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Meggendorfer-Blätter — 87.1911 (Nr. 1084-1096)

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Nr. 1095
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https://doi.org/10.11588/diglit.19913#0319
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Nr. 1095 Zeitlchrift für Humor und Kunlt 239



Das Trinkgeld

Herr Hubermüller iſt Dienſtmann und Vater von ſieben
Kindern. Das iſt meiſtens ſo. Am Weihnachtsabend
ſtent er zähneklappernd an der Eliſabethkirche und
wartet noch auf ein kleines Geſchäft. Und das kommt
auch wirklich und zwar in Geſtalt eines Auftrages an
den Oberreviſor Hackel. Wahrſcheinlich ein Weihnachts-
geſchenk. Denn das Paketchen fühlt ſich ſo an, und
ganz beſtimmt riecht der diskrete Dienſtmann eine
Salami heraus.
Mit gehobenen Gefühlen trabt der Bote dahin. Herr
Oberreviſor Hackel öffnet ſelbſt, denn er iſt Iunggeſelle
und hat niemanden zum Oeffnen. [2]
„Eine Empfehlung von der Familie Schanzig, und dies
hier ſei abzugeben!“
Und der Herr Oberreviſor nimmt ihm mit einem kurzen
„Danke“ das Paket aus der Hand und macht die
Tür zu. F
Und auf dem dunklen Treppenflur ſteht der Dienct-
mann Hubermüller, Vater von ſieben Kindern, und
in einem Innern ertönt ein „Schäbiger Kerl !“
Auf ſeinem Wege hierher hat er ſich bereits den Kopf
zerbrochen, wie hoch wohl das Trinkgeld ſein werde,
was ſ»o ein feiner Herr hergeben würde, wenn ihm
ſo ein nobles Weihnachtsgeſchenk ins Haus fiele.
Aber er hat ihn ſich umſonſt zerbrochen.
„Schäbiger Kerl!“ ]
Aber nein, da öffnet ſich ja die Tür noch einmal, und
der Kopf des Oberreviſors wird ſichtbar. Dienſt-
mann Hubermüllers Züge ver»chönen »ich zu einem
profkitlichen Lächeln, und leine Hand öffnet ſich wie

























eine Zigarren»chachtel.

„Fallens nicht die Stiege hinunter, ſie ict finſter,“ . .

ſagt die Stimme des Oberreviſors. Und dann geht Jaſo! Mutter: „Bitte, mir ſind Sie noch zu Jung!“
die Tür wieder zu. C. A. Hg. Freier: „Möglich, aber Ihrer Tochter nicht!“





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