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Nr. 1391

Petroleum

er erst zaghaft, ob er tatsächlich noch beide Linterhände
gleichzeitig in die Luft bekäme, eine Llebung, die er vor
dreißig Jahren zuletzt ausgeftthrt, und dann, als ihn das
nicht ttbermäßig imposante Nesultat besriedigte, ging er durch.

Es kann nun allerdings nicht eindringlich genug davor
gewarnt werden, sich unter diesem Durchgehen etwas erup-
tives vorzustellen. Ein Anparteiischer würde die Beweg-
ungsart etwa mit „häßlicher Trab" bezeichnet haben; immer-
hin aber hatte doch das Durchgehen einen Grad von
Llnwiderstehlichkeit, wenn auch in Miniatur, der ausreichte,
um Pferd, Wagen und Bauer über den Steg und hinter
den Sandbosch aus Sicht des gräßlich schreienden Postens
zu bringen.

Schmunzelnd langte Fokko dem auf alles geeichten
Krämer seine ebenso mächtige wie schmierige Petroleum-
kanne ins Fenster und erhielt sie gefttllt zurück. Der Preis
war ja nun allerdings so, daß Mullfoot das Schmunzeln
durchaus verging, aber er dachte an Niesengewinne aus
ungezählten Paaren Kolzschuhen und bezahlte.

Lierauf nahm er Siegfried den Pfeffer zu anderweitiger
Benutzung ab und kehrte, den wieder völlig normalen, an-
fcheinend schwer gebändigten am Kopfe sührend, über die
Grenze zurück, wo er mit dem Posten um die Wette fluchte,
der Posten auf ihn und er auf den sündhaften Siegfried.

Nun könnte auch diese Geschichte zu Ende sein, doch
mag ein kleines Nachspiel nicht unerwähnt bleiben.

1391. 23. ^llA. 1917. Inssitivnsxedüdrsn 4xvspiM. NonpereMervile I klark. Allelnlgs Insvrkckvn-^nnadma dvi ^llllols IVI0886, IllNÜklkKN

Nerlin, Lleslan, CdemnHr, Dres6en. DvkseI«lOlf, Namdurx, Lölv, I^iprig. LIsxäedUirx. Llsnndeim, LUiucder». Strassdurx i. L., StllUxmt, Nudspest. ^Vien, Lasei. 2Nrrcd.

dLesteUuuLeu aul clie N'ocllennusxsde bei allsn Lued° un6 KunstdvncUunxsn, Lvitnnxe-Lxpe^tisiien unä k'ostüintern. ^uartslspreis (13 I^ummsrn) in Oeutsekland lild.,
bostberuA 8.06, unter Kreurdanä Ald. 3.S5. In Oesterreied-Dnxarn K 3.<»0. b'ostberuoi II 3.85, untsr Xrsn^danä X 4.—. Xür äie uncieren d.änüer 6es XVeltpost-
versins unter Xreurbanä Alr. 4.30 — Xr. 5.50. — V»«onävrs In 8vdvtrpnppe verpkvdte ^usxade: k'ostds^nZ Ad. 3.57, unter Xreu^banä Ald. 4.L5; in Oesterreied-
Onxarn unter XreuLbanä X 4.65. Xür äie snäern b.Lnäer äes ^VvItpostvsreins unter Xrsurbanä Nk. 5.30 --- k'r«. 6.75. — Nnrvlnv Xummvr 30 I'fx. oäer 36 d.


Als Fokko nämlich daheim etwas auf die Lampe gießen
wollte, roch das Zeug so sonderbar, und die Lampe wollte
nicht brennen.

„Wubke, riech' mal."

„Was?"

Fokko machte die entsprechende Geste, aber Wubke roch
nicht gut, sowohl im aktiven wie im passiven Sinne, so daß
der Bauer seine Sinne selbst noch einmal anstrengen mußte,
und plötzlich tauchten Bilder längstverflossener Tage auf.
Er roch Schidamer.

„O, dieses Ferkel, dieser Drögenleber," schrie er in
wilder Verzweiflung. „Natürlich, wenn der sein Leben
riskiert, tut er's nur für Schluck, und in 'ne neue Petroleum-
kanne läßt er sich am besten tragen. I Gitte, was fang'
ich nu mit den Schweinkram an? O, so 'n Ferkel wie
Drögenleber und denn so teuer!"

Aber das Maß des Unglücks war noch nicht voll.

Am folgenden Tage erschien beim Bauer Mullfoot die
Kontrollkommiffion, um nach verborgenen Futtermitteln zu
suchen. Denn, so behauptete sie, das Verhalten eines alten
Pferdes wie des Siegfried könne nur durch Verfütterung
übermäßiger Lafermengen erklärt werden.

Die Äafermengen wurden tatsächlich gesunden und be-
schlagnahmt, der Besitzer aber schwer gepönt.

„Ist das nich'ne beestige Gemeinheit, so 'n Krieg?"
fragte hiernach der empörte Fokko seine Magd.

„Was?" meinte Wubke darauf.

A^crcüt c/oe/u?-c/r ci/e ^ü'/rnc F/ü'n^cnc/ wehb.
Aeb/e?- A^rr-rc/Fecu.e/r be§6itrFt c/u/'e/r

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c/e§ Kcrc/re/rs. «ÄuFeue^ur e//?-iLc/r6uc/ c/u?-c/r

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von I. A. LiitjeharmS, (^afsel.

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O m. b. H VVissbaäsli I., ^oslkaed 20.
^itikei 2. Xrnnksnptioxs u. »^-isns sie.

VVÄI'6, N1A88L8-6 r>l-6l86.
benennung ä. LexvünsLdisn
OsLsnstanäs ^vsiäsn piomvt silsäixt.

Aus dein Inhalt: Die Nervosität ein großes Hindernis iin Leben. Ihre Ursache, Behand-
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