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Kriegschronik der Meggendorfer-Blätter, München
Neueste Preiserhöhung
Schlimme Zeiten, böse Notl
Alles ist im Preis gestiegen:
Butier, Eier, Zleisch unö Brot,
(Mmlich, was wir öavon kriegen),
Alles, was öen Nenschen nährt,
Selbst wenn er öurchaus kein Prasser,
Wirö von ungeheurem Wert
Unö öie Preise immer krasser.
Schuh unö Strümpfe, Rock unö Hut,
Selbst wenn's gar nicht elegant ist, —
Wer hat noch zu kaufen Nut,
Der nicht Kriegeslieserant ist
Göer sonst sich schlau gezeigt
Als ein Konjunkturerfasser?
Alles, alles, alles steigt,
Selbst öas Bier, öas fast nur Wasser.
§ast nur Wasser, — ach öies Wortl
Zeitgenossen, weröet blasser:
Auch öas Wasser wirö hinfort
Teurer, öoch öafür nicht nasser.
Schon warö öieser Schritt getan.
Seht Las erste Beispiel, seht, —
Iammernö sagt es öer Berfasser:
Ach, Lharlotlenburg erhöht
Ietzt öen Preis für Leitungswasser. -o„
Musketier Pelka spielt fast Tag und Nacht „Orchestrion",
so nennt er seine Mundharmonika. Nur wenn er dringend
anderweitig beschäftigt ist, läßt er sie in der Losentasche
verschwinden. Am so mehr wundert sich sein Leutnant, ihn
sang- und llanglos auf dem Marsche zu sehen. „Spiel'
doch wasl" meint der Leutnant, „geht nicht" sagt Pelka.
„Na dann gib's Gewehr ab und spiel'." Seelenruhig
reicht's Pelka seinem Nebenmann, aber spielen mag er
nicht. „Nu sag' mir bloß, warum du heute nicht Musik
machst?" fragt schließlich der Leutnant ungeduldig. Verlegen
bekcnnt der stotternde Pelka: „D—d—der Priem ist mir
i—ins Orchestrion gefallen!"
Der Aktive „^chaun S'nur grad den großen Soldaten a»?
^.No ja, dös wird halt no Friedensware sei':*
Vsi-Ltsncjigung
Veinclli' ^reuncl unc! Vsucler' nennen
8idk nun uncl üonatban.
Keine f'i'euncjZcikaft 50I! 5ie t?enneu:
<1ec!ei- 5pi-iekt: 5ei mein Kumpau!
b'reunclciben. 5agt ctei- Vankee, !ue
I^un iu dbina. >va5 c!u ^vill^t;
leü 5ek' iu iu allei' k^ube.
>Vie clu cleinen tüungei' 5til>5t.
Vafü5, 5agt clei- Üap5 lum anclei'n.
Zclixvejg' ieü 5tiII, Iä6t clu miciü nicdt
kHn naeü Kalitoi'nien >vanclerm;
Oar-auf leg' icü I<ein Oevvieüt.
Oncl man gibt, claü kVeuncl^eliaft vver'cle
Innig 5icü üen Vcucler^eümatx.
k^aum fü5 alle üai clie 'llr-cls.
üecjer gönnt clem anclern ?I
6i5 auf ^veitre5 56lb5tvel-5tanülicü.
Neiüt cler- 5tiIIe Vor-beüalt»
Oenn man cjetmt 5icki au5, bl5 encllicb
/^an clann cjoeb ru^ammenknallt.
kiro
Im Krieg und Frieden
Gast: „Die Kellnerin ist schon ge?>en sechs Iahre bei Ihnen?"
Wirtin: „Ia, die ist hier dick und wieder mager geworden."
Verdacht
— „Sind die Äerrschaften zu Äause?
— „Ia, sie sind im Garten und spielen Verst.cken."
— „So? Was verstecken sie denn?"
Berechtigter Anspruch
Freund: „Fritz, gib mir doch die dreißig Mark, die ich
noch von dir bekomme!"
— „Zwanzig hast du mir geliehen!"
— „Freilich! Aber für das Geld wollte ich damals ein
Paar Stiefel anschaffen und mußte deinetwegen den Kauf
aufschieben . . . inzwischen sind die Stiefel um zehn Mark
teuerer geworden!"
Kriegschronik der Meggendorfer-Blätter, München
Neueste Preiserhöhung
Schlimme Zeiten, böse Notl
Alles ist im Preis gestiegen:
Butier, Eier, Zleisch unö Brot,
(Mmlich, was wir öavon kriegen),
Alles, was öen Nenschen nährt,
Selbst wenn er öurchaus kein Prasser,
Wirö von ungeheurem Wert
Unö öie Preise immer krasser.
Schuh unö Strümpfe, Rock unö Hut,
Selbst wenn's gar nicht elegant ist, —
Wer hat noch zu kaufen Nut,
Der nicht Kriegeslieserant ist
Göer sonst sich schlau gezeigt
Als ein Konjunkturerfasser?
Alles, alles, alles steigt,
Selbst öas Bier, öas fast nur Wasser.
§ast nur Wasser, — ach öies Wortl
Zeitgenossen, weröet blasser:
Auch öas Wasser wirö hinfort
Teurer, öoch öafür nicht nasser.
Schon warö öieser Schritt getan.
Seht Las erste Beispiel, seht, —
Iammernö sagt es öer Berfasser:
Ach, Lharlotlenburg erhöht
Ietzt öen Preis für Leitungswasser. -o„
Musketier Pelka spielt fast Tag und Nacht „Orchestrion",
so nennt er seine Mundharmonika. Nur wenn er dringend
anderweitig beschäftigt ist, läßt er sie in der Losentasche
verschwinden. Am so mehr wundert sich sein Leutnant, ihn
sang- und llanglos auf dem Marsche zu sehen. „Spiel'
doch wasl" meint der Leutnant, „geht nicht" sagt Pelka.
„Na dann gib's Gewehr ab und spiel'." Seelenruhig
reicht's Pelka seinem Nebenmann, aber spielen mag er
nicht. „Nu sag' mir bloß, warum du heute nicht Musik
machst?" fragt schließlich der Leutnant ungeduldig. Verlegen
bekcnnt der stotternde Pelka: „D—d—der Priem ist mir
i—ins Orchestrion gefallen!"
Der Aktive „^chaun S'nur grad den großen Soldaten a»?
^.No ja, dös wird halt no Friedensware sei':*
Vsi-Ltsncjigung
Veinclli' ^reuncl unc! Vsucler' nennen
8idk nun uncl üonatban.
Keine f'i'euncjZcikaft 50I! 5ie t?enneu:
<1ec!ei- 5pi-iekt: 5ei mein Kumpau!
b'reunclciben. 5agt ctei- Vankee, !ue
I^un iu dbina. >va5 c!u ^vill^t;
leü 5ek' iu iu allei' k^ube.
>Vie clu cleinen tüungei' 5til>5t.
Vafü5, 5agt clei- Üap5 lum anclei'n.
Zclixvejg' ieü 5tiII, Iä6t clu miciü nicdt
kHn naeü Kalitoi'nien >vanclerm;
Oar-auf leg' icü I<ein Oevvieüt.
Oncl man gibt, claü kVeuncl^eliaft vver'cle
Innig 5icü üen Vcucler^eümatx.
k^aum fü5 alle üai clie 'llr-cls.
üecjer gönnt clem anclern ?I
6i5 auf ^veitre5 56lb5tvel-5tanülicü.
Neiüt cler- 5tiIIe Vor-beüalt»
Oenn man cjetmt 5icki au5, bl5 encllicb
/^an clann cjoeb ru^ammenknallt.
kiro
Im Krieg und Frieden
Gast: „Die Kellnerin ist schon ge?>en sechs Iahre bei Ihnen?"
Wirtin: „Ia, die ist hier dick und wieder mager geworden."
Verdacht
— „Sind die Äerrschaften zu Äause?
— „Ia, sie sind im Garten und spielen Verst.cken."
— „So? Was verstecken sie denn?"
Berechtigter Anspruch
Freund: „Fritz, gib mir doch die dreißig Mark, die ich
noch von dir bekomme!"
— „Zwanzig hast du mir geliehen!"
— „Freilich! Aber für das Geld wollte ich damals ein
Paar Stiefel anschaffen und mußte deinetwegen den Kauf
aufschieben . . . inzwischen sind die Stiefel um zehn Mark
teuerer geworden!"