38 Meggendorfer-Blätter, München
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Frommer Glaube — „Meinst, daß unsre Kirche mal wieder Elocken bekommt?"
— „Na freilich — nach 'm Krieg werden sie halt aus den Kanonen wieder Glocken machen."
Das Titelbild dieser Nummer
! „Resl und die Nachbarin"
ist von
! Rich. Gutschmidt, München.
Besorgt
— „Na, Lerr Wirt, Ihr Bäuchlein ist
aber nicht kleiner geworden!"
— „Ia, wenn nur nicht noch die Be-
stimmung herauskommt: ,Die Wirte
müssen mit den Gästen essen'."
Zuvorgekommen
Braut: „Als wir uns zum erstenmal
begegneten, da habe ich dich sofort
geliebt, Schatz!"
— „O, da liebte ich dich schon längst
. . . ich bin doch weitsichtig!"
?Ianäem
Oer siimmel ist von ülolken stumpf
llnä äülter wie ein teichentuch:
lm (stesten rollt unä grollt e§ äumpf
ünä murrt unä knurrt: äen fteten 5Iuch.
l)ie alte 6rafenveste ärokt
5ekr trohig ob äem siäulerfchwall;
Ironisch wedt ez lchwarr-weist-rot
sioch über ihrem plumpen Äall.
Oie Katheärale ltebt unä linnt
Unä ^äblt äie Leiten. ^ag um Lag;
6in büblcher. blonäer stlamenkinä
5chaut rweien Kürastieren nach.
sioch oben irgenäwo vibriert
6in voppeläecker leine öakn;
6in Itiegerabwebrmörler stiert
Mit gier'gen ölicken kimmelan.
Nanns Nclam saerbkr
Instruktion
— „Was soll ich denn für Schuhe an-
ziehen, Papa?"
— „Die mit dem einen Loch bei nassem,
und die mit den zwei Löchern bei trok.
kenem Wetter."
Ein Lebenskünstler
— „Warum stehen Sie denn Sonntags
immer so viel früher auf als an den
Werktagen?"
— „Damit der Sonntag recht lang wird."
Krieg und Kunst
Die Verwundeteck kehren unter Füh-
rung der Oberschwester vom Besuch der
städtischen Skulpturensammlung zurück.
„Na, Schulze, wo sind Sie denn
heute gewesen?" fragt der Chefarzt
einen der Krieger.
„Im Denkmalslazarett," lautet die
Antwort.
Topvriabk 1917 bv ^ Schreiber
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Frommer Glaube — „Meinst, daß unsre Kirche mal wieder Elocken bekommt?"
— „Na freilich — nach 'm Krieg werden sie halt aus den Kanonen wieder Glocken machen."
Das Titelbild dieser Nummer
! „Resl und die Nachbarin"
ist von
! Rich. Gutschmidt, München.
Besorgt
— „Na, Lerr Wirt, Ihr Bäuchlein ist
aber nicht kleiner geworden!"
— „Ia, wenn nur nicht noch die Be-
stimmung herauskommt: ,Die Wirte
müssen mit den Gästen essen'."
Zuvorgekommen
Braut: „Als wir uns zum erstenmal
begegneten, da habe ich dich sofort
geliebt, Schatz!"
— „O, da liebte ich dich schon längst
. . . ich bin doch weitsichtig!"
?Ianäem
Oer siimmel ist von ülolken stumpf
llnä äülter wie ein teichentuch:
lm (stesten rollt unä grollt e§ äumpf
ünä murrt unä knurrt: äen fteten 5Iuch.
l)ie alte 6rafenveste ärokt
5ekr trohig ob äem siäulerfchwall;
Ironisch wedt ez lchwarr-weist-rot
sioch über ihrem plumpen Äall.
Oie Katheärale ltebt unä linnt
Unä ^äblt äie Leiten. ^ag um Lag;
6in büblcher. blonäer stlamenkinä
5chaut rweien Kürastieren nach.
sioch oben irgenäwo vibriert
6in voppeläecker leine öakn;
6in Itiegerabwebrmörler stiert
Mit gier'gen ölicken kimmelan.
Nanns Nclam saerbkr
Instruktion
— „Was soll ich denn für Schuhe an-
ziehen, Papa?"
— „Die mit dem einen Loch bei nassem,
und die mit den zwei Löchern bei trok.
kenem Wetter."
Ein Lebenskünstler
— „Warum stehen Sie denn Sonntags
immer so viel früher auf als an den
Werktagen?"
— „Damit der Sonntag recht lang wird."
Krieg und Kunst
Die Verwundeteck kehren unter Füh-
rung der Oberschwester vom Besuch der
städtischen Skulpturensammlung zurück.
„Na, Schulze, wo sind Sie denn
heute gewesen?" fragt der Chefarzt
einen der Krieger.
„Im Denkmalslazarett," lautet die
Antwort.
Topvriabk 1917 bv ^ Schreiber