144 COO O O OOO o C 0000 Meggendorfer-Blätter, M ü nc en CO0 CTI ITT ITD DD
Druckfehler
Der arme Teufel konnte
ſih nur mit Mühe von
dem Anblik des präch-
tigenSchinkenslosbeißen.
(Aus einem Theaterbericht)
Als der Vorhang zum
lettenmal gefallen war,
erhob ſ»ih im ganzen
Haule ein Gelichter c ohne-
gleichen.
(Aus einem Heilbericht)
Beſtätige hiermit, daß
meine Heilung »cchon nach
etlihen Moneten erfolgte.
Beſtätigt
~ „Das neueſte Drama
des Dichters Marterholz
iſt aber überaus blutig.“
m ' ji z f ; ~ „Das ſtimmt. Er hat
Berechtigt ; Scwiüäbiſlches Bäuerlein cu reinem sotn, einem aum alles zu dieſem
studenten): „Michele, g'hört da Krage dir ganz alloi ?“ Zwecke ausgeſchlachtet !“
unter Hienem. . Aus dem Leben <b<eider»eitig z
~ „Alſo deinem Herrn, dieſem Parvenùü, Wer stets bar bezahlt, entbehrt Fürſt: „Ich bin kehr erfreut über Ihre
halt du ſogar zeigen müſſen, wee mam Manchen teueren Genuß, Anſprache, lieber Bürgermeiſter“. [2
mit Anſtand Auſtern und Hummern itt Den sich jener nicht verwehrt, Bürgermeiſter: „Gar ka Ur»ſach net,
~® „Natürlich; dieſen Abend tritt e zum . Der ip: ſchuldig bleiben muß. Durchlaucht; i bin ſelm erfreut, daß tt
erſtenmal öffentlich auf!“ Ei ; W. außa hab!“
Silveſter ;
! hiechtschslauchtt das Alter ſinnt ~ Das Schickſal zu; '
; Silvelter! 0 laß in Ruh'
Die Zeit iſt [till und rinnt und rinnt, Verklingen die Vergangenheiten
Ein Jahr verſinkt, ein Jahr [teht auf In dem Silveſterabend-Läuten,
Wie Wellen in des Stromes Lauf. In wenig Stunden klingt dir [chon
Du Menlchlein, das die Woge trägt, Der Neujahrsglocken Hoffnungston.
Denk: Freud und Leid uns allen Troh reich' die Hand der Zukuntt hin!
wägt Wer an ſie glaubt, dem will [ie blüh'n.
Peter Sirius
Wahres Geſchichtchen
Nerr Lehmann, der Beliter eines ſehr reich aſſortierten Weinkellers,
hat den Beſuch eines entfernten Verwandten erhalten und letzt
ihm einen ſehr elenden, ſauren Wein vor, ten dieſer aber außer-
ordentlich lobt. tt [2]
Zum Dank dafür bringt Herr Lehmann nun eine weit beſſere Sorte,
die ſein Gaſt indeſſen beim Trunk nur mit mäßig anerkennenden
Worten begleitet. Hierüber ſehr erſtaunt, führt der freundliche
Wirt nun keine belte Sorte ins Feld. Sein Beſuch leert ſchhweigend
die bereits mit Spinnweben dick überzogene Flaſche. Da. kann z
»ſich Herr Lenmann nicht länger beherrſchen und fragt den Galt. G .. .
nach der Urſòache ſeines ſeltſamen Benehmens. ,Ja ſieh’ mal“ ~ —~ „Solch einen Kerl am Halſe zu haben wie meine
erklärt dieſ»er, „die erſte Flaſche hätte ich nicht herunterbekommen, Nachbarin! Jeden Morgen um vier Uhr kommt er
wenn ich lie nicht fortwährend gelobt hätte, ~ bei der zweiten beſoffen nach Haule.“ f
war ſchon nicht mehr »oviel Rederei nötig, und die dritte, ~ na, ~ „Woher wiſlſen Sie denn das?“ D
die lief ganz von ſelber runter!“. M. R-n. ~® „Ich denk’ ja jedesmal, es iſt mein Mann!“
Druckfehler
Der arme Teufel konnte
ſih nur mit Mühe von
dem Anblik des präch-
tigenSchinkenslosbeißen.
(Aus einem Theaterbericht)
Als der Vorhang zum
lettenmal gefallen war,
erhob ſ»ih im ganzen
Haule ein Gelichter c ohne-
gleichen.
(Aus einem Heilbericht)
Beſtätige hiermit, daß
meine Heilung »cchon nach
etlihen Moneten erfolgte.
Beſtätigt
~ „Das neueſte Drama
des Dichters Marterholz
iſt aber überaus blutig.“
m ' ji z f ; ~ „Das ſtimmt. Er hat
Berechtigt ; Scwiüäbiſlches Bäuerlein cu reinem sotn, einem aum alles zu dieſem
studenten): „Michele, g'hört da Krage dir ganz alloi ?“ Zwecke ausgeſchlachtet !“
unter Hienem. . Aus dem Leben <b<eider»eitig z
~ „Alſo deinem Herrn, dieſem Parvenùü, Wer stets bar bezahlt, entbehrt Fürſt: „Ich bin kehr erfreut über Ihre
halt du ſogar zeigen müſſen, wee mam Manchen teueren Genuß, Anſprache, lieber Bürgermeiſter“. [2
mit Anſtand Auſtern und Hummern itt Den sich jener nicht verwehrt, Bürgermeiſter: „Gar ka Ur»ſach net,
~® „Natürlich; dieſen Abend tritt e zum . Der ip: ſchuldig bleiben muß. Durchlaucht; i bin ſelm erfreut, daß tt
erſtenmal öffentlich auf!“ Ei ; W. außa hab!“
Silveſter ;
! hiechtschslauchtt das Alter ſinnt ~ Das Schickſal zu; '
; Silvelter! 0 laß in Ruh'
Die Zeit iſt [till und rinnt und rinnt, Verklingen die Vergangenheiten
Ein Jahr verſinkt, ein Jahr [teht auf In dem Silveſterabend-Läuten,
Wie Wellen in des Stromes Lauf. In wenig Stunden klingt dir [chon
Du Menlchlein, das die Woge trägt, Der Neujahrsglocken Hoffnungston.
Denk: Freud und Leid uns allen Troh reich' die Hand der Zukuntt hin!
wägt Wer an ſie glaubt, dem will [ie blüh'n.
Peter Sirius
Wahres Geſchichtchen
Nerr Lehmann, der Beliter eines ſehr reich aſſortierten Weinkellers,
hat den Beſuch eines entfernten Verwandten erhalten und letzt
ihm einen ſehr elenden, ſauren Wein vor, ten dieſer aber außer-
ordentlich lobt. tt [2]
Zum Dank dafür bringt Herr Lehmann nun eine weit beſſere Sorte,
die ſein Gaſt indeſſen beim Trunk nur mit mäßig anerkennenden
Worten begleitet. Hierüber ſehr erſtaunt, führt der freundliche
Wirt nun keine belte Sorte ins Feld. Sein Beſuch leert ſchhweigend
die bereits mit Spinnweben dick überzogene Flaſche. Da. kann z
»ſich Herr Lenmann nicht länger beherrſchen und fragt den Galt. G .. .
nach der Urſòache ſeines ſeltſamen Benehmens. ,Ja ſieh’ mal“ ~ —~ „Solch einen Kerl am Halſe zu haben wie meine
erklärt dieſ»er, „die erſte Flaſche hätte ich nicht herunterbekommen, Nachbarin! Jeden Morgen um vier Uhr kommt er
wenn ich lie nicht fortwährend gelobt hätte, ~ bei der zweiten beſoffen nach Haule.“ f
war ſchon nicht mehr »oviel Rederei nötig, und die dritte, ~ na, ~ „Woher wiſlſen Sie denn das?“ D
die lief ganz von ſelber runter!“. M. R-n. ~® „Ich denk’ ja jedesmal, es iſt mein Mann!“