Zeitschrift für Esunror u>iö Ir u u st
3st
ich doch nur mein böses Weib
da so vor mir hätte, wie
diese Garben, wie wollte ich
ihr bald den Teufe! aus dem
Leibe schlagenl" Und da durch-
zuckte es ihn wie ein Blitz-
strahl! — Das und nichts
anderes hatte der kluge Rabbi,
leben soll er hundertundzwan-
zig Iahre, andeuten wollenl
Und nun eilte er seinem kseim
zu, wo ihn sein Weib, wie er
vorausgesehen hatte, mit einer
Flut von vorwürfen empfiug.
Und er hieb kräftig auf sie
ein, wie er es in der Tenne
gelernt hatte, — — Nach
einiger Zeit war das zank-
süchtige Weib wie umgewan-
delt; es war sanft und fügsam
geworden, und Baruch hatte
fortan Frieden im ksause, —
Und so hat der kiuge Munder-
rabbi ihnen allen geholfenl
M.-T.
Ulchi mrrichilg.
mich wieder scheiden lassen."
Aaufmanw „Also eine
Geschäftsauflösung."
Spruch.
Wer von dem andern spricht,
Sollt' sich nicht weiter wagen,
Als er ihm ins Gesicht
Mit ruh'gem Blick kann sagen.
P. R.
Ill der Kochschuie.
vorsteherinl „Sie bringen
ja Ihr ksündchen gar nicht
mehr mit, Fräulein Paula I"
Schülerini „Ach,derRacker;
seitdem er einmal hier ge-
füttert worden ist, macht er
immer kehrt, wenn wir un-
ten an der Lsaustüre sind l"
Ulutteri „Aber Fritzl, jetzt hast Du schön wieder die ksose zerrissen."
Fritzl: „Gelt Uiama, bei dem Schneider lassen wir nichts mehr arbeiten."
s^err Ddilo von Fuselstein
Besah i,n Spiegelglase
Sein Ldelbild — „Ium Teufel neinl
Ich krieg' 'ne rote Nasel
Die rote Mase.
Leb wohl, Du schnöder Rebensaft,
Du mahnst mich ineiner Sünden,
Leb wohl, mein Faß! Noch hab' ich Araft,
Dir trotzig aufzukünden."
kserr Ddilo durchs Fenster sah
Die schneevermummten Wälder,
Lr zäumt den Rappen „Attila"
Und ritt durch Busch und Felder.
Ganz nordxolarisch hundekalt
Begann der Wind zu blasen.
„Wenn's lang so fortgeht, hab' ich bald
Erfroren Ghr und Nasen!" —
Lr ritt gar stink ins Schloß hinein:
„Die Welt will mein verderben.
Muß schon mal rot die Nase sein,
Soll doch der Wein sie färben."
O. I.
3st
ich doch nur mein böses Weib
da so vor mir hätte, wie
diese Garben, wie wollte ich
ihr bald den Teufe! aus dem
Leibe schlagenl" Und da durch-
zuckte es ihn wie ein Blitz-
strahl! — Das und nichts
anderes hatte der kluge Rabbi,
leben soll er hundertundzwan-
zig Iahre, andeuten wollenl
Und nun eilte er seinem kseim
zu, wo ihn sein Weib, wie er
vorausgesehen hatte, mit einer
Flut von vorwürfen empfiug.
Und er hieb kräftig auf sie
ein, wie er es in der Tenne
gelernt hatte, — — Nach
einiger Zeit war das zank-
süchtige Weib wie umgewan-
delt; es war sanft und fügsam
geworden, und Baruch hatte
fortan Frieden im ksause, —
Und so hat der kiuge Munder-
rabbi ihnen allen geholfenl
M.-T.
Ulchi mrrichilg.
mich wieder scheiden lassen."
Aaufmanw „Also eine
Geschäftsauflösung."
Spruch.
Wer von dem andern spricht,
Sollt' sich nicht weiter wagen,
Als er ihm ins Gesicht
Mit ruh'gem Blick kann sagen.
P. R.
Ill der Kochschuie.
vorsteherinl „Sie bringen
ja Ihr ksündchen gar nicht
mehr mit, Fräulein Paula I"
Schülerini „Ach,derRacker;
seitdem er einmal hier ge-
füttert worden ist, macht er
immer kehrt, wenn wir un-
ten an der Lsaustüre sind l"
Ulutteri „Aber Fritzl, jetzt hast Du schön wieder die ksose zerrissen."
Fritzl: „Gelt Uiama, bei dem Schneider lassen wir nichts mehr arbeiten."
s^err Ddilo von Fuselstein
Besah i,n Spiegelglase
Sein Ldelbild — „Ium Teufel neinl
Ich krieg' 'ne rote Nasel
Die rote Mase.
Leb wohl, Du schnöder Rebensaft,
Du mahnst mich ineiner Sünden,
Leb wohl, mein Faß! Noch hab' ich Araft,
Dir trotzig aufzukünden."
kserr Ddilo durchs Fenster sah
Die schneevermummten Wälder,
Lr zäumt den Rappen „Attila"
Und ritt durch Busch und Felder.
Ganz nordxolarisch hundekalt
Begann der Wind zu blasen.
„Wenn's lang so fortgeht, hab' ich bald
Erfroren Ghr und Nasen!" —
Lr ritt gar stink ins Schloß hinein:
„Die Welt will mein verderben.
Muß schon mal rot die Nase sein,
Soll doch der Wein sie färben."
O. I.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Meggendorfer Blätter
Titel
Titel/Objekt
Der Schuldige
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Meggendorfer-Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
B 2529-158-1 Folio
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Bildunterschrift: Mutter: "Aber Fritzl, jetzt hast Du schon wieder die Hose zerrissen." / Fritzl: "Gelt Mama, bei dem Schneider lassen wir nichts mehr arbeiten."
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1903
Entstehungsdatum (normiert)
1898 - 1908
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Aufbewahrungsort (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Meggendorfer-Blätter, 54.1903, Nr. 657, S. 39
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg