibt er mir nur noch fünf Pfennige!"

In einem hin

— „Sie machen jetzt eine Wasserkur durch, Lerr Wamperl?"

— „Warum net? Wo 's jeht doch Dünnbier gibt.

I^uüutun lis Osmen

stlsl im leekrgni gruke lürie:

U/iL msu üucik ggui mi! UnreLÜt

^r'Ulliuü LLl'n 8ie unabkümmliciü,
flüul', !ü! mgn üeu! 8ie ürsuciüeu,
lüingLn miüeu 5ie iuL k^uuur',

U)u üiu stlör'^ur' krsuüunü r'guuüuu.

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l^it üum ^lubul't," ^puiuüt f'l'uu Küünu;

,,Iuü üuü' üiu/ukiul't im ^uuiun,"
ssüüm! f'l'uu Stl'umm, üiu lüuuüulpiuu.

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5piult Mlt 2UIUUU ^UlÜUUUÜtZZUUÜUU —
sÜ5tig Zuülüpft uu uuturu lueti^uü,
l^ükt ^uiu ^pl^Ig^U/UÜl'UÜUll kuuuüuu. — -

l_1uü7 ^iu flufZuür'ui, ^u/ui lüüumuuüluu,

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stuüt ^Ul'Ül'UUÜUUU i<gffuut38LUU,

^l'lt^ul — füufuuü?u/uu?ig — iuiüul'!

0. .7.

Besorgnis

Lerr und Frau Kastenhuber kommen in ein Feinkost-
geschäst.

„Lam S' Wurscht?" fragt Frau Kastenhuber.
„Iawohl, Salami," erwidert die Verkäuferin.

„Dann geben S' mir a halbs Pfünd," befiehlt Frau
Kastenhuber.

„Bedaure," entgegnet die Verkäuferin, „ein halbes
Pfund kann ich Ihnen nicht geben."

„Was," fährt Frau Kastenhuber auf, „kein halbs Pfund
net? Ia, wie viel denn nachher?"

„Löchstens zwei Fünftel."

„Zwei Fünftel, zwei Fünftel, was des schon is für a
paar ausgewachsene Menschen," repliziert zornig Frau
Kastenhuber. „In Friedenszeiten da wäre man froh ge-
wesen, wenn eins fufz'g Pfund auf einen Sitz —"

„Soll ich Ihnen die zwei Fünftel herunterschneiden?"
unterbricht sie die Verkäuferin.

Da fühlt sich Frau Kastenhuber am Aermel gezupft.
Es ist Lerr Kastenhuber und ängstlich beschwörend flüstert
er ihr ins Ohr: „Nimms die zwei Fünftel und mach s' net
bees, des Fräulein, mach s' net bees!" C. A. Lg.

Berechtigte Frage

Agent: „Es ist allerhöchste Zeit, Lerr Maierl, daß Sie
die Prämie Ihrer Feuerversicherung bezahlen."

— „Ia, brennt's denn?"

Lerr: „Also Lerr Profeffor, da haben Sie auch in den
nächsten Tagen zur Truppe einzurücken?"

— „Ia, .. . ich hab' mir schon einen Knoten ins Taschen-
tuch gemacht!"

Vor der Verlobungsfeier

Braut: „Auf eins muß ich dich noch aufmerksam machen,
Eduard; meine Verwandten, die du diesen Abend kennen
lernen wirst, sind ganz einfache, kleine Leute; nur einer ist
was Besseres, ein Bankdirektor. . ."

— „Gott sei Dank, mit dem könnle man also verkehren!"

— „Ia . . . aber der sitzt gerade."


Copyright 1917 by I. F. Schreiber
 
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