Zeitschrift für Humor und Kunst
Krischan Slaapmann hörd't dei Swien;
Anders kann dat uck nich sien.
Wer süll süß dei Farken driewen? —
Wer süll bi den Borg woll bliewen,
Wenn nich Krischan Slaapmann eben?
Siehr gebüldet is hei nich!
Schriewen kann hei keinen Strich,
In dei Kösterschaul set hei
Uemmer in dei ünnelst Reih,
Bet sei cm herutersmeten. —
O, hei führt ein noblicht Leben;
Keiner kümmt em in sien Kram,
Und hei driwt sien Volk tausam',
Bi den Poggendiek dor buten,
As so'n König sien Rekruten! —
So hett Krischan nix vergeten,
Wat em wohl künnt fehlen hier. —
Und hei seggt nnd haegt sich sihr:
„Wotan bruk ick sowat noch?
Kiekt: mien Swien verstahn mi doch!"
Ludwig Engel
Die Krapfenwett'
Diemal hot der Koglwirt scho selber ein Schwainmer,
obwohl si dös net g'hört für an Wirt, der do z'sorgen hot,
daß der Wein saurer wird je b'soffener die Bauern werd'n.
„Alsdann morgen wird's hoch hergengan bei dir,"
moant der Schweinzer-Toni.
„Nichti wahr! Der Burgermaster laßt si net lumpen und
es is guat, Mannerleit, daß ma heut a kloane Vorübung
hob'n, damit Ihr morgen den Burgermaster Ehr' antuats.
Wia war's, bald i no a Fass'l anschlag'n tat? Der Kogl-
wirt kennt si aus mit die Leit'."
Die Bauern sein mit dem guaten Vorschlag recht ein-
verstanden, denn wann oans eh scho z'viel hot, kummt's
eahm aus a Wengerl mehr neamer an.
„Ia, der Burgermaster hot leicht lachen, heirat' da sei
^oni no die steinreiche Taller-Mirl," sagt der Weberhiasl
neidig, der auf die Mirl an Aug' g'hobt hot oder, was das
Gleiche is, auf ihr Anwes'u.
„No Mannerleit', schau'n ma dazua, daß mü dem
Burgermaster morgen den Geldbeutel a Wengerl leichter
machen," schreit a anderer und haut aus 'n Tisch, wia ma
halt tuat, wann si im Schädl scho alles draht.
„An mir soll's net fahl'n," lacht der Dodlhoser Franzl.
„Kogelwirt, drei, vier Backhendeln derfst richti für mi
allani a'stech'n und Krapfen sriß ih dir, Krapfen, — oh
mei, so weit kann ih gar net zähl'n."
„Ui jegerl, tua net gar aso großgoschat," moant der
Schneiderlenzl gifti, „so Viel wia du, dös derleist' ih no a
jede Stund'." Er laßt net gern a G'legenheit vorbeigengan,
der Lenz, den andern z'ärgern, weil sie halt alle zwoa das
selbige Madl im Kopf hob'n.
„Du?I" — schreit der Dodlhoser Franzl, daß eahm die
Krischan Slaapmann hörd't dei Swien;
Anders kann dat uck nich sien.
Wer süll süß dei Farken driewen? —
Wer süll bi den Borg woll bliewen,
Wenn nich Krischan Slaapmann eben?
Siehr gebüldet is hei nich!
Schriewen kann hei keinen Strich,
In dei Kösterschaul set hei
Uemmer in dei ünnelst Reih,
Bet sei cm herutersmeten. —
O, hei führt ein noblicht Leben;
Keiner kümmt em in sien Kram,
Und hei driwt sien Volk tausam',
Bi den Poggendiek dor buten,
As so'n König sien Rekruten! —
So hett Krischan nix vergeten,
Wat em wohl künnt fehlen hier. —
Und hei seggt nnd haegt sich sihr:
„Wotan bruk ick sowat noch?
Kiekt: mien Swien verstahn mi doch!"
Ludwig Engel
Die Krapfenwett'
Diemal hot der Koglwirt scho selber ein Schwainmer,
obwohl si dös net g'hört für an Wirt, der do z'sorgen hot,
daß der Wein saurer wird je b'soffener die Bauern werd'n.
„Alsdann morgen wird's hoch hergengan bei dir,"
moant der Schweinzer-Toni.
„Nichti wahr! Der Burgermaster laßt si net lumpen und
es is guat, Mannerleit, daß ma heut a kloane Vorübung
hob'n, damit Ihr morgen den Burgermaster Ehr' antuats.
Wia war's, bald i no a Fass'l anschlag'n tat? Der Kogl-
wirt kennt si aus mit die Leit'."
Die Bauern sein mit dem guaten Vorschlag recht ein-
verstanden, denn wann oans eh scho z'viel hot, kummt's
eahm aus a Wengerl mehr neamer an.
„Ia, der Burgermaster hot leicht lachen, heirat' da sei
^oni no die steinreiche Taller-Mirl," sagt der Weberhiasl
neidig, der auf die Mirl an Aug' g'hobt hot oder, was das
Gleiche is, auf ihr Anwes'u.
„No Mannerleit', schau'n ma dazua, daß mü dem
Burgermaster morgen den Geldbeutel a Wengerl leichter
machen," schreit a anderer und haut aus 'n Tisch, wia ma
halt tuat, wann si im Schädl scho alles draht.
„An mir soll's net fahl'n," lacht der Dodlhoser Franzl.
„Kogelwirt, drei, vier Backhendeln derfst richti für mi
allani a'stech'n und Krapfen sriß ih dir, Krapfen, — oh
mei, so weit kann ih gar net zähl'n."
„Ui jegerl, tua net gar aso großgoschat," moant der
Schneiderlenzl gifti, „so Viel wia du, dös derleist' ih no a
jede Stund'." Er laßt net gern a G'legenheit vorbeigengan,
der Lenz, den andern z'ärgern, weil sie halt alle zwoa das
selbige Madl im Kopf hob'n.
„Du?I" — schreit der Dodlhoser Franzl, daß eahm die