Zeichnung von K. Skirner
— „Warum spielst du denn net beim Theater mit — Bärbele?"
— „I mag net, daß d' Leut z'wegen meiner klatschen."
Irühling unö Irauen
Wenn im Nai die Drosseln schlagen
Und Ler weiße Ilieder blüht,
Nußt -u wirklich etwas wagenl
Ieder Spatz pfeift Tüt tüt tüt,
Alle Vogel tirilieren —
Ueberleg es dir nicht lang:
Soll ich's — oder nicht — riskieren?
Sei nicht ängstlich, sei nicht bangl
Lorchen blinzelt so manierlich,
Und Lu dichtest unwillkürlich:
Schau, da gehn ;u zwein und dreien
Süße Dinger dir vorbei,
Und Gelehrte sowie Laien
Sagen Lir: Linmal im Nai!
Und im Nai — Las ist geschichtlich —
Geht Gott Amor auf die Jagd.
Lorchen — ist es wohl absichtlich? —
Dreht sich nach dir um und lacht,
Und Lu sprichst zu ihr manierlich:
„Kind, ich mein es nur figürlich:
Und im Iuni und Auguste
Läufst du dann verlobt herum,
Dir ;ur Seite die Bewußte —
Doch du findest es schon dumm.
Und Papa und Anverwandte
Lächeln Lich ironisch an,
Gine malitiöse Tante
Aber sagt dir dieses dann:
„Paul, das Näüchen find ich häßlich!"
Und du seufzest: „Gs ist gräßlich:
2m Len; sind alle Nädchen schön,
Gb dick, ob arm, ob reich.
Sieh Gretchen stehn, sieh Kätchen gehn,
Und du verliebst dich gleich.
Wenn du jetzt kein Getändel hast
Und nicht ein Küßchen erbst,
Um Pfingsten nichts am Bändel hast,
Kriegst du auch nichts im Herbst!
„2m Len; sind alle Mädchen schön,
Gb dick, ob arm, ob reich.
Sieh Gretchen stehn, sieh Kätchen gehn,
Und du verliebst dich gleich.
Wenn du jetzt kein Getändel hast
Und nicht ein Küßchen erbst,
Um Pfingsten nichts am Bändel hast,
Kriegst du auch nichts im Herbst."
„2m Len; sind alle Nädchen schön,
Gb dick, ob arm, ob reich.
Sieh Gretchen stehn, sieh Kätchen gehn,
Und du verliebst dich gleich.
Wenn du jetzt kein Getändel hast
Und nicht ein Küßchen erbst,
Um Pfingsten nichts am Bändel hast,
Kriegst du auch nichts im Herbst!"
Dr. Artur wagner
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— „Warum spielst du denn net beim Theater mit — Bärbele?"
— „I mag net, daß d' Leut z'wegen meiner klatschen."
Irühling unö Irauen
Wenn im Nai die Drosseln schlagen
Und Ler weiße Ilieder blüht,
Nußt -u wirklich etwas wagenl
Ieder Spatz pfeift Tüt tüt tüt,
Alle Vogel tirilieren —
Ueberleg es dir nicht lang:
Soll ich's — oder nicht — riskieren?
Sei nicht ängstlich, sei nicht bangl
Lorchen blinzelt so manierlich,
Und Lu dichtest unwillkürlich:
Schau, da gehn ;u zwein und dreien
Süße Dinger dir vorbei,
Und Gelehrte sowie Laien
Sagen Lir: Linmal im Nai!
Und im Nai — Las ist geschichtlich —
Geht Gott Amor auf die Jagd.
Lorchen — ist es wohl absichtlich? —
Dreht sich nach dir um und lacht,
Und Lu sprichst zu ihr manierlich:
„Kind, ich mein es nur figürlich:
Und im Iuni und Auguste
Läufst du dann verlobt herum,
Dir ;ur Seite die Bewußte —
Doch du findest es schon dumm.
Und Papa und Anverwandte
Lächeln Lich ironisch an,
Gine malitiöse Tante
Aber sagt dir dieses dann:
„Paul, das Näüchen find ich häßlich!"
Und du seufzest: „Gs ist gräßlich:
2m Len; sind alle Nädchen schön,
Gb dick, ob arm, ob reich.
Sieh Gretchen stehn, sieh Kätchen gehn,
Und du verliebst dich gleich.
Wenn du jetzt kein Getändel hast
Und nicht ein Küßchen erbst,
Um Pfingsten nichts am Bändel hast,
Kriegst du auch nichts im Herbst!
„2m Len; sind alle Mädchen schön,
Gb dick, ob arm, ob reich.
Sieh Gretchen stehn, sieh Kätchen gehn,
Und du verliebst dich gleich.
Wenn du jetzt kein Getändel hast
Und nicht ein Küßchen erbst,
Um Pfingsten nichts am Bändel hast,
Kriegst du auch nichts im Herbst."
„2m Len; sind alle Nädchen schön,
Gb dick, ob arm, ob reich.
Sieh Gretchen stehn, sieh Kätchen gehn,
Und du verliebst dich gleich.
Wenn du jetzt kein Getändel hast
Und nicht ein Küßchen erbst,
Um Pfingsten nichts am Bändel hast,
Kriegst du auch nichts im Herbst!"
Dr. Artur wagner
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