A7eggendorfer-Blätt-r, München
I f6
Mne gute Keele.
Freundin: „tVas, Ou hast Dich verlobt?"
Alte Iungfer: „Ia, was sollte ich tun? Der
lNann wollte durchaus kein anderes Nädchen
heiraten."
Das kecke Döglein.
E^in Vögtein sang im Len;esgrün
Äet Holderduft und Ätüt',
illnd mae ihm durch das Herzchen zuckt,
Und mas ihm in dem Göpfchen spukt,
Cs mard ;um frohen Eied.
Und unterm töaume lauscht' Lem Zang
Cin Männlein hochgetahrt;
Griff sich nervös an Stirn und Uas',
Dann rückt' rr an dem Ämgengtas'
Und xupfte sich den tllart.
Und hnb atso ;u sprechen an:
„Herr Voget — Lie verzelh'n; —
Was Zie betrachten als Gesang,
Vas nrnn' ich einfach — frei nnd frank —
Cin unreif kindisch Lchrei'n!
Cin Zchreien, das im besten Fall
Nem Laien imponiert,
Und das, wie ich bemerken muh,
Mit diesem .Triller' noch am Zchtuh
Necht aufdringlich berührt!"
Da drrht das Vögtein flugs sich um:
„Tch singe Mr nicht schön?
Lch singe, was mein Her; mir sagt,
Und wrm das Liedchen nicht behagt,
Gann seiner Wege gehn."
Recht ürgertich und flark uerschnupft
Ging heim der Re;ensent ....
Lhn wurmt' drs Längers keckes Wort; —
O! Wer's doch wie das Vögtein dort
Äm töaume machen könnt'!
Ernst Staus.
Llus (Allis Keebadarlfteichnungen.
6eute hat der 5turm die 5ee, und ein schmucker
Marineleutnant mein kserz in Aufruhr gebracht.
Gute Bereichnung.
verschuldeter Lebemann: „Oas Mädchen
bekommt lvo ooo mit; eigentlich fünf hübsche
Rettungsgürtel für mich, diese fünf Nulleni"
Nrühreil.
Mama: „Aind, beiß nicht auf den Zucker, Du
ruinierst Deine Zähnel"
Die kleine Llla: „Ach, da heirat' ich einfach
einmal einen Zahnarztl"
Der ängMche iKaron.
Geadelter Parvenu: „Was, Culalia,
einen Aderlaß will unser bsausarzt an Dir vor-
nehmenl Diese Indiskretion dulde ich unter
keinen Umständen."
Berteidigerblüte.
„. . . und wollen die Lserren Geschworenen
noch als mildernden Umstand anerkennen, daß
die Flasche, die mein Alient dem Aläger an den
Uoxf warf — mit Uarbolwasser gefüllt war."
Unter Ktudentinnen.
Studentin A: „Gestern warst Du mit unserm
Uommilitonen, Baron v. Unigg, im Lhut-
laden? Warum hast Du Dir den Modellhut
nicht gekauft, von dem Du sagtest, er wäre
Dein Ideal?" „
Studentin B: „Ach was, er stand mir nicht gut!
Studentin A (bostM): „Für wieviel sollte er
Dir gut stehen?"
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Mne gute Keele.
Freundin: „tVas, Ou hast Dich verlobt?"
Alte Iungfer: „Ia, was sollte ich tun? Der
lNann wollte durchaus kein anderes Nädchen
heiraten."
Das kecke Döglein.
E^in Vögtein sang im Len;esgrün
Äet Holderduft und Ätüt',
illnd mae ihm durch das Herzchen zuckt,
Und mas ihm in dem Göpfchen spukt,
Cs mard ;um frohen Eied.
Und unterm töaume lauscht' Lem Zang
Cin Männlein hochgetahrt;
Griff sich nervös an Stirn und Uas',
Dann rückt' rr an dem Ämgengtas'
Und xupfte sich den tllart.
Und hnb atso ;u sprechen an:
„Herr Voget — Lie verzelh'n; —
Was Zie betrachten als Gesang,
Vas nrnn' ich einfach — frei nnd frank —
Cin unreif kindisch Lchrei'n!
Cin Zchreien, das im besten Fall
Nem Laien imponiert,
Und das, wie ich bemerken muh,
Mit diesem .Triller' noch am Zchtuh
Necht aufdringlich berührt!"
Da drrht das Vögtein flugs sich um:
„Tch singe Mr nicht schön?
Lch singe, was mein Her; mir sagt,
Und wrm das Liedchen nicht behagt,
Gann seiner Wege gehn."
Recht ürgertich und flark uerschnupft
Ging heim der Re;ensent ....
Lhn wurmt' drs Längers keckes Wort; —
O! Wer's doch wie das Vögtein dort
Äm töaume machen könnt'!
Ernst Staus.
Llus (Allis Keebadarlfteichnungen.
6eute hat der 5turm die 5ee, und ein schmucker
Marineleutnant mein kserz in Aufruhr gebracht.
Gute Bereichnung.
verschuldeter Lebemann: „Oas Mädchen
bekommt lvo ooo mit; eigentlich fünf hübsche
Rettungsgürtel für mich, diese fünf Nulleni"
Nrühreil.
Mama: „Aind, beiß nicht auf den Zucker, Du
ruinierst Deine Zähnel"
Die kleine Llla: „Ach, da heirat' ich einfach
einmal einen Zahnarztl"
Der ängMche iKaron.
Geadelter Parvenu: „Was, Culalia,
einen Aderlaß will unser bsausarzt an Dir vor-
nehmenl Diese Indiskretion dulde ich unter
keinen Umständen."
Berteidigerblüte.
„. . . und wollen die Lserren Geschworenen
noch als mildernden Umstand anerkennen, daß
die Flasche, die mein Alient dem Aläger an den
Uoxf warf — mit Uarbolwasser gefüllt war."
Unter Ktudentinnen.
Studentin A: „Gestern warst Du mit unserm
Uommilitonen, Baron v. Unigg, im Lhut-
laden? Warum hast Du Dir den Modellhut
nicht gekauft, von dem Du sagtest, er wäre
Dein Ideal?" „
Studentin B: „Ach was, er stand mir nicht gut!
Studentin A (bostM): „Für wieviel sollte er
Dir gut stehen?"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Meggendorfer Blätter
Titel
Titel/Objekt
Eine gute Seele; Das kecke Vöglein
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Meggendorfer-Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
B 2529-158-1 Folio
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Bildunterschrift: Freundin: "Was, Du hast Dich verlobt?" / Alte Jungfer: "Ja, was sollte ich tun? Der Mann wollte durchaus
kein anderes Mädchen heiraten."
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1903 - 1903
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)