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Meggendorfer-Blätter — 63.1905 (Nr. 771-783)

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https://doi.org/10.11588/diglit.19790#0116
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Me ggendorfer-Blätter, München

U6

Moäelläicktung.



/»in ausgcsuckles Lieäcken
^ Klollt' meinem Sckatz ick weik'n,
Ls tollt' äie Dloriole
Lu ikrer Sckönkeik sein.

Nun äickte ick seit Klocken
Sereits an äem Lrgutz,
Dock auf äie ärittc Ztropke
folgt immer jak äer 5ckluh.
Ick äickte nämlick meilkens
6enau nack äem Moäelli
Nor mir sitzt äann mein INääcken
llnä ick beginne lcknell:
„komm' reig' mir Deine klangenp
Lie tut's; ick sckreib' gelckwinä:
Nah lie „wie Noten prangen"
llnä turcktbar reirenä tinä.

„Nun reig' mir Deine Löpfe?
Sie tut es gern — fürwakr;
llnä tcknell bring' ick äie klenäung
Nom „weicken Seiäenkaar".
„llnä nun rcig' mir äie Nugen^"
Ls blitzt in iknen tcklau,
llnä ick betckreibe selig
Ikr „marckenkaktes Dlau . . ."
Dis Kieker bleibt mein kläclel
Nock rukig allenfalls,
Dock komm' ick ru äen Lippen
fliegt sie mir an äen Nals.

Dann gebt es an ein Kütten
Lin Kütten okne Lnä' — —-
Ick glaub', mein kleines Lieäcken
Dleibt ewig ein — fragment!
ernst 5t2UL.

Geöankensplitter.
Nicht jeder Anhänger
ist anhänglich.

Ls gibt keine Schuld,
die nur die des Schuldigen
wäre.

Lieber zu grob ins
Gesicht, als zu fein hinter
dem Rücken.

Man hält manchen
für den Besten, der alle
zum besten hält.

Daß man etwas zu
früh kennen lernte, lernt
man immer zu spät
erkennen.

Mancher hätte weni-
ger Streiche gemacht,
wenn er mehr bekom-
men hätte.

Wenn die Glocken der
Erinnerung läuten, steht
oft die Reue als Glöck-
ner am Strang.

vieles würde nicht
entdeckt, wenn man es
nicht zu verdecken
suchte.

Mancher verträumt
seine Jugend, ver-
schläft sein Leben und
erwacht — auf dem
Totenbett.

Oie „ganz Klugen"
sind es oft in dem einen
Punkte nicht, daß sie
nicht merken, daß man
sie zu den „ganz Klugen"
rechnet.

Ätwas andres.

In Gedanken.

Er: „Für Dich könnte ich durchs Feuer gehen."
Sie' „Ach geh', erst weigertest Du Dich, mit mir zum Juwelier
zu gehen!"

Kann stimmen.
— „Erst war ich verliebt, dann verlobt und seit vierzehn Tagen
bin ich verheiratet."
— „Na, hören Sie, Sie machen ja einen dummen Streich um
den andern."

Bekannter: „Haben Sie sich erst in späteren Jahren das
Rauchen abgewöhnt?"
Professor: „Nein, ich bin als Nichtraucher auf die Welt
gekommen!"
Voshaft.
Frau: „Heute haben wir in unser,» literarischen Kränzchen
über Goethes ,Faust' gesprochen".
Mann: „Aha, da hat wohl gar keine von den Damen gefehltI"
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