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Meggendorfer-Blätter — 56.1904 (Nr. 680-692)

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Nr. 686
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https://doi.org/10.11588/diglit.28279#0083
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Zeitschrift für lsuinor und Uunst

75

Gedankensplitter.
So mancher ist am Ende, bevor er
sein Ziel erreicht. A. E.
* *
bi¬
viele sagen, sie hätten schlechte Au-
gen und erspähen doch überall ihren
Vorteil.

wenn es gilt, den Leidensbecher zu
leeren, ist jeder Abstinenzler. I. Sch.

wer das Li trinkt, kann das Hühn-
chen nicht essen. R. V.
* *
*
Wenn die Sonne unseres Lebens
unt ergeht, steigt der M o n d des Erinnerns
auf.

Weisheit des Alters wird keinem zu
eigen,
Der nicht tollte der Jugend Reigen.
Denn wo Jugend schon Tugend hat,
Wird sie im Alter fett und matt.

Jugend ist die Brandung, die ewig
an das Gestade des Alters schlägt.

Wirklich jung war nur der, der es
bleiben kann. k. 8.

Gar mancher, der vermeint in den
ruhigen Hafen der Lhe einzulaufen, muß
erfahren, daß es darinnen erst recht
wettert und stürmt. C. A. H.
*
-i- -i-
Alles Schwere einsam tragen,
Treu zum Freund, zur Sippe stehn —
Stolz auch Unerhörtes wagen
Und — einst leise sterben gehn.
E. v. M.-M.

Aus der Schule.
— „wende das Wort .ungeachtet' in
einem Satze an!"
— „Ungeachtet des Automobils leben
noch zahlreiche Menschen."

Der erste äsase.




Unter Studenten.
— „Der Herr suggerierte Dir also, daß
Du ein Millionär seiest, Spund?
Ist ihm das Experiment gelungen?"
— „Im allgemeinen ja — angepumpt
hab' ich ihn aber doch!"

Gemütlich.
Anwalt: „So lassen Sie mir doch
wenigstens ein paar Mark!"
Räuber: „Geht nicht! Doch halt, man
kann ja nicht wissen, ob ich nicht
erwischt werd' — wenn S' mich
dann verteidigen wollen, einen
Vorschuß geb' ich Ihnen!"
 
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