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Meggendorfer-BlätLer, München



.Ich hätte nicht gedachch daß wir uns auf der 5dochzeitsreise bereits streiten würden.
Natürlich nicht. Ihr Männer denkt eben nie an etwas."

Frauenlogik

Die Krapfenwctt'

Stimm' völli nber-
schnappt, „dil kramper-
ter Grillenfreffer, willst
es mit mir ausnehmen
beim Krapfeneffen?! -

-Mit mir nimmt's

überhaupt neamd anf
beim Fressen!"-7 ^

„Dös müaßt ma erst
a'wart'n!"

„Da hob'n mir a no
a Wörtl d'reinz'red'n",
lachen und schreien die
Bauern durcheinand'.

„Sakrament no amol,
die Wett' gilt." Der
Franzl haut aus'n Tisch,
daß die Krügeln zum
tanzen anheb'n. „Was
kriagt ma, wann ma
die meisten Krapsen
frißt?"

„Die Neserl," lacht
der Koglwirt, halbat
weil er g'schrit, halbat
weil er b'soffen is, denn
der Franzl derf si sogar

silberne Knöpf' an d'n
Janker nah'n lassen,
und daß es mit dem
neamd im Eff'n auf-
irimmt, dös is für 'n
Wirt ausg'macht. Leicht
is sei Reserl aft weni-
ger bockat, wann er
ihrer sagt: Ih hob' mei
Wort geb'n, es steht
fest, du heiratest mir
den Franzl. — Denn
mit solchete Dirndle is,
richti wahr, a rechtes
Kreuz. Alleweil wöll'n
sie g'rad' den nur hei-
rat'n, der eahner zu
G'sicht steht. Wann
er net bald die Sach'
ins reine bringt, macht
sie ebba den Franzl mit
ihrer G'schnapprigkeit
no ganz kopsscheu.

„Dös is a Ned',"
schreit der Franzl und
kriagt an brennroten
Schüdl. Dafür is der
Schneiderlenzl kas'weiß
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