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206

Meggendorfer-Blätter, München

Nr. lZStz

Adams Krankheit und der große Medizinmann
einem löblichen Entschluß zur Sparsamkeit folgend, ein
Zimmer inne, das acht Mark im Monat kosten sollte. Es
war aber auch danach. Nicht einmal ein Ofen war darin.
Kurzum, es war ein Loch. Wie ich nun, vom Fieber ge-
schüttelt, dort anlange und die elende, meinem Zustand
ganz und gar nicht angemessene Bettstatt betrachte, packt
mich das Grausen. Das geht nicht, sage ich mir; das ist
unmöglich, das wäre Wahnsinn.

Zch raffe mich also noch einmal auf, wanke wieder auf
die Straße und suche mir den nächsten Arzt, der gerade
Sprechstunde hat. Es war kein sehr bedeutender Medizin-
mann, glaube ich, aber er wußte gleich, was mit mir war.
Er fühlte meinen Puls, sah mir in den Mund und sprach:
„Sie haben ja die Masern! In spätestens vierundzwanzig
Stunden kriegon Sie die roten Flecken. Sie müssen sosort
ins Bett."

„Schön,LerrDoktorl" sagte ich. „Was bin ich schuldig?"

Sie werden mir glauben, Verehrtester, daß der Medi-
zinmann sehr erstaunt war. Er setzte mir auseinander,
daß hier von Schönsein gar nicht die Rede sein könnte,
daß vielmehr die Masern, sonst eine gewöhnliche Kinder-
krankheit, in meinem Alter ernster zu nehmen wären, beson-

ders wenn ich nicht Acht gäbe, wozu ich aber gene.gt schiene.
Das war mir aber bereits bekannt; ich dankte, bestand
darauf, meine Schuldigkeit sofort zu begleichen, und erlegte
den verlangten Taler. Der Medizinmann schren verletzt
zu sein. Er wäre es nicht gewesen, hätte er gewußt, welche
seltene Auszeichnung es bedeutet, wenn ich jemandem sofort
etwas bezahle.

Es tat mir übrigens leid, den Mann zu kränken. Aber
ich konnte ihn wirklich nicht weiter gebrauchen. Denn was
tat ich, was unternahm ich? Jch eile zurück in meine
Behausung, packe meine Effekten zusammen, nehme mir ein
Auto und fahre wie selbstverstandlich an diesem feinen
Lause vor, als ein wohlhabender junger Mann, der ein
seinen Sitten und Gebräuchen entsprechendes Quartier mit
desgleichen Verpflegung wünscht. Die Lochsaison ist vor-
über, Zimmer sind frei, ich werde aufgenommen, erkläre,
müde und etwas erkältet zu sein und deshalb nicht am
Abendessen teilnehmen zu wollen, bitte mir, nur einen Tee
aus, schlucke ihn, brennend heiß, wie er ist, hinunter, lege
mich ins Bett und falle in einen unruhigen Schlummer.

O Verehrtester, am nächsten Tage war mir sehr mise-
rabel zu Mute. Ich klingele; das Zimmermädchen kommt,
und ich erkläre ihr, ich fühle mich nicht wohl, man möge

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