Meggendorfer-Blätter (52.1903 (Nr. 627-640))

Zeitschrift für chuinor iinü Aunst

3f

Äin (Keisteskind.

ch konnte meinen neuen Burschen, einen wenig geisireichen Masserpolacken, nicht dazu bringen,
beim Fortgehen den Wohnungsschlüssel einzustecken, so daß ich immer, wenn er nach Lsause
kam, das vergnügen hatte, ihm aufschließen zu müssen. Ich ließ mir deshalb einen zweiten
Mohnungsschlüssel machen und übergab ihm denselben mit der strikten Weisung, ihn in die
Tasche zu stecken und nie herauszunehmen, damit er ihn nicht auch wieder zu lsause
liegen lasse.

Nächsten Tages, nach dem Essen, schicke ich ihn etwas besorgen, und als ich eben
recht bequem Siesia halte, werde ich durch heftiges Ulingeln aufgeschreckt, und gehe ärgerlich
hinaus um zu öffnen. Richtig steht wieder mein Bursche draußen. „Ia, hast Du also
richtig den zweiten Schlüssel auch wieder vergessen?!"

Stolz grinsend schlägt er auf seine Tasche: „G nein, nix vergessen, hier sein Schlüssel,
aber j)an Leutnant befohlen, ich nie darf aus Tasche herausnehmen."

Wer weiß?

^Mn acht Tagen," meinte Nina,

^ „Ist die lhochzeit von der Lina,
Meinst Du nicht, es wäre Zeit,

Ich schick' meine lsandarbeit?" --
»Ietzt schon?" ruft die Niutter wichtig,
„Aber Rind! lvie u n v o r sich ti gl"

O. I.

Äenügt.

Buchhalter lNeyer ist
s. s 'bbt, daß er in den Zal

schreibt u'"ner bser,

Mach Mitternacht.

bcms omann (den, beim spaten Nach-

>e ommen ein Blumentopf entgegenfliegt):

» a Nlte Du träumst wohl vom

^lumenkorso?"

Spruch.

reisen, viel schauen,
^ viel lernen, probieren,
Dann bleiben, verweilen,

Nur eines studieren.

A. Aminnnn.

2n einem Ntenr.

, Fleischer: „Sie glauben gar
Uscht, wie viel schlimmes volk
wir am Drte habcn, Bummler,
5trolche, Räuber, Spitzbuben und
0egetarianer."

Durchschaut.

professor: „was wollen Sie,
isräulein, an der ksochschule
studieren?"

Abiturientin: „Mathematik."
k'rofessor: „Aha, wegen der

verhältnisrechnungenl"

Äouragiert.

»Iesses Trich, hast D
Moße Frau geheirat',
'ch Angst."

»5ei unbesorgt, ich
Ichon klein kriegenl"

Kchnell fertig.

Die kleine Lonil ist ihrem Spielkameraden, dem Fritz, sehr zugetan und sxielt am
liebsten mit ihm heiraten. — „wcißt Du was ich werde?" sagt Fritz cinmal, „ich werde
Professorl" — „Dann werde ich Frau Professor!" sagt Toni. — „Nein, ich habc mich
besonnen," fährt Fritz fort, „ich werde Soldatl" Linen Augenblick stutzt Toni, dann
ruft sie freudig aus: „Dann werde ich Aindermädchenl"