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Swarkkopps Verlobungen

große Backschürze um und die Lände voll Teig. „Nanu?,"frag'
ich, „was macht ihr denn hier?" — „Pfefferkuchen back' ich,"
sagt ste, „zu Weihnachten." — „Zu Weihnachten?," wundre
ich mich. „Aber ja doch," meint sie, „morgen ist doch Weih-
nachten." —

Donnerschlag, das war nun wirklich so, denn in Ruß-
land waren sie ja mit ihrem Kalender hinterher. Das hätt'
ich wissen müffen, aber wie's manchmal so geht, — ich hatte
gar nicht dran gedacht, schon, weil ich ja erst im Frühjahr
zum ersten Mal nach Riga gekommen war. Iochen Stantien
hatte das schon im Kopf gehabt, und wenn die ,Adele'
zurzeit aus Neufahrwaffer sortgekommen wäre, — ja dann
wäre sie auch aus Niga schon wieder fort, ehe da Weih-
nachten war. Da waren nun seine zerbrochenen Nippen
dazwischen gekommen, und das ärgerte ihn am meisten.
And deshalb hatte er auch die hundert Mark nicht nehmen
wollen, weil er wußte, daß ich meine Wette nun doch noch
gewinnen würde. Na, und richtig: zu Weihnachten in
Niga gab's doch eine Verlobung, und es war alles so
schön. wie man das nur einmal erleben kann."

Kapitän Swartkopp klopfte seine Pfeife aus. Da ging
die Tür auf, und die kleine, rundliche Frau Kapitän er-
kundigte sich: „Ia, wie ist's denn mit einem Grogchen?
Soll ich noch ein Topfchen heiß Wasser bringen? And 'n
paar Pfefferkuchchen zum Knabbern?"

Bei dem Worte „Grogchen" lächelte Kapilän Swart-
kopp, bei „Topfchen" sah er mich bedeutsam an, und bei
„Pfefferkuchchen" legte er den Finger an den Mund, als
Mahnung zu gefälligem Schweigen über die Geschichte.

Jm Buchladen

— „Äaben Sie die neue Menschheit?"

— „Tut mir leid, die ist angekündigt, aber noch nicht cr-
schienen."

Die große Frage

— Zeißler hatten sie nun also doch wegen der Wechselgc-
schichte zu drei Iahren verknackt. Als ein Mann ergab er
sich in sein Schicksal. „Donnerwetter. aber neugierig bin
ich." meinte er, „wie der Dollar stehn wirb, wenn ich wieder
'rauskommel"

Metamorphose

Die junge Frau Kunze erkundigte sick bei ihrem Gatten:
„Du, Paulchen, soll ich dir ein Paar scköne Kravatten schenken,
selbst genäht? Aber erst nächste Weihnachten."

— „Famos! Aber warum erst das nächste Mal?"

— „Ia, dann müßtest du mir diesmal zu Weihnachten eine
seidene Bluse schenken."

Danaergeschenk

— „Onkel Emil hat unserm Fritz zu Weihnachten eine Dampf-
maschine geschenkt, eine wirklich ganz prachtvolle Dampf-
maschine. Dieser Esel! So ein Nindvieh! So ein Idiot!"

— „Aber Lerr Beiserlich, — das ist doch das schönfte Ge-
schenk für einen Knaben. Wie können Sie da so schimpfen!"

— „So? Aber ein Liter Brennspiritus kostet 450 Mark!"

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