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Meggendorfer-Blätter — 63.1905 (Nr. 771-783)

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https://doi.org/10.11588/diglit.19790#0150
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jöO

Meggenöorfer-Bläller, München

Erklärung.
— „Also Ihnen gehört das neue Haus, Herr Wuchermeier? Ich glaubte,
daß es dem Baron Leichtsprung gehöre."
— „Ach Gott! Baron Leichtsprung war eher damit fertig als der
Baumeister."

Die Kunst im Hause.




Köchin: „Nun, gnädige Frau, wirkt mein Husar im Milieu unsrer
Küche nicht außerordentlich dekorativ?"

Ausgleich.
Parvenü: „Ich Hab' nur eine Tochter, die aber bekommt e halbe Million!"
Freier: „Ich Hab'auch nur einen Gläubiger, der verlangt ebensoviel!"

(Legenbieb.
Gast: „Ich muß Ihnen offen gestehen, Herr Wirt, daß Ihr Essen nicht
derartig ist, wie ich es gewohnt bin!"
Wirt: „Wohl möglich, ich kaufe aber auch stets das Allerbeste!"

Nie grüne Feder.
(irs hing ein Wellrnstttichpaar
^ Zn einem Gartenhaus.
Der eine riß sich ans der Druft
Eine grüne Feder aus.
Nie nahm der Wind, er trug sie leicht
An einen sonn'gen Platz.
Dort lag sie hell und leuchtend da,
Dort sah sie setzt — ein Spatz.
Der fand siezum Entzücken schön —
So feines sah er nie!
Nahm sanft sie mit dem Schnabel auf
Und bracht' der Spätzin sie.
Die Spätzin sieht die Feder kaum,
Da fährt sie auf und tollt:
„Wo triebst Du Dich denn nur umher,
Du alter Sündenbold?
Dringst Du mir solchen Flitterkram
Letzt gar schon in das Haus?
Wart nur, Du Lump! Ich picke Dir
Noch beide Augen aus!"
Voll Schrecken floh der Spatz davon
Und schwur sich hoch und fest:
„Nie bringst Du grüne Federn mehr
Der Spätzin in Las Uest!" —
Noch wie er traurig fast und still
Die Feder so besah,
Na drängt ein Spatzenfräulrin sich
An ihn heran ganz nah:
„Ach, schenk' die schmucke Feder mir,
Lo zart und weich und grün!"
Wie anders ward's dem Spatzen La
Ums Herz! Cr wurde kühn!
Gin Mßchen fordert er als Preis —
Sie gab's und — kurz und gut:
Die Feder hat zum Schluss die Maid,
Nie Spätzin hat die Wut! —
So geht's mit blinder Eifersucht —
Spätzinnen merkt's euch still:
Man bringt Geschenke schließlich dem,
Der sie auch haben will.
Vrrthold Luhnrrk.

Moderne Umwandlung.
Fußwanderer: „Ist denn da weit und breit kein Wirtshaus zu finden?"
— „Na, dös rentiert fi' nimmer, das sind jetzt lauter Benzinstationen
word'n."

Sicherster Weg.
Er (aus der Zeitung vorlesend): „ . . . Der der Tat verdächtige kann für
die Zeit von zehn Uhr abends ab kein Alibi Nachweisen."
Sie: „Geschieht ihm ganz recht . . . hält' er geheiratet!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
Die Kunst im Hause; Die grüne Feder
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Meggendorfer-Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
B 2529-158-1 Folio

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Bildunterschrift: Köchin: "Nun, gnädige Frau, wirkt mein Husar im Milieu unsrer Küche nicht außerordentlich dekorativ?"

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Hlavaty, Franz
Kainradl, Leo
Entstehungsdatum
um 1905
Entstehungsdatum (normiert)
1900 - 1910
Entstehungsort (GND)
Esslingen am Neckar

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Herrin
Husar
Liebhaber
Küche
Köchin
Feder
Vögel
Sperling
Eifersucht

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Zeitpunkt Aufnahme (normiert)
2013-11-21 - 2013-11-21
Aufbewahrungsort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Meggendorfer-Blätter, 63.1905, Nr. 783, S. 150
 
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