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122

Meggendorser-BlLtter, München

Nr. 1456

Ein Verehrer GoetheS

Krieg hatte," auf etwa fünf Millionen Mark beziffern konnte.
!lnd dann hörte er auf, - nicht der Krieg, sondern Klotzke
mit den Geschäften.

Es traten nun in Klotzkes Lebensführung die begreif-
lichen Verändertzngen ein. Eme sehr hübsche Villa kaufte
er. Vor dem Kriege hatte ein Oberst darin gewohnt; der
war gefallen, und die Witwe verkaufte das Laus. „Trifft
sich fehr günstig!" dachte Klohke. Die Villa lag zwar et-
was weit draußen vor der Stadt, aber das fchadete nichts;
nach dem Kriege würde man dann umsomehr Gelegenheit
haben, das eigene Automobil zu benützen. Natürlich wurden
die zwöls Zimmer des Lauses gebührend eiugerichtet. Frau
Klotzke bekam ein Boudoir. Man nehme keinen Anstoß
an dem Fremdwort, — das Ding selbst war ja auch etwas
Fremdes für Frau Klotzke. Oder soll man Boudoir durch
das mittelalterliche deutsche Kemenate ersetzen? Das er-
innert an die Ritterzeiten und an Ausrauben und Aus-
plündern.

„Ietzt wird nicht mehr gearbeitet!" hatte Klotzke gesagt,
als er in die Villa zog. Demgemäß richtete er sich ein
prächtiges Arbeitszimmer ein, deffen Beschreibung ebenso

unnötig ist, wie es das ganze Zimmer eigentlich für Klotzke
war. Zwei lange Wände darin wurden von gewaltigen
Bücherregalen eingenommen, und die sollten nun gefüllt
werden, denn Klohke wollte eine Bibliothek haben. Viele
Bücherreihen in einem Zimmer, — das hatte ihm schon
immer gcfallen, wenn er als Versicherungsagent zu Lsuten
geriet, die in solcher stillen Amgebung saßen. Leute mit vielen
Büchern hatte er damals meistens weniger widerstands-
fähig gefunden; die hatten ihn nicht so leicht hinausge-
schmiffen. Aber natürlich wollte Klotzke sich jetzt nicht etwa
Bücher anschaffen, um seine Widerstandsfähigkeit gegen-
über den Versicherungsagenten zu schwächen, die jetzt ihn
besuchen würden und die er so furchtbar hinausschmeißen
würde, wie es ihm selbst nie passiert war, — nein, die
Bücher gehörten eben zu der Villa und zum Arbeitszimmer.

Mit dem Meterstock hatte Klotzke an den Regalen
ausgerechnet, daß zu ihrer Füllung etwa tausend Stück
Bücher mittlerer Dicke uötig sein würden. Zuerst dachte
er: „Na, ich kause den ganzen Schwung auf einmal!" aber
dann fielen ihm die vielen Witze ein, die er inzwischen über
Bücher einkaufende Kriegsgewinner gelesen hatte, und er
beschloß, hier ein paar zu erstehen und dort ein paar, was

Bekanntmachung.

T e Zwischenscheine fur ->i° 4V//0 Schatzanweisungen der VIU. Kriegs-
anleihe md fir di- ^o/g Schatzanweisungen von 1918 Folge VI I I v°».

4. Nooember d. Fs. ab

iu dle endguttlgett Stücke ullt Zillsscheiueu umgetauscht werdeu.

Der Umtausch findet bei der ,,Umtauschftelle sttr die Kriegsattleiheu", Berlitt HV Z7», Belireustrafte 22, statt
Außerdem üderuehmen säiutliche Reichsbankanstalten mit Kasseneinrichtnng bis zum Jnli IlNO die kostenfreie Vermittlung des
Umtansches. Nach diesem Zeitpnnkt können die Zwischenscheine nur noch nnmittelbar bei der „Umtanschstelle für die Kriegsanleihen"
in Berlin umgetauscht werden.

Die Zwischenscheine sind mit Verzeichnissen, in die sie nach den Betrcigen und innerhalb dieser nach der Nnmmernfolge
geordnet einzutragen sind, während der Vormittagsdienststunden bei den genannteil Stellen einznreichen; Formulare zu den Verzeich-
nissen sind bei allen Reichsbankanstalten erhältlich.

Firmen nnd Kassen haben die von ihnen eingereichten Zwischenscheine rechts oberhalb der Stücknnmnler mit ihrem
Firmenstempel zu versehen.

Mit dem Umtausch der Zwischenscheine fur die 50/0 Schttldverschrcibnngen der VHL. Kriegsanleihe in die

endgültigen Stücke mit Zinsscheinen kann erst später begonnen werden; eine besonderc Bekanntmachnng hierüber folgt alsdann.

Von den Zwischenscheinen der frttheren Kriegsauleihen ist eine gr'ößere Anzahl noh immer nicht in die endgültigen
Stücke umgetauscht worden. Die Jnhaber werden aufgefordert, diese Zwischenscheine in ihrem eigenen Jnteresse möglichst bald bei der

,,Umtanschstelle für die Kriegsanleihen", Berlin 8, Behrenstrafte 22, zunl Umtansch einzureichen.

Berlin, im Oktober 1918

Reichsbalck-Dü'Morium.

Havenstein. v. Grimm.

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LlumentbalslraOs 99.
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