Humoristische Monatshefte: aus Lothar Meggendorfer's lustiger Bildermappe (2.1890 (Nr. 1-6))

„Der schläft ja!"

Unerhörter Aufruhr! Endlich gewann man
soviel Faffung, um den Verbrecher, der auf seinen
Ltock gestützh thatsächlich ruhig und fest wie ein
Drofchkengaul fchlummerte, aufzuwecken, was erst
nach vieler Atühe gelang.

Lrstaunt öffnete er die Augen und blickte erst ohne
etwas von dem allem zu begreifen, starr um sich, bis
er plötzlich, als es ihm klar wurde, den Teufzer aus-
siieß: „5chau, schau, jetzt bin ich fchon wieder ein-
mal auf der 5-traße eingescblafen!" „Ab — so was!"

Rüchenweisheit.

I



X









Aöchin: „Da habe ich jetzt gerade gelesen, mit
dem Buchfchreiben sei nichts mehr
zu verdienen — mir unbegreiflich, wie
man fo etwas behaupten kann — ich stehe
mir ausgezeichnet dabei!"

Zeitmesser.

„Varum schaust du denn immer von Zeit zu Zeit
zur Thüre hinaus?"

„Zch will nur sehen, ob es Zeit ist, nach ksause
zu gehen!"

„Za, wie kannst du denn das sehen?"

„Nun, wenn der Aiond anfängt Rarussel zu
fahren, dann ist's die höchste Zeit, daß ich
nach Lsause gehe!"