Meggendorfer-Blätter (55.1903 (Nr. 667-679))

Zeitschrift für Humor und A u n st

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dies wohl eine richtige xsychologische Beobachtung, und würden Sie
ebenso handeln?"

Die Aomtesse besann sich einen Augenblick und erwiderte dann
lächelnd: „Ls stimmtl Wer diese Sentenz aussxrach, war ein seiner
Acnner der weiblichen Seele."

„Daraufhin sagte Renning, vollendete aber den be-

gonnenen Satz nicht, sondern umfaßte slürmisch das dunkle Locken-
köpfchen und bedeckte lVangen und Mund mit einer Flut glühender
Rüsse.

Nur mit äußerster Anstrengung vermochte die sich sträubende
Lchöne sich der gewaltsamen Umarmung zu entreißen.

„Ulein Lserr," rief sie bebend vor Lntrüstung, „das ist eine
Frechheit, eine schmähliche Unverschämtheit!"

„Aber, gnädigste Aomtesse, Sie ließen mich doch vorhin durch
ihre Antwort verzeihung erhosfen! Sie bestätigten ja, daß eine
Frau jede Torheit vergebe, die aus Liebe zu ihr begangen werde."

„Das ist es ja geradel Nein, es ist emxörend! D ies also nennen
Sie eine Torheit?!"

Die praküfche Harrsfrau.

<E^enn im bserbst, dem kalten, herben,
6^ Gras und Blätter sich verfärben,
Lass' auch ich die lichten, derben
Sommerkleider herbstlich särben.

S. Jarzebecki.

Dcr schlaue Zticfechausjerer.

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