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Nr. 1470

Zeitscbrift für L-umor und Kunst

141

Tanzwut

Tanzenä konunr man ins Büro
Morgens zwischen acht unä neune,

Anä es regen rhgthmisch froh
Anterm Pult ftch uoch äie Beine<

kbenäs vor äem Tanzlokal
Herrscht ein schreckliches Seäränge

Bis zum frühen Alorgenftrahl
Flutet aus unä ein äie Akenge.

kluf äer Ltraße fegt äahin
Eine Tour äer Ltraßenkehrec

Anä es tanzen nach unä nach
Bett unä Lchrank unä Ltuhl unä Laäe

Mit äer Llraßenkehrerin
tlls beflügelnäer Verehrer.

Runä herum im Zchlafgemach
Eine wiläe Saloppaäe.

Ia, sogar äer Droschkengaul,
Hört er wo von oben 'Töne,

Zelbft äer Traumgott kommt im Zchrirr
Des Dceivierteltakts gezogen,

Tanzt mit luftverzücktem Maul
Eine polka ohne Lchöne.

k^uch äaheim äas Mittagsbror,
Tanzenä wirä es elngenommen,

Denn es wiU äoch, sapperlot
Ieäes seiaeu Teil bekommen.

Anä er reißt äen Lchläfer mir
In ein letztes, tolles Wogen.

C. N. Hennig

Aus dem Tagebuch eines Backfisches

Die Gegend, die wir durchfuhren, war ekelhaft. Kaum
hatte ich in einem Tunnel die Zunge herausgestreckt, war
er schon wieder alle.

Nahrungsmittel

Altes Fräulein: »Eine Schande ist's, daß noch immer
Gerste an die Bierbrauereien geliefert wird! Wieviele
NahrungSmittel gehen uns dadurch verloren ... au< Gerste
läßt fich fo ei» vorrüglicher Kaffee hersteüen."
 
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