Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
«r. 1450

Zettschrift fkr Humor nnd Kunst



XllkNllix« : kmtolk ^losr«, ^viu»v«ll-Lixväitioo.

Die Datum-Ster oder: Kletne Seschenke halten dte Freundschafl
den Geburtstag dachte, ein bißchen was gebracht ..

Sie legte ein sorgsam verschnürtes Päckchen aufden Tisch:
»Vorfichtig öffnen, bittel" und verabschiedete sich mit dem
angenehmen Bewußtsein, ihrem Sprößling ein Stückchen
Schulweg geebnet zu haben.

Als der Äerr Studienaffeffor erschöpft vom Anterricht
kam, fand er seine kleine Frau wie ein Steinbtld vor einem
Teller mit vier weißen Eiern fiehen.

„O — Eier, Schatzi?" sagte er staunend.

„Männchen, Männchen — fieh bloß mal, was auf den
Ltern stehtl"

Er beugte stch nieder: „Nun, das Datum — hm — so
an zwanzig Tage find fie wohl alt..."

„Nein, nicht die Zahlen — hier, sieh doch: ein h, ein a,
ein z, ein i . . . Erinnerst du dich der ersten schönen Eier
unserer Lühner, auf die ich aus Scherz: Schatzi schrieb?
Das ist doch meine Schrift hierl"

„Das ist doch nicht möglich —"

„Eigentlich nicht, aber — wer malt denn rote Buch-
staben auf Eier, neben dem Datum? !lnd die Zahlen find

auch dieselben, nur das Monatsdatum ist geändert-

Schatzi, das sind unsere Eier, die, die ich Tante Emma
brachte!"

„OI" sagte Männchen mit einem tiesem Atemzug und
nahm den Teller dicht an Augen und Nase: „da steht jetzt:
hazi, Schatz, ich fürchte, ich fürchte . .

Trotzdem glaube ich, daß Lans Müller eine Fünf
weniger hat in dem nächsten Zeugnis, dank der —
Datum-Eier.

Spekulation — „Aber Klara, du gibst ja dem Luhn

nach und nach dein ganzes Brot."
— „Ich will's nicht fortlaufen lassen, vielleicht legt's ein Ei."
Bildbeschreibung
Für diese Seite sind hier keine Informationen vorhanden.

Spalte temporär ausblenden
 
Annotationen