Zeitschrift für Humor und Kunst 37
Des 7/e/^-r A!e^e/Ä>s A/Ä>/öQ^6/r
2rsa-' M Sr7?e-r, ^o/ös
Aa/o-rs,
Sr'-rb cor> /^-'ös-- -rr'a//
Mo -rrrr-r örr-'o/ <?ss Dr's^ss
Dö'-rs
Lrr-' ^s/r's//s-r /p-'r'a//.
?7era/ öss K--r/ss e---r//ss
2-rr/--s-r
Arr/s/ -rr'a^/ -'so// örr^rr,
Ds-r-r ss /?ö>/ örrs
i77rr/r2r's-'s-r
DocF ör's A/--rr/7s-r- rr/I
Ds-r-roa/ rorr^^ r'r/ s. <//-rs
»r>--rs-r
<?r's ^sr/s rrrr-/
Ds-r-r r'o^ wsr/f, örr /r's//?
örrs Ar/cr-rr>--rs-r
7?rra/ ös-' 77/r?'ör/)S-r K'-'/.
M M
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/-sörr-r/r/o^
D-rö ^rr /?-'S-rr?s /sr'-r/
6r'-r--rrr/' --rrr^ --rrr-r eso//'
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Drrrr/a/s --rsr'-rs-' ^sr/s
Msr/s-r^
D>rr'rr--rs /rr/s -rrraMs-v
Vs/s-'^s //rr/-- ror>ö --rrr-r
ör'o/ /'sr/j's-r
Dr's D>rrrr As/-'s/rr>.
Doo/ <?rr <9rr-/// -rr'a//
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Drr/? ör's ^sr/s /r/cr-s/-/
Ms-r-r, rro/ ^o// --rr'/
/'rr-'/s--r D>r'//s
Ar'o/ c>s-- Aa/erF--rrr-r-r ^sr^/.
Die Kafsette
lümer — und harren: ,Ach, wenn doch nur der Lerr nach
der Wohnung käme!^-Möchten Sie vielleicht diese
Briefe durchsehen, Verehrtester? Sie wollen nicht, — nun,
ich habe auch keine Lust dazu und noch weniger Neigung,
eine jedenfalls schwierige und vermutlich doch daneben
hauende Wahl zu treffen. Ich werde eine Ldtterie veran-
stalten, dem unvernünstigen, blöden Schicksal werde ich mich
blindlings anvertrauen. Ein einziger Brief sei auffs Gerare-
wohl aus dem ganzen Pack gezogen, und die betreffende
Wohnung nehme ich dann, — ohne Befinnen, ohne Wlder°
rede. Wollen Sie vielleicht den Waisenknaben dieser
Lotterie spielen, Verehrtester? Bitte, ziehen Sie einen
Brief! Ach so, entschuldigen Sie tausendmal, — ich
nehme es natürlich zurück, daß ich soeben das Schick-
sal unvernünftig und blöde nannte. Also, haben
Sie die Güte!'"
Adam öffnete den Brief, den ich ihm reichte,
aber dann schüttelte er hestig den Kopf. „Das gilt
nicht. Nötzel, Kaulbachstraße, — lese ich hier. Ich
entsinne mich dunkel, einmal in der Kaulbachstraße
gewohnt zu haben und dort eine Summe schuldig
geblieben zu sein, die in der Folge Geqenstand einer
durch Versäumnisurteil erledigten Klage wurde.
Fast möchte ich vermuten, daß der Name der kla°
genden Partei Nötzel war. Gewiß bin ich deffen
nicht mehr. Wenn mich jemand verklagt hat, bemühe
rch mich, das mö ilichst bald zu vergeffen. Darin bin
ich dem großen Cäsar gleich. Mbil 8o1st ob1ivi8oL
aisi iniuria3 — er pflegt nichts zu vergeffen außer
Beleidigungen, sprach man von ihm. Wenn ich Sie
also noch einmal bemühen dürste, Wertgeschätzter!
Aha, ein solider Brief, normales Geschäftsformat.
Schneibke, — ein Name, so fremd meinen Ohren wie
der des Lofmarschalls von Kalb der unglücklichen
Luise Millerin, da ihr der schurkische Wurm den bewußten
Brief diktierte, aus den dann der Trottel von Ferdinand
so glatt hineinfiel, was übrigens, wie ich schon immer gesagt
habe, doch eine sebr plumpe Jntrigue ist, und wenn ich
,Kabale und Liebe' geschrieben hätte, — doch ja, Verehr-
tester, Sie haben ganz recht, laffen wir das, bleiben wir
bei Schneibke. Wohnhaft Finkenstraße 3. Vortrefflich, eine
angenehme, stille Straße. Die Würfel find gekallen, das
Schicksal hat entschieden die Sache ist perfekt, wie die Äerren
vom Landel sagen. Notieren Sie meine Adresse, Verehr-
tester: Fmkenstraße 3, bei Schneibke."-
Bedingungsweise — „Schön viel hab' ich erwischt!
Wenn mir jetzt kein Gendarm begegnet, dann bin ich die nächften
vierzehn Tage wieder füe einen strammen Annexionsfrieden."
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