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Kanada und der Nordpol

Vorgehen Kanadns energischen Einspruch erheben. Wenn
dann der Nordpol nur nicht die Gemüter zu sehr erhitztl
Oder es mag auch eine starke Abkühlung der politischen
Beziehungen durch den Nordpol eintreten. Äoffentlich kommt
es zu keinen schlimmen Verwickelungen. Aber der Völker-
bund ist ja da; dem möge diese Nordpolangelegenheit unter-
breitet werden, er wird jetzt im Sommer wohl Zeit dafür
haben, — am besten in den Lundstagen.

Wenn Kanada den solchermaßen annektierten Nord-
pol nun aber wirklich behält, dann dürfte der zweite Punkt
des interessanten Gesetzes bald zu manchen schwierigen
Fragen Anlaß geben. Es soll sich dann also niemand mehr
am Nordpol sehen lassen, der nicht von der kanadischen
Regierung eine Lizenz sür solches Anternehmen erlangt hat.
Was aber wird die Lizenz kosten? Man möge so vernünf-
tig sein, auch auf die weniger gesüllten Geldbeutel Nück-
sicht zu nehmen und die Nordpolreisen nicht bloß zu einem
Privilegium hochbegüterter Kreise machen, — auch der
kleine Mann soll seine Nordpolfahrt haben können.

Dann aber: wie gedenkt die kanadische Regierung die
Beachtung ihrer Vorschriften zu erzwingen und gewisser-
maßen ihren Nordpolschutz durchzuführen? Bis auf welche
Entfernung darf man dem Nordpol ohne besondere Er-
laubnis nahe kommen? Werden an dieser sestgesetzten Grenze
kanadische Posten stehen, die Anbefugte zurückweisen? Das
wird sich kaum machen lassen; von der amerikanischen Seite
her könnte Kanada ja seine Wachen ausschicken, aber doch
wohl nicht von der asiatischen. Es wird also wohl nichts
anderes übrig bleiben, als daß am Nordpol selbst eine
Wache etabliert wird, die jeden dort anlangenden Neisenden
nach seiner Lizenz fragt. Wer keine hat, wird natürlich ver-
hastet und bestraft, und dann wird man wohl Bekannt-
machungen lesen wie etwa: Leider haben sich in letzter Zeit
die Fälle gemehrt, in denen Neisende ohne Lizenz am Nord-
pol betroffen wurden. Die kanadische Regierung sieht sich
deshalb veranlaßt, zu erklären, daß sie nunmehr strengere
Strafen verhängen wird; von bloßen Geldstrafen wird ab-
gesehen und Gefängnis nicht unter sechs Monaten, im
Wiederholungsfalle Zuchthaus verhängt." —

Schließlich aber: die Einholung einer Lizenz wird doch
mit mancherlei Amständen verknüpft sein,und wenn die Nord-
polfahrten mehr und mehr zunehmen, wird sich die kana-
dische Regierung selber nicht so viel Arbeit machen wollen.
Es dürfte dann wohl ein einfaches Nordpolvisum im Reise-
paß genügen. —on.

Ach so — „Also seit zehn Iahren stnd Sie verlobt, Liddy?

Muß doch schrecklich sein, so Zahr für Iahr
auf den einen Menschen warten zu müssen."
— „Ach nein — es waren ja zwölf Verschiedene!"

Der Säugling

Das Cafä Stephanie in München wird auch Casö Größen-
wahn genannt. Nichtmünchner wissen also.

Zm CafL Stephanie erscheinen täglich um 12 Ahr mittags,
frisch aus dem Bette gestiegen, die Bohämiens. Bestellen
punkt 2 Ahr eine Melange, die die zartfühlende Kellnerin
gegen 4 Ahr bringt. Am 8 Ahr abends stellt sie noch ein
Glas Wasser vor jeden der Bohömiens, die ihr nach 12 Ahr
nachts das Trinkgeld zahlen und die Zeche schuldig bleiben.
Die Sphinx des CafLs ist der Wirt. Wovon lebt er, wo er
doch keine Trinkgelder kriegt? —


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