IIIeggendorfer-Blätter, M ü n ch e n
Verwünfchung.
!)eigelstein (iin Streite nnt seinen:
wucherischen Gläubiger): „§U
sollste werden und umsonst
wuchern inüssenl" '
Den Strom hinunter^
Lchiff, Dn gleitost
W'' Ljinab zur See;
Ihr Trauben a>n Ufer,
Ihr Roson adel
Mein Schifflein, gleile
Lrinnerungsschwer
Leise ins weite
Lwigo Meer!
Bist Dn versunken
In kichle Flut,
Ist alles vergessen,
Ist alles gutl
Reinhard Volkcr.
(Lin Neigling.
Braut (leise und vorwurfsvoll
ZU1N Lröutigom, dem auf dcm Stundesamt
etwas ziltert): „Schäm Dich, Fritz,
und Du willst zwei Feldzüge mit-
gemacht haben?"
„Ictzt werden wir gleich Feuer habenl"
„Warte, Du frecher Iunge!"
Brin)enunterricht.
tfofmeistcr: „Sagen Sie, tfoheit, nach welcher bfiiiiinelsrichtuiig bläst der
Westwind?"
fdrinz (nach einigcm Besinnen): „Das weiff ich nicht!"
tfofmeister: „Ganz richlig, kfoheit, deun cs steht ja schon in dcr heiligen
Schrift: ,lllan weiß zwar, woher die tvinde koinmen, doch nicht, wohin
sie gehenll"
Icr vicger.
err Aunz, Lfcrr bfeinz entbrannten
In Lieb zu kfadomut,
Da schwollen ihre tferzen
von Lifersucht und wnt.
Sie fochten zwanzig Iahre
Uin ihrer Ulinne Sold,
Derweil die Ulaid zu beiden
Gleich spröde war, gleich hold.
Iur Asche sanken Burgen,
Tot lagen Nlann und Roß,
Sie fochten, bis verloren
Dcr letzte Anecht vom Troß.
Im Zweikamxf rannte Uunzen
tferr kfeinz das Schwert in Leib,
Der sank und schrie: „viktoria!
lveil ich doch Siegcr bleib'I
Ich darf mich glücklich xreiscn,
Daß ich zur lfölle fahre, —
Du mußt sie jetzt noch freien
Trotz ihrer vierzia Iahrc."
M. Wagncr.
Dic reichere DZcuie.
Iwci Räuber lauern im Gebüsch auf Beutc. Nach ciinger Zcit gehen
zwei kferren vorüber, nach den gegenseitigen Anreden, Gnkel und Neffe.
Da spricht der eine der Räubcr zu seiuem Spießgesellen: „Du bist der Aeltere, ich
will Dir infolgedeffen auch die fettere Beute überlassen: stürz' Dich auf dcn Alton,
ich nchme den Iuiigen." Doch da erwidert dcr Spießgeselle: „Iawohl, iiicinst
Du denn, dcr Iungc hätte dem Alten nicht schon allcs abgcpumptl?"
„Gut ist's g'gangen!"
„Dank schön, gnädiger kferr, fürs Feuer l l!"
Verwünfchung.
!)eigelstein (iin Streite nnt seinen:
wucherischen Gläubiger): „§U
sollste werden und umsonst
wuchern inüssenl" '
Den Strom hinunter^
Lchiff, Dn gleitost
W'' Ljinab zur See;
Ihr Trauben a>n Ufer,
Ihr Roson adel
Mein Schifflein, gleile
Lrinnerungsschwer
Leise ins weite
Lwigo Meer!
Bist Dn versunken
In kichle Flut,
Ist alles vergessen,
Ist alles gutl
Reinhard Volkcr.
(Lin Neigling.
Braut (leise und vorwurfsvoll
ZU1N Lröutigom, dem auf dcm Stundesamt
etwas ziltert): „Schäm Dich, Fritz,
und Du willst zwei Feldzüge mit-
gemacht haben?"
„Ictzt werden wir gleich Feuer habenl"
„Warte, Du frecher Iunge!"
Brin)enunterricht.
tfofmeistcr: „Sagen Sie, tfoheit, nach welcher bfiiiiinelsrichtuiig bläst der
Westwind?"
fdrinz (nach einigcm Besinnen): „Das weiff ich nicht!"
tfofmeister: „Ganz richlig, kfoheit, deun cs steht ja schon in dcr heiligen
Schrift: ,lllan weiß zwar, woher die tvinde koinmen, doch nicht, wohin
sie gehenll"
Icr vicger.
err Aunz, Lfcrr bfeinz entbrannten
In Lieb zu kfadomut,
Da schwollen ihre tferzen
von Lifersucht und wnt.
Sie fochten zwanzig Iahre
Uin ihrer Ulinne Sold,
Derweil die Ulaid zu beiden
Gleich spröde war, gleich hold.
Iur Asche sanken Burgen,
Tot lagen Nlann und Roß,
Sie fochten, bis verloren
Dcr letzte Anecht vom Troß.
Im Zweikamxf rannte Uunzen
tferr kfeinz das Schwert in Leib,
Der sank und schrie: „viktoria!
lveil ich doch Siegcr bleib'I
Ich darf mich glücklich xreiscn,
Daß ich zur lfölle fahre, —
Du mußt sie jetzt noch freien
Trotz ihrer vierzia Iahrc."
M. Wagncr.
Dic reichere DZcuie.
Iwci Räuber lauern im Gebüsch auf Beutc. Nach ciinger Zcit gehen
zwei kferren vorüber, nach den gegenseitigen Anreden, Gnkel und Neffe.
Da spricht der eine der Räubcr zu seiuem Spießgesellen: „Du bist der Aeltere, ich
will Dir infolgedeffen auch die fettere Beute überlassen: stürz' Dich auf dcn Alton,
ich nchme den Iuiigen." Doch da erwidert dcr Spießgeselle: „Iawohl, iiicinst
Du denn, dcr Iungc hätte dem Alten nicht schon allcs abgcpumptl?"
„Gut ist's g'gangen!"
„Dank schön, gnädiger kferr, fürs Feuer l l!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Meggendorfer Blätter
Titel
Titel/Objekt
Die beiden Schäffler-Lehrlinge
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Meggendorfer-Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
B 2529-158-1 Folio
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Bildunterschrift: "Jetzt werden wir gleich Feuer haben!" // "Warte, Du frecher Junge!" // "Gut ist's g'gangen!" / "Dank schön,
gnädiger Herr, fürs Feuer!!!"
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1902 - 1902
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Zeitpunkt Aufnahme (normiert)
2013-10-16 - 2013-10-16
Aufbewahrungsort (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Meggendorfer-Blätter, 52.1903, Nr. 639, S. 154