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Zeitschrist sür Humor und Kunst 169

Der Unreclite

Aufklärung

— „L>am denn die giftigen Schwam-
merl aa an Wert, Vata?"

— „Freili, balst koan andern find'st,
kannst do dei' Wuat dran auslaffen."

— „Auch Lunde können ihren Charakter
verändern."

— „Glauben Sie?"

— „Gewiß. Ich habe da einen Schnauz,
der war früher Polizeihund und jetzt
stiehlt er Fleisch."

Die zugige Wohnung

— „Wie laut man heute die Ahr aus
dem Schlafzimmer hört."

— „Ia, wir haben wieder mal Ost-
wind."

Modern

Äerr (der einen Einstedler besucht): „And
ist es Ihnen nicht manchmal recht
langweilig?"

— „Ach nein, ich hab' manchen Tag
bis zu 60—70 Personen Besuch!"

Entdeckung

Gast: „Sehen Sie mal her, zwei tote
Fliegen in der Suppe!"

Kellnerin (nachdem sie eine Weile ftill-
schweigend htngeblickt hat, freudig): „Nein
. . . die eine lebt noch!"

Köchin (dem Antiquar drei gebundene Liebes-
brieffteller gebend): „Nehmen Sie 's nur
. . . geben Sie mir, was Sie wollen
dafür, . . . ich will nix mehr wiffen
von der Lieb'!"

6 bchlückche Lanci

6 Zchiuckche Lanck i§ ba!t war wertz
ver dot cker llrieg unr wickcker g'lebrt.
lllo lunsch keen ßahn ckenoch gekrakt,
lllerck jetzt gehackt vun früb bi'z lchpä't.

'r werck g'let-1 unck g'lät, en wahrer Zchtaat.
vo wachle llüwe. cko 5a!at;

6n ^aun. e Känkche un en vilch —
lln ferckich jz ckie 5ummerfrifch.

6n 5ege ir bei aller vot,

6n felchter lllille lchallt sich örot
Ver (vein iz ckeier, '5 kier werck ckünn
lln lchtärker cker Tamilienlinn.

Karl rrank

Schön gesagt

— „Im letzten Kaffeekränzchen wurde
also viel über die häßliche Nase der
Frau Inspektor gesprochen?"

— „Ia, mindestens eine halbe Stunde
lang wurde ihre Nase breitgetreten."

Gesangslehrer (zu einem schlechten
Schüler): „Sie sind das Gegenteil des
Sängers Farinelli!"

— „Wieso?"

— „Na, ... der sang einen Ver-
rückten gesund, . . . und Sie machen
mit Ihrem Singen einen Gesunden
verrückt!"

Zonnenkn'ngel

M cku noch llinck warll, ein blonckes vübchen,
Laglt cku unter cken grünen llronen
veiner raulchencken fieimatwälcker,
lllo ckie Liecker unck Märchen wobnen.

llm ckich ber in flüchtigen 5pielen
Ilirrten ckie golcknen 5onnenkri'ngel,
llühten leir wie kulchencke 61flein
veiner Locken leicknes 6eri'ngel.

ki'lt kein llinck mebr. mein bloncker Lräumer,
voch noch immer, nach lo viel ^abren,
^limmern cker fieimat 5onnenli'chter
6olcken in ckeinen kraulen fiaaren.

IkuLnclcla leolll'kettnei-
 
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