Trauriges Schicksal des Knappen Kuno
In des Waldes liefsteni Grunde
Traf er eine Weibsperson,
Die nach äußerem Befunde
Äexe wohl von Profession.
Diese sprach. der Rechte sei er,
Dem sie längst schon nachqespürt,
And zu einem kleinen Weiher
Lat sie ihn im Wald geführt.
Daß er mit dem alten Vesen
Reingefaüen, schrieb er ber,
Daß er früher viel gelesen
Fabelkram und Zaubermär.
Als Regent dazu im Stande
Tat er einen Racheschwur
And verbot in semem Lande
Nun die ganze Literatur.
Peter Robinson
Dort - das war für Kuno simpel -
§>olte er auf ihr Begehr
Aus dem qar nicht tiefen Tümpel
Einen Kasten. welcher schwer.
Drauf zu selbigem Behälter
Ihm das Weib den Schiüssel gab,
La, Iuwelen sah und Geld er,
Krone sowie Szepterstab!
„Iüngling", sprach sie, „diese Krone,
Goid und Szepter werden dein.
Allerdings mußt du zum Lohne
Mich vollkommen rechtlich frein"
Aber: Limmeldonnerwetter!
Welche Täuschung, welch Skandal!
Nicht ein kleines bißchen netrer
Ward das Biest als Lh'gemahl!
Kuno, wenn auch reich und König,
Gab dies einen Seelenknuff,
Worauf er, und zwar nicht wenig,
Sich beschäftigte mit Suff.
Kuno sah dies als probat an,
Denn er dachte: „Die Perion
ScheintzwaricheußlichwiederSatan,
Doch man kennt den Rummei schon.
Iedenfalls durch fremde Tücke
Krankr sie an Verzauberung;
Im Vermählungeaugenblicke
Wird sie stcherschön und jung."
Kuno, von Beruf ein Knappe,
Latte Schulden und verschwand,
Weil es, daß er sie berappe,
Nicht in seiner Absichl stand.
Leider sich verirrend kläglich,
Kam er in ein fremdes Land,
Wo er, wie das fiüber möglich,
Etwas Wunderbares fand.
So im glück'ichen Vertrauen,
Reickte er dem Weib die Äand,
Daß er, zwar mit etwas Grauen,
Ehelich sich ihr verband.
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In des Waldes liefsteni Grunde
Traf er eine Weibsperson,
Die nach äußerem Befunde
Äexe wohl von Profession.
Diese sprach. der Rechte sei er,
Dem sie längst schon nachqespürt,
And zu einem kleinen Weiher
Lat sie ihn im Wald geführt.
Daß er mit dem alten Vesen
Reingefaüen, schrieb er ber,
Daß er früher viel gelesen
Fabelkram und Zaubermär.
Als Regent dazu im Stande
Tat er einen Racheschwur
And verbot in semem Lande
Nun die ganze Literatur.
Peter Robinson
Dort - das war für Kuno simpel -
§>olte er auf ihr Begehr
Aus dem qar nicht tiefen Tümpel
Einen Kasten. welcher schwer.
Drauf zu selbigem Behälter
Ihm das Weib den Schiüssel gab,
La, Iuwelen sah und Geld er,
Krone sowie Szepterstab!
„Iüngling", sprach sie, „diese Krone,
Goid und Szepter werden dein.
Allerdings mußt du zum Lohne
Mich vollkommen rechtlich frein"
Aber: Limmeldonnerwetter!
Welche Täuschung, welch Skandal!
Nicht ein kleines bißchen netrer
Ward das Biest als Lh'gemahl!
Kuno, wenn auch reich und König,
Gab dies einen Seelenknuff,
Worauf er, und zwar nicht wenig,
Sich beschäftigte mit Suff.
Kuno sah dies als probat an,
Denn er dachte: „Die Perion
ScheintzwaricheußlichwiederSatan,
Doch man kennt den Rummei schon.
Iedenfalls durch fremde Tücke
Krankr sie an Verzauberung;
Im Vermählungeaugenblicke
Wird sie stcherschön und jung."
Kuno, von Beruf ein Knappe,
Latte Schulden und verschwand,
Weil es, daß er sie berappe,
Nicht in seiner Absichl stand.
Leider sich verirrend kläglich,
Kam er in ein fremdes Land,
Wo er, wie das fiüber möglich,
Etwas Wunderbares fand.
So im glück'ichen Vertrauen,
Reickte er dem Weib die Äand,
Daß er, zwar mit etwas Grauen,
Ehelich sich ihr verband.
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